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werden (HITTMAIR u. GUMPENBERGER 1997). Weitere Studien wurden speziell zum<br />
Harntrakt bei Landschildkröten (GÜNTER 2004) bzw. zum Harntrakt und weiblichen<br />
Genitaltrakt von Schildkröten (GUMPENBERGER 1996, GUMPENBERGER u. HITTMAIR<br />
1997) durchgeführt. Bei Schildkröten mit dem Leitsymptom Dyspnoe kann der Ultraschall<br />
ebenfalls wichtige diagnostische Hinweise liefern. Untersuchungen von GUMPENBERGER<br />
zeigen, dass der Ultraschall zum Ausschluss von Differentialdiagnosen bei respiratorischen<br />
Symptomen dienen kann. Die Studie bezog 42 Schildkröten mit Dyspnoe ein, wovon nur 8<br />
Tiere tatsächlich Lungenveränderungen zeigten. Bei den restlichen Tieren ließen sich andere<br />
Ursachen für die Dyspnoe feststellen wie z.B. Follikel- und Eianbildung, vergrößerte<br />
Harnblase, Obstipation, Meteorismus, Nierenvergrößerung, Gicht, Aszites,<br />
Lebervergrößerung und intrazölomale Abszesse (GUMPENBERGER 2003,<br />
GUMPENBERGER 2007a).<br />
Vor allem bei Schlangen konnten detaillierte Studien am Herzen durchgeführt werden, die<br />
exakt die Positionierung des Schallkopfes zur Darstellung des Herzens in den erforderlichen<br />
Schnittebenen beschreiben (SNYDER et al. 1999, SCHILLIGER et al. 2006). Bei Echsen und<br />
Schildkröten konnte ebenfalls das Herz evaluiert werden. REDROBE u. SCUDAMORE<br />
(2000) beschreiben beispielsweise einen perikardialen Erguss sowie die Dilatation der<br />
Vorhöfe bei einer maurischen Landschildkröte (Testudo graeca). MALVIN et al. (1995)<br />
konnten die Veränderungen im Blutfluss nach vagaler Stimulation am Alligatorherz erfassen<br />
(Alligator mississipiensis). Beim Grünen Leguan konnten Ausmessungen und Wandstärken<br />
des Herzens ermittelt und Gefäße dargestellt werden (HOLLAND et al. 2008).<br />
Ein weiteres wichtiges Einsatzgebiet ist die sonographische Geschlechtsbestimmung bzw. die<br />
Evaluierung des Geschlechtszyklus (SCHUMACHER u. TOAL 2001). In mehreren Studien<br />
konnten bereits Ovarien mit dessen Funktionsgebilden nachgewiesen werden. Vor allem bei<br />
Wasser- und Landschildkrötenarten wurden ausgehend von verschiedenen Fragestellungen<br />
die Reproduktionsorgane sonographisch überwacht, wie z.B. bei Geochelone ssp. (ROBECK<br />
et al. 1990, CASARES 1995, CASARES et al. 1997, ROSTAL et al. 1998), Lepidochelys<br />
kempi (ROSTAL, et al. 1990), Pseudemydura umbrina (KUCHLING u. BRADSHAW 1993),<br />
Testudo graeca und T. hermanni (CASARES 1995, SCHILDGER 2000), Chelodina oblonga<br />
(KUCHLING 1989), Chersina angulata (HENEN u. HOF<strong>MEY</strong>R 2003), Terrapene spp.,<br />
Chelodina spp., Phrynops spp., Podocnemys spp., Kinosternon spp., Rhinoclemmys spp.,<br />
Pseudemys spp., Dermatemys spp., Malaclemys spp., Erymnochelys madagascariensis spp.<br />
(SCHILDGER 2000). Aber auch bei verschiedenen Echsen- und Schlangenarten wurden die<br />
Ovarien mittels Ultraschall aufgefunden und evaluiert, wie z.B. bei Iguanidae, Varanidae,<br />
Scincidae, Agamidae, Helodermatidae (SCHILDGER 2000), Varanus komodoensis<br />
(MORRIS et al. 1996), Sauromalus obesus, Varanus panoptes (SCHILDGER 1993),<br />
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