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Weichteilgeweben nachgewiesen werden, sofern die Urate mit Kalzium komplexiert sind und<br />
damit als Verschattung im Röntgenbild erscheinen. Andernfalls bleiben sie meist unerkannt.<br />
Lytische Bereiche in bzw. in der Nähe von Gelenken können ebenfalls röntgenologische<br />
Hinweise auf eine Gichterkrankung sein (MADER 2006). Auch eine Renomegalie kann durch<br />
Gicht entstehen und die Niere im Röntgenbild sichtbar werden lassen (HERNANDEZ-<br />
DIVERS u. HERNANDEZ-DIVERS 2001). REESE u. BÜHLER (2001) konnten bei Grünen<br />
Leguanen nachweisen, dass sich das Nierenparenchym im sonographischen Bild bei<br />
Erkrankungen deutlich verändert. Auch Schwellungen der Nieren und Veränderungen der<br />
Durchblutung konnten per Ultraschall nachgewiesen werden. Auch bei Schildkröten ist der<br />
Ultraschall als diagnostisches Hilfsmittel zur Erkennung von Gicht bereits beschrieben<br />
worden (GUMPENBERGER 1996, HITTMAIR u. GUMPENBERGER 1997, GÜNTER<br />
2004). Die Niere stellt sich hierbei vergrößert dar mit abgerundeten Rändern. Ihr<br />
normalerweise homogenes, der Hundemilz ähnelndes Parenchym stellt sich im Falle von<br />
Gicht verdichtet, mit punktförmigen, echoreichen, teilweise stark reflektierenden<br />
Einlagerungen dar (GUMPENBERGER u. HITTMAIR 1997). Eventuell ist auch ein zentrales<br />
hypoechogenes bis anechogenes Nierenödem sichtbar (GÜNTER 2004).<br />
2.9.5. Erkrankungen des Gastrointestinalsystems<br />
Koprostase:<br />
Bei Bartagamen kann eine Koprostase sehr unterschiedliche Ursachen haben. Häufig tritt sie<br />
infolge einer chronischen Dehydratation auf, dabei kann ein Uratstein in der Kloake den<br />
Kotabsatz behindern (JOHNSON u. TEMPE 2006). Weiterhin kann es zu Sandobstipationen<br />
kommen, wenn das Tier aus unterschiedlichen Gründen, wie beispielsweise<br />
Mineralstoffmangel, zu viel Substrat mit aufnimmt (SAHNER et al. 2007). Auch inadäquate<br />
Futtertiere oder Parasitenbefall können zu Verstopfung führen. Extraintestinale Ursachen für<br />
eine Koprostase sind unter anderem vergrößerte Nieren, Legenot, Abszesse oder Neoplasien.<br />
Durch haltungsbedingte Hypokalzämie oder Bewegungsmangel kann sich eine Inaktivität des<br />
Darmes einstellen, die ebenfalls zu schwerwiegenden Koprostasen führen kann (BARTEN<br />
2006). Die Diagnose kann klinisch und röntgenologisch gestellt werden.<br />
Kloakenprolaps:<br />
Verschiedene Organe können aus der Kloake vorfallen. Das kann zunächst die Kloake selbst<br />
sein oder auch das Kolon, bei weiblichen Tieren der Legedarm und bei männlichen die<br />
Hemipenes. Verursacht wird ein Prolaps meist durch einen Zustand, der ein Pressen des<br />
Tieres bewirkt. Ursachen für dieses Pressen können sein: Gastroenteritiden, Dystokien,<br />
Fremdkörper, Uratsteine, Obstipationen oder auch ein verminderter Muskeltonus durch<br />
haltungsbedingte Hypokalzämie. Weiterhin können Umfangsvermehrungen im Bereich der<br />
Kloake oder der kaudalen Zölomhöhle zu einem Pressen führen. Solche<br />
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