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(BELLAIRS 1969, MARCUS 1983, PETERS 1985e). Aufgrund physiologischer<br />

Glycogenspeicherung vor dem Winterschlaf ist sie Größenschwankungen unterlegen<br />

(MARCUS 1983). Der rechte (ventrale) Leberlappen der Bartagamen zieht weiter nach<br />

kaudal, während sich der linke (dorsale) Leberlappen im kranialen-mittleren<br />

Zölomhöhlenbereich befindet. Im kranialen Bereich des rechten Lappens ist bei den Pogona<br />

ssp. die Gallenblase lokalisiert (KÖHLER et al. 2003). Die Pfortader und die Lebervene<br />

verlaufen allgemein bei den Echsen median im Lebergewebe und teilen die Leber in zwei<br />

Lobi. Die Lebervene vereinigt sich schließlich mit der Vena cava caudalis (JACOBSON<br />

2007).<br />

2.2.5. Harnorgane<br />

Die Nieren der Bartagamen sind paarig angelegt, länglich und von braunroter Farbe. Sie sind<br />

weitgehend retroperitoneal im Bereich des Beckengürtels gelegen (KÖHLER et al. 2003). Sie<br />

sind bei Echsen generell gelappt (O'MALLEY 2008). Sie besitzen im Allgemeinen nur<br />

wenige Nephrone und keine Henle Schleife. Das Reptiliennephron unterscheidet sich im<br />

Aufbau deutlich vom Säugernephron. Es besteht aus einem Nierenkörperchen, einem langen<br />

dicken, proximal gewundenem Tubulus, einem kurzen, dünnen intermediären Segment und<br />

einem kürzeren distalen Tubulus. Bei männlichen Echsen und Schlangen entwickelt sich der<br />

Endteil der Nierentubuli zu einem Geschlechtssegment (PALMER et al. 1997). Während der<br />

Fortpflanzungszeit hypertrophieren die Zellen dieses Segments deutlich und füllen sich mit<br />

eosinohilen Granula. Die Funktion des Segments ist noch nicht eindeutig geklärt, es gibt<br />

jedoch mehrere Erklärungsansätze. Zunächst wäre denkbar, dass das in den Granula<br />

befindliche Sekret eine Art Verschluss der Kloake herbeiführt, um eine Kopulation durch<br />

andere Männchen zu verhindern. Andererseits ist es möglich, dass das Sekret die Tubuli<br />

während der Kopulation blockiert und somit Urin und Spermien voneinander separiert.<br />

Letztendlich könnte das Sekret jedoch auch lediglich zur Ernährung des Spermien dienen<br />

(HOLZ 2006). Es unterliegt eindeutig dem Einfluss von Androgenen, da es nach einer<br />

Kastration atrophiert (PALMER et al. 1997).<br />

Die Harnleiter spalten sich von der Ventralfläche der Niere ab und münden ins Urodaeum der<br />

Kloake. Da die Familie der Agamidae nur eine rudimentäre, nicht funktionelle Harnblase<br />

besitzt, fließt die Flüssigkeit vom Urodaeum aus direkt ins Rektum und Kolon zurück und<br />

wird dort gespeichert (HOLZ 2006).<br />

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