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gerade in Häutung befinden, sollten nicht sonographisch untersucht werden, da die Artefakte<br />
durch die abgestoßene Haut zu groß sind (STETTER 2006). Die Fixation der Tiere kann oft<br />
manuell erfolgen, ohne dass Sedation oder Narkose erforderlich wären. Die Tiere werden<br />
hierbei meist in Rückenlage von einer Hilfsperson fixiert (SCHUMACHER u. TOAL 2001).<br />
2.6. Ultraschalluntersuchung der Organe bei Echsen<br />
2.6.1. Herz –Kreislaufsystem<br />
Das Herz kann beim Grünen Leguan (Iguana iguana) im Bereich des Schultergürtels<br />
dargestellt werden. Es hat eine ovale Form und die kaudale Herzspitze kann durchschnittlich<br />
bei 14,5% der Gesamtlänge gefunden werden (TENHU et al. 1995a). Darstellbar sind beide<br />
Atria sowie der Ventrikel. Es kann eine mittlere Dicke der Ventrikelwand im Cavum<br />
arteriosum von 0,42 cm (0,31 - 0,62 cm) gemessen werden. Es gibt außerdem eine<br />
signifikante Abhängigkeit der Ventrikelstärke vom Körpergewicht (TENHU et al. 1995a). Die<br />
Sagittalebene des Herzens ist Messungen schwer zugänglich, da das Sternum hier eine<br />
optimale Sicht auf die mediane Herzlinie verhindert. In der Transversalebene konnte ein<br />
mittlerer Herzdurchmesser von 1,57 cm (1,25 - 1,97 cm) und in der lateralen Ebene von 2,04<br />
cm (1,48 - 2,99 cm) ermittelt werden. Das Blut im Herzen stellt sich als geringgradig bis<br />
mittelgradig echogen dar (HOLLAND et al. 2008). Die Herzklappen können als echoreiche,<br />
schwingende Linien dargestellt werden. Der gesamte Herzmuskel stellt sich als echoarm dar,<br />
während das Perikard als echoreiche Linie um den Muskel erkennbar ist (TENHU et al.<br />
1995a). Beim Waran befindet sich das Herz weiter kaudal, etwa am Ende des ersten<br />
Körperdrittels (bei etwa 28,1 – 44,3 % der Gesamtkörperlänge) und wird von den beiden<br />
Leberlappen eingerahmt. Erschwert wird die Sicht auf das Herz in einigen Fällen durch die<br />
Überlagerung der Lungen (TENHU et al. 1995b).<br />
Die Vena cava caudalis des Leguans kann vom Herz aus direkt rechtsseitig ins Parenchym der<br />
Leber verfolgt werden. Sie zeichnet sich durch ein echofreies Lumen und eine hyperechogene<br />
Wandstruktur aus. Im kaudalen Leberabschnitt kann eine große Lebervene, zu erkennen an<br />
der ebenfalls stark echoreichen Wandstruktur, beim Eintritt in die Vena cava beobachtet<br />
werden. Direkt kaudal davon biegt die Vena cava nach rechts lateral ab, um sich im weiteren<br />
Verlauf an die Zölomhöhlenwand anzuschmiegen, wo sie jedoch nur noch undeutlich<br />
darstellbar ist. Sehr eindeutig zu identifizieren ist die kaudale Hohlvene durch ihr<br />
charakteristisches zweiphasiges pulsatiles Dopplerprofil, welches sich als synchron zum<br />
Herzschlag darstellt (HOLLAND et al. 2008).<br />
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