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Darstellung der Nieren beim Grünen Leguan auf ihre kranialen Pole begrenzte und selbst<br />
diese nur in vier von 26 Fällen zu sehen waren. Sie stellen sich beidseits des Kolons als runde<br />
bis ovoide, hypoechogene Strukturen dar. Abweichend hierzu beschreiben TENHU et al.<br />
(1995a) die Nieren beim grünen Leguan jedoch als hyperechogener als der Fettkörper und<br />
von körniger Struktur. Sie sind nicht wie bei Säugern in Medulla und Cortex geteilt, sondern<br />
stellen eher eine homogene, gelappte Gewebemasse dar. SAINSBURY u. GILI (1991)<br />
beschreiben, dass die einzelnen Lappen beim Waran von hyperechogenen Linien demarkiert<br />
werden und sich auch die Kapsel als hyperechogene Linie zeigt. Insgesamt ist die Niere beim<br />
Waran teilweise fleckig in ihrer Textur und etwas hyperechogener als die Leber. Diese<br />
Aussage deckt sich in etwa mit der von TENHU et al. (1995b). In ihrer Studie beschreiben sie<br />
die Nieren des Warans als hyperechogener als der Fettkörper und eher fleckig. Sie vermuten,<br />
dass das fleckige Bild von Harnsäureablagerungen verursacht wird. PEES (2009b) konnte bei<br />
einer Bartagame (Pogona vitticeps) beide Nieren im Querschnitt darstellen und auch einen<br />
Blutfluss in angrenzenden Gefäßen mittels Farb-Doppler nachweisen. REESE u. BÜHLER<br />
(2001) konnten im Rahmen ihrer Studie an gesunden und nierenkranken Leguanen<br />
nachweisen, dass sich das Nierenparenchym bei Nephropathien deutlich verändert. Hier<br />
konnten linear angeordnete, punktförmige, echogene Veränderungen sonographisch erfasst<br />
werden, die pathohistologisch als Harnsäurekristalle in degenerierten Tubuli identifiziert<br />
wurden. Des Weiteren können die Nieren deutlich anschwellen, was mit einer diffusen<br />
Zunahme der Echogenität des Nierenparenchyms verbunden ist. Diese Nierenschwellung<br />
kann auch zu einer Erhöhung des Widerstands in der A. renalis führen sowie gleichzeitig zu<br />
einem Absinken der mittleren Fließgeschwindigkeit in der V. portae renis, was<br />
dopplersonographisch nachgewiesen werden konnte. Die mittleren<br />
Blutflussgeschwindigkeiten lagen bei nierengesunden Leguanen in der A. renalis bei<br />
durchschnittlich 6 cm/s, in der V. portae renis communis bei 4,9 cm/s und der V.renalis bei<br />
4,77 cm/s. Es konnte in der A. renalis sowie in der V. portae renis ein schwach pulsatiles<br />
Flussprofil nachgewiesen werden, während die V. renalis einen kontinuierlichen Blutabfluss<br />
zeigte. Zur Darstellung der Aorta pelvina und der A. renalis wurde hier der Schallkopf lateral<br />
an die Schwanzbasis kaudal der Hinterbeine angelegt. Die V. renalis und V. portae renis<br />
konnten direkt ventral an der Schwanzbasis am besten verfolgt werden (REESE u. BÜHLER<br />
2001).<br />
2.6.5.2. Harnblase<br />
Beim Grünen Leguan stellt sich die Wand der Harnblase als dünne hyperechogene Linie dar.<br />
Ihr Inhalt ist anechogen, teilweise auch mit hyperechogenen Strukturen (= Harnsäurekristalle)<br />
durchsetzt. Ihre Ausdehnung ist sehr variabel. Im Schall kann der Urin auch leicht mit freier<br />
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