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2.9. Häufige Erkrankungen der Bartagamen (Pogona ssp.)<br />

2.9.1. Parasitosen<br />

Kokzidiose:<br />

Ein Befall mit dem zu den Protozoen gehörenden Erreger Isospora amphibulori ist bei<br />

Bartagamen sehr weit verbreitet. Der Erreger besitzt einen direkten Lebenszyklus und seine<br />

Oozysten sind in der Umwelt sehr beständig, sodass es insbesondere in der Terrarienhaltung<br />

schnell zu Reinfektionen und Superinfektionen kommen kann. Der endogene Lebenszyklus<br />

findet in den Zellen des Dünndarmmukosa statt. Die Oozysten werden mit dem Kot<br />

ausgeschieden und sporulieren in der Umwelt. Diese werden dann wieder vom Tier oral<br />

aufgenommen (MCALLISTER et al. 1995). Die transuterine Übertragung des Erregers wird<br />

zwar vermutet, konnte aber bisher noch nicht nachgewiesen werden (KLINGENBERG 2001a,<br />

GREINER u. MADER 2006). Infizierte Tiere können klinisch inapparent sein oder durch<br />

Symptome wie Anorexie, Lethargie, Diarrhoe oder Exsikkose auffallen (KLINGENBERG<br />

1999, SCHILLIGER 1999). Bei Jungtieren ist auch ein retardiertes Wachstum beschrieben<br />

worden (GREINER 2003) bzw. das Auftreten von plötzlichen Todesfällen (KIM et al. 2002).<br />

Außerdem scheinen vor allem junge Tiere durch den Befall noch anfälliger für Adenovirus-<br />

Infektionen zu werden bzw. schwerer durch das Virus zu erkranken (KLINGENBERG 1999,<br />

KIM et al. 2002). Weiterhin können in Folge des akuten Flüssigkeitsmangels Nephropathien<br />

entstehen, die bis zum Tod des Tieres führen können (SCHNELLER u. PANTCHEV 2008).<br />

Um die Oozysten von Isospora amphibulori nachzuweisen wird hauptsächlich das<br />

Flotationsverfahren angewandt (Abb.2). Auch ein Direktaustrich der Kotprobe ist möglich<br />

(GREINER u. MADER 2006).<br />

Oxyurose:<br />

Oxyuren sind bei den Bartagamen annähernd so häufig zu finden wie Kokzidien, nicht selten<br />

treten beide Parasiten nebeneinander auf. Oxyuren haben ebenfalls einen direkten<br />

Entwicklungszyklus ohne Zwischenwirt, was dazu führt, dass die Tiere in Gefangenschaft<br />

häufig mit einer hohen Wurmbürde belastet sind. Die Würmer besiedeln den unteren<br />

Darmtrakt und ernähren sich vom Darminhalt. Die sehr widerstandsfähigen Eier gelangen mit<br />

dem Kot in die Umwelt und werden oral wieder aufgenommen (SCHNELLER u.<br />

PANTCHEV 2008). Im Darm kann es durch den Befall mit Oxyuren zu<br />

Gewebeschädigungen kommen. Die Tiere können bei Massenbefall gastrointestinale<br />

Symptome zeigen wie Durchfall, Blähungen, Kloakenprolaps und Regurgitation oder auch<br />

allgemeine Symptome wie Anorexie und Gewichtsverlust (BECK u. PANTCHEV 2006).<br />

Auch respiratorische Symptome können auftreten, die häufig damit zu erklären sind, dass der<br />

aufgeblähte Darm die Lunge stark einengt. Es kann auch besonders bei Jungtieren zu<br />

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