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Bei Echsen häufig zu findende, meist apathogene bzw. klinisch inapparente Ciliaten sind<br />
Balantidium spp. und Nyctotherus spp. Die Trophozoiten der motilen Flagellaten wie<br />
Trichomonas sollten idealerweise in einem direkten, frischen Kotausstrich nachgewiesen<br />
werden (GREINER u. MADER 2006). Auch die Zysten von Balantidium spp. und<br />
Nyctotherus spp. können direkt im nativen Kotausstrich gefunden werden. Hierbei muss<br />
darauf geachtet werden, die sehr ähnlich aussehenden Zysten von Nyctotherus spp. nicht mit<br />
Eiern von Oxyuren zu verwechseln (SCHNELLER u. PANTCHEV 2008).<br />
Entamoeba invadens:<br />
Der protozoäre Erreger Entamoeba invadens kann bei Echsen schwere Darmentzündungen<br />
auslösen, während Schildkröten ihn meist asymptomatisch beherbergen. Bei Echsen treten<br />
Symptome auf wie Anorexie, Gewichtsverlust, blutig-schleimiger Kot, Vomitus,<br />
Darminvaginationen und –verhärtungen. So konnte der Erreger in 23,7% der Fälle als<br />
Todesursache bei Echsen identifiziert werden (BECK u. PANTCHEV 2006). Die Zysten und<br />
Trophozoiten können in einem direkten Kotausstrich nach Anfärbung mit Jod nachgewiesen<br />
werden. Bei schwacher Ausscheidung muss die Kotprobe über das SAF-Verfahren (Sodium<br />
acetate-Acetic acid Formaldehyde) oder eine Amöbenkultur ankonzentriert werden<br />
(SCHNELLER u. PANTCHEV 2008).<br />
Mikrosporidien:<br />
JACOBSON et al. (1998) berichten über drei Bartagamen, die an systemischer<br />
Mikrosporidiose erkrankten und starben. Die Tiere zeigten unspezifische Symptome wie<br />
Gewichtsverlust und Lethargie. Der Befall mit Mikrosporidien konnte erst post mortem<br />
festgestellt werden. Die Parasiten konnten vor allem in der Leber, aber auch in Niere, Lunge,<br />
Magen, Darm, Gefäßendothelien und Gehirn histologisch nachgewiesen werden.<br />
Bandwürmer (Cestoden):<br />
Bandwürmer sind nicht sehr häufig bei Bartagamen zu finden. Sie benötigen einen<br />
Zwischenwirt für ihre Entwicklung. Bartagamen, die zeitweise mit Mäusen gefüttert werden,<br />
haben ein höheres Risiko zu erkranken (KLINGENBERG 1999). Die adulten Stadien<br />
befinden sich im Darm und entziehen dem Wirt wichtige Nährstoffe und Vitamine. Klinische<br />
Symptome sind eher unspezifisch. Es kann zu Hämorrhagien der Darmschleimhaut kommen,<br />
da sich die Würmer an die Darmwand anheften (BECK u. PANTCHEV 2006). Die Eier<br />
werden mittels Flotation im Kot nachgewiesen (GREINER u. MADER 2006).<br />
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