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Das Herz war bei weniger als der Hälfte der untersuchten Tiere röntgenologisch deutlich<br />

abgrenzbar. HERNANDEZ-DIVERS u. HERNANDEZ-DIVERS (2001) und SILVERMAN<br />

(2006) geben sogar an, dass das Herz bei den meisten Echsenarten nur bei pathologischen<br />

Größenveränderungen sichtbar wird. Bei den eigenen untersuchten Bartagamen lagen jedoch<br />

keine weiteren Hinweise auf eine Herzerkrankung vor.<br />

Leber und Fettkörper waren nur bei unter einem Viertel der untersuchten Tiere im<br />

Röntgenbild klar abgrenzbar, während sie im Ultraschall stets beurteilt werden konnten. In<br />

der Ultraschalluntersuchung zeigte sich häufiger ein kaudaler Leberanteil im kaudalen<br />

Körperdrittel. Dies kann einerseits daran gelegen haben, dass im Röntgenbild die Anteile der<br />

Leber im letzten Körperdrittel nicht mehr deutlich erkannt werden konnten, weil sie von<br />

anderen Organstrukturen überlagert wurden. Andererseits könnte auch die unterschiedliche<br />

Lagerung dafür verantwortlich sein, da die Ultraschalluntersuchung in aufrechter Position und<br />

die röntgenologische Untersuchung in Seiten- bzw. Bauchlage stattfand. Beim Fettkörper<br />

stimmen die Positionen der Organe im Vergleich beider bildgebender Verfahren weitgehend<br />

überein. Einige Tiere wiesen nur sehr kleine Fettkörper auf, die sich nur im letzten<br />

Körperdrittel befanden. Diese konnten dann ausschließlich im Ultraschall nachgewiesen<br />

werden, während sie im Röntgenbild nicht erkennbar waren.<br />

Die Darstellung des Magen-Darm-Traktes wurde im Röntgenbild wesentlich erleichtert, falls<br />

röntgendichtes Material oder Luft als Kontrast vorhanden war. Dies wird von SILVERMAN<br />

(2006) ebenfalls hervorgehoben. Der Darm konnte ansonsten röntgenologisch selten deutlich<br />

von anderen inneren Organen unterschieden werden. Je nach Kontrast durch Luft/Material im<br />

betroffenen Darmabschnitt variierte der röntgenologische Nachweis erheblich. Mittels<br />

Ultraschall hingegen wurde er zuverlässig in den letzten beiden Körperdritteln nachgewiesen.<br />

Verbessert werden kann die röntgenologische Darstellung und Unterscheidung der<br />

gastrointestinalen Organe sicherlich durch die Verwendung von Kontrastmittel<br />

(SCHUMACHER u. TOAL 2001). Gerade auch bei der Identifizierung von schalldichten<br />

Fremdkörpern im Gastrointestinaltrakt bietet das Röntgen hier einen Vorteil gegenüber dem<br />

Ultraschall, da sich Fremdkörper oft schon auf dem nativen Röntgenbild gut darstellen,<br />

während sie im Ultraschall für ein unklares Bild durch Schallauslöschungen sorgen. Unter<br />

Verwendung von Kontrastmittel kann der Fremdkörper dann röntgenologisch meist noch<br />

genauer identifiziert und dessen Position bestimmt werden.<br />

Die Ovarien konnten röntgenologisch erst dargestellt werden, sobald ihre Funktionskörper<br />

eine gewisse Größe erreicht hatten. In den eigenen Untersuchungen waren nur bei 8 von 42<br />

Tieren Funktionskörper radiologisch sichtbar. Hierbei handelte es sich bei drei Tieren bereits<br />

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