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2.2.6. Genitaltrakt<br />
2.2.6.1. Männliche Geschlechtsorgane<br />
Die männlichen Gonaden befinden sich bei Echsen intrazölomal weitgehend in der<br />
Körpermitte am Übergang vom zweiten zum dritten Drittel der Zölomhöhle. Der rechte<br />
Hoden ist bei den Squamaten dabei typischerweise kranial des linken lokalisiert (FOX 1977,<br />
PALMER et al. 1997). Bei den Bartagamen sind sie rundlich geformt und unterliegen<br />
sexualzyklischen Größenvariationen. Die schlauchförmigen Nebenhoden liegen den Hoden<br />
seitlich an und münden in die Samenleiter, welche zusammen mit den Harnleitern über die<br />
Ventralflächen der Nieren verlaufen und durch die sog. Urogenitalpapille in die Kloake<br />
münden (KÖHLER et al. 2003).<br />
Die paarigen Hemipenes der Bartagamen befinden sich in zwei separaten Taschen distal der<br />
Kloake. Sie stehen nicht in direkter Verbindung zu den Samenleitern, sondern sind stattdessen<br />
mit einer Rinne, dem Sulcus spermaticus, auf der Ventralseite versehen, durch welche die<br />
Spermien in die weibliche Kloake transportiert werden (KÖHLER et al. 2003).<br />
2.2.6.2. Weibliche Geschlechtsorgane<br />
Die Ovarien befinden sich bei den Echsen generell in derselben anatomischen Lage wie die<br />
Hoden bei den männlichen Tieren. Deshalb ist auch hier das rechte Ovar etwas kranial des<br />
linken gelagert. Je nach Funktionszustand besitzen die dort befindlichen Follikel<br />
unterschiedliche Größe und Konsistenz. Die Schichtung des Ovars beginnt von außen nach<br />
innen mit der fibrösen Tunica albuginea, die das Kortexgewebe des Ovars umgibt. Das<br />
Kortexgewebe setzt sich aus dem bindegewebigen Stroma, den Follikeln in Anbildung und<br />
Blüte sowie den artresierten Follikeln und Gelbkörpern zusammen. Der Eileiter weist fünf<br />
Anteile auf. Von kranial nach kaudal besteht er aus dem Infundibulum, der am längsten<br />
ausgebildeten Tuba uterinae, dem Isthmus, dem schalenbildenden Uterus und der kurzen<br />
geraden Vagina, welche wiederrum durch die Genitalpapille ins Urodeaum mündet<br />
(BELLAIRS 1969, PORTER 1972, FOX 1977, PETERS 1985c, PALMER et al. 1997,<br />
KÖHLER et al. 2003). Die anatomischen Verhältnisse bei Echsen allgemein stimmen hier<br />
weitgehend mit denen der Bartagame überein. KÖHLER et al. (2003) beschreiben die Lage<br />
der Ovarien als seitlich der Körpermitte gelegen, dorsal, etwa am Übergang vom zweiten zum<br />
dritten Drittel der Leibeshöhle. Die Follikel sind als blasige Gebilde je nach Funktionsstadium<br />
des Ovars mehr oder weniger deutlich zu erkennen. Die Eileiter ziehen seitlich nach kaudal.<br />
Die Nebennieren befinden sich kaudal der Nieren. Zum Aufbau und Struktur der<br />
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