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man dementsprechend oft zu stark kalzifizierte fetale Skelette in der Zölomhöhle erkennen<br />

(SCHILDGER u. HÄFELI 1992).<br />

2.7.3.4. Kardiopulmonares System<br />

Herz und Lunge können am besten im laterolateralen Strahlengang beurteilt werden. Die<br />

Lunge ist bei Echsen primitiver als bei Säugern und variiert in ihrem Aufbau von<br />

einkammerig bis zu vielkammerig. Einige Echsenspezies besitzen zusätzlich Luftsäcke, die<br />

allerdings nicht am Gasaustausch beteiligt sind. Ein Bronchialbaum, wie er beim Säuger<br />

vorhanden ist, kann bei Echsen nicht nachgewiesen werden. Sie weisen vielmehr<br />

röntgenologisch Lungen mit einem homogenen Erscheinungsbild und geringer Zunahme der<br />

Röntgendichte im kranialen Bereich durch die dort sichtbare Vaskularisation auf<br />

(SILVERMAN 2006, O'MALLEY 2008). Bei vorliegender Pneumonie verdichtet sich die<br />

sonst stark aufgehellte Struktur der Lunge im Röntgenbild und es kann zu diffusen<br />

Verschattungen kommen. Meist werden die Veränderungen jedoch erst in fortgeschrittenen<br />

Stadien deutlich. Parasiten können die Lunge ebenfalls befallen, wie z.B. Lungenwürmer, die<br />

eventuell auch deutlich röntgenologisch sichtbar werden. Um die gesamte Ausdehnung der<br />

Lunge besser beurteilen zu können, kann nach Intubation manuell Luft in die Lungen<br />

gepumpt werden, bevor das Röntgenbild aufgenommen wird (HERNANDEZ-DIVERS u.<br />

HERNANDEZ-DIVERS 2001, REDROBE u. WILKINSON 2002, SILVERMAN 2006).<br />

Das Herz liegt bei den meisten Echsen ventral im kranialen zwischen den Vordergliedmaßen<br />

nahe der Tracheamündung und ist von mittlerer Röntgendichte. Es kann aufgrund der<br />

Überlagerungen nur schwer von den umliegenden Strukturen abgegrenzt werden. Ist dies<br />

einmal der Fall, kann das ein Hinweis auf einen Perikarderguss oder eine Kardiomegalie<br />

geben. Allerdings liegen aktuell bei Reptilien nur wenige Untersuchungen zur<br />

röntgenologischen Beurteilung des Herzens vor, sodass nur wenige Referenzen zur<br />

Verfügung stehen. Bei Waranen (Varanus spp.) sowie bei der Gila-Krustenechse (Heloderma<br />

suspectum) ist das Herz physiologischerweise weiter kaudal, in der Rumpfmitte platziert. Hier<br />

kann auch die von der Herzbasis abgehende Aorta descendens besser röntgenologisch<br />

identifiziert werden (HERNANDEZ-DIVERS u. HERNANDEZ-DIVERS 2001,<br />

SILVERMAN 2006). HOFFMANN u. PEES (2009) beschreiben, dass sklerotische<br />

Verkalkungen der großen Gefäße insbesondere beim Leguan häufiger vorkommen und<br />

röntgenologisch gut dargestellt werden können.<br />

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