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Haltung in Gefangenschaft:<br />

Der natürliche Lebensraum der Tiere sollte in Gefangenschaft so gut wie möglich<br />

nachempfunden werden. Die Einrichtung des Terrariums orientiert sich daher idealerweise an<br />

den Verhältnissen in Zentralaustralien. Als Bodengrund werden gern Sand oder<br />

Blättereinstreu verwendet. Klettermöglichkeiten sowie Unterschlupfmöglichkeiten werden oft<br />

in Form von Steinen oder Ästen angeboten. Zugang zu Wasser sollte vorhanden sein<br />

(CANNON 2003). Nach dem Gutachten über „die Mindestanforderungen an die Haltung von<br />

Reptilien“ sollte die Terrariengröße für ein Tier von 25 cm KRL mindestens 125 cm Länge x<br />

100 cm Breite x 75 cm Höhe betragen. Für jedes weitere Tier müssen zusätzlich 15% Fläche<br />

addiert werden (DGHT 2001). Die bevorzugte Körpertemperatur (PBT = preferred body<br />

temperature) der Bartagamen beträgt im Durchschnitt 35°C, ihre bevorzugte<br />

Temperaturspanne (POTR = preferred optimum temperature range) beträgt etwa 5-6°C, um<br />

die PBT zu erreichen. Demnach sollten im Terrarium Temperaturen von ca. 29-41°C<br />

gewährleistet sein, damit die Tiere ihre Körperfunktionen aufrecht erhalten können.<br />

Insbesondere sollte ein Spotstrahler angebracht werden, um lokal hohe Temperaturen zu<br />

gewährleisten und den natürlichen Sonnenplatz nachzuahmen. Die Luftfeuchte sollte nur um<br />

die 30-40% betragen (CANNON 2003). Pflanzliche Nahrung (z.B. verschiedene Salate,<br />

Zucchini, Apfel, Birne, Melone) sollte den Tieren täglich angeboten werden, während<br />

tierische Kost (z.B. Heimchen, Grillen, Mehlwürmer, Spinnen) nur alle zwei Tage auf dem<br />

Speiseplan stehen muß. Juvenile Tiere benötigen hingegen einen größeren Anteil tierischer<br />

Kost bekommen (CANNON 2003, KÖHLER et al. 2003).<br />

2.2. Anatomische und histologische Grundlagen bei Echsen und speziell bei der<br />

Gattung Pogona:<br />

2.2.1. Herz<br />

Das Herz der Bartagamen besteht wie bei allen anderen Vertretern der Squamata sowie der<br />

Schildkröten aus drei Kammern, nämlich den zwei vollständig voneinander getrennten<br />

Vorhöfen (Atrium dexter und sinister) und der Hauptkammer (Ventrikel). Der Ventrikel wird<br />

durch Septen in drei unvollständig voneinander abgegrenzte Kammern unterteilt, die Cava<br />

pulmonale, venosum und arteriosum. Funktionell kann durch diese Septierung, sowie durch<br />

die nur jeweils einseitige Kontraktion der Ventrikelhälften weitgehend eine Trennung des<br />

venösen und arteriösen Blutflusses erreicht werden (KÖHLER et al. 2003, MURRAY 2006).<br />

Die Form des Herzens ist konisch und seine Spitze ist nach kaudal gerichtet. Es liegt recht<br />

median auf Höhe der Vordergliedmaßen im Bereich des knöchernen Schultergürtels<br />

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