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Die Vena portae kann nahezu in der Mittellinie links der Gallenblase gefunden werden,<br />

während sie ins Leberparenchym eintritt. Kaudal dieser Eintrittsstelle nimmt sie die große<br />

ventrale Abdominalvene auf (HOLLAND et al. 2008). Die Vena portae besitzt ebenfalls eine<br />

deutlich hyperechogene Wand, welche jedoch nicht so deutlich abgegrenzt erscheint wie die<br />

der Vena cava oder der großen hepatischen Venen (SAINSBURY u. GILI 1991). Die<br />

Unterscheidung zwischen hepatischen Venen und portalen Venen, wie sie beim Säuger üblich<br />

ist, konnte beim Waran nicht getroffen werden (SAINSBURY u. GILI 1991). Beim Säuger<br />

stellen sich die Wände der portalen Venen echoreicher dar als die der hepatischen, da ihre<br />

Wandstruktur weniger organisiert ist und sie daher den Ultraschall-Strahl stärker brechen<br />

(NYLAND et al. 2002b).<br />

2.6.2. Leber und Gallenblase<br />

Beim grünen Leguan befindet sich die Leber kaudal des Herzens und ist unvollständig in zwei<br />

Lobi geteilt, wobei der rechte Lappen stets deutlich größer ist als der linke. Sie erstreckt sich<br />

entlang der ventralen Bauchwand bis zum Übergang vom mittleren zum kaudalen Drittel. Der<br />

linke Leberlappen liegt hierbei dem Magen auf, während der rechte vor allem auf dem<br />

Dickdarm positioniert ist. Das Parenchym der Leber ist von mittlerer Echogenität, ähnlich der<br />

der Milz, Hoden und Fettkörper. Das Gewebe ist stark durchzogen von Gefäßen mit<br />

echofreiem Lumen und echoreicher Wandstruktur. Dies verleiht der Leber ein granuläres<br />

Erscheinungsbild. Wie vorher schon beschrieben, lässt sich die Vena cava durch das<br />

Lebergewebe verfolgen und auch die Vena portae kann bei ihrem Eintritt in die Leber links<br />

der Gallenblase dargestellt werden (SAINSBURY u. GILI 1991, TENHU et al. 1995a,<br />

HOLLAND et al. 2008). Verschiedene pathologische Veränderungen können im<br />

Leberparenchym auftreten. Harnsäureablagerungen im Lebergewebe stellen sich als fokale,<br />

disseminierte, echoreichere Areale dar. Ist eine insgesamt homogene Verstärkung der<br />

Echogenität im Lebergewebe festzustellen, so weist dies oft auf eine fettige Degeneration der<br />

Leber hin. Um Veränderungen der Echogenität besser einschätzen zu können, kann der<br />

Fettkörper als Vergleichsorgan herangezogen werden. Weitere pathologische Phänomene wie<br />

Tumor, Abszesse oder Granulome lassen sich ebenfalls als lokale Veränderungen mit<br />

unterschiedlicher Echogenität und Struktur darstellen. Zysten sind meist echofreie, runde<br />

Gebilde (SCHILDGER 1994). Beim Säuger stellen sich Leberzysten meist mit gut<br />

abgegrenzten echoreichen Wandstrukturen, anechogenem Inhalt und starker distaler<br />

Schallverstärkung dar (NYLAND et al. 2002b). MARTORELL et al. (2002) schildern den<br />

Fall eines 7 Jahre alten Warans (Varanus exanthematicus), bei dem mittels Ultraschall ein<br />

Spindel-Zell-Sarkom in der Leber nachgewiesen werden konnte. Das Leberparenchym stellte<br />

sich hierbei homogen dar, war jedoch fokal stark durchblutet und es konnten turbulente<br />

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