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Pentastomiden:<br />

Auch Pentastomiden benötigen Insekten oder Nager als Zwischenwirte. Als omnivore<br />

Reptilien sind Bartagamen daher prinzipiell auch gefährdet von diesen Parasiten befallen zu<br />

werden. Die Erkrankung tritt jedoch eher selten auf. Die adulten Würmer besiedeln die<br />

Lungen, ihre Eier werden mit dem Sputum ausgeschieden bzw. durch Abschlucken des<br />

Sputums auch mit dem Kot abgegeben. Bei starkem Befall kann es zu respiratorischen<br />

Symptomen kommen oder es können unspezifische Symptome aufgrund der<br />

Larvenwanderung auftreten. Der Nachweis der Eier erfolgt mittels Flotation aus dem Kot<br />

(KLINGENBERG 1999, GREINER u. MADER 2006).<br />

Limaxamöben:<br />

In einigen Fällen werden im Reptilienkot normalerweise in der Umwelt lebende Amöben,<br />

sog. Limaxamöben nachgewiesen (Acanthamoeba, Naegleria, Hartmanella, Vahlkampfia<br />

oder Echinamoeba). Ihr krankmachendes Potential wird bei Reptilien als sehr gering<br />

eingeschätzt, dennoch können sie eventuell bei immungeschwächten Tieren Schaden<br />

anrichten. Die Amöben weisen eine große Hitzebeständigkeit auf und weisen prinzipiell ein<br />

zoonotisches Potential auf. Sie können außerdem pathogene Bakterien beherbergen (z.B.<br />

Pseudomonas, Chlamydien, Mykobakterien), da diese von Trophozoiten im Darm<br />

aufgenommen werden können. Der Nachweis der typischen Zysten der Limaxamöben gelingt<br />

im Nativausstrich nach Anfärbung mit Jod (SCHNELLER u. PANTCHEV 2008).<br />

Ektoparasitosen:<br />

Bartagamen sind häufig von Milben betroffen. Am häufigsten wird die sog. Schlangenmilbe<br />

Ophionyssus natricis bei Schlangen und Echsen gefunden (GREINER u. MADER 2006).<br />

Klinisch können Symptome wie Juckreiz, Aggressivität, Lethargie, Inappetenz,<br />

Häutungsprobleme und blasse Schleimhäute bedingt durch Anämie auftreten. Die Milben<br />

befallen vor allem geschützte Regionen wie Schuppenunterseiten, Augen, Ohren, Achseln,<br />

Schwanzansatz und Mundwinkel. Um die Parasiten loszuwerden halten sich die Tiere<br />

häufiger im Wasserbecken auf, was Besitzern meist als erstes Anzeichen auffällt<br />

(SCHNELLER u. PANTCHEV 2008).<br />

2.9.2. Virale Erkrankungen<br />

Adenovirus-Infektion:<br />

Adenovirus-Infektionen sind bei Bartagamen mittlerweile häufig beschrieben worden.<br />

CRANFIELD et al. beschreiben den Erreger 1996 zum ersten Mal bei Pogona vitticeps. Das<br />

Virus besitzt ein Genom aus doppelsträngiger DNA und repliziert im Zellkern der infizierten<br />

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