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der Reproduktionssaison (HOLZ 2006). Dies könnte auch erklären, weshalb nicht alle<br />
männlichen Tiere eine fleckige Niere aufwiesen, da eventuell einige Tiere sexuell nicht aktiv<br />
waren. Letztendlich können auch Harnsäureablagerungen oder die generell gelappte<br />
Nierenform bei Echsen als Ursache des Schallmusters nicht vollständig ausgeschlossen<br />
werden. Zur Klärung dieser Frage wären sicherlich saisonale sonographische<br />
Verlaufsuntersuchungen bei einer größeren Zahl männlicher Bartagamen hilfreich,<br />
idealerweise mit zusätzlicher histopathologischer Probenentnahme.<br />
5.2.2.8. Freie Flüssigkeit<br />
In der vorliegenden Arbeit konnten bei 16 von 42 Tieren unterschiedliche Mengen freier<br />
Flüssigkeit in der Zölomhöhle beobachtet werden. HOLLAND et al. (2008) beschreibt<br />
ebenfalls das Auftreten freier Flüssigkeit bei mindestens drei von 26 untersuchten grünen<br />
Leguanen. LOVE et al. (1996) konnten beim Grünen Leguan eine Legenot sonographisch<br />
darstellen, bei der sich neben Eischalenveränderungen freie, echogene Flüssigkeit in der<br />
Zölomhöhle befand. Die freie Flüssigkeit konnte dabei auf eine Peritonitis und entzündliche<br />
Veränderungen am Ovar zurückgeführt werden. Inwieweit die Befunde der eigenen<br />
Untersuchungen als pathologisch zu werten sind, bleibt fraglich. Es konnten sonographisch<br />
keine weiteren Organveränderungen festgestellt werden. Hier wäre das Punktieren der<br />
Flüssigkeit mit anschließender labordiagnostischer Auswertung sicher von Bedeutung<br />
gewesen, um ein entzündliches Exsudat auszuschließen. Weiterhin wären engmaschige<br />
sonographische Verlaufskontrollen denkbar, um eventuelle Veränderungen der Organe besser<br />
erkennen und bewerten zu können. Im Rahmen dieser Arbeit, die sich auf einmalige<br />
Ultraschalluntersuchungen der Tiere beschränkte, konnte diese Fragestellung nicht<br />
letztendlich geklärt werden.<br />
5.2.3. Messergebnisse der Ultraschalluntersuchung<br />
Die Dünndarmwanddicke bei der Bartagame wurde im Mittel mit 0,12 cm (WB: 0,08 – 0,25<br />
cm) vermessen. Grundsätzlich sollte die Dicke an drei verschiedenen Stellen gemessen<br />
werden. Dies war jedoch in vielen Fällen nicht möglich, da der Darm häufig mit Material<br />
angefüllt war, welches zu hochgradigen Schallauslöschungen führte. So konnten häufig nur<br />
ein oder zwei Stellen gefunden werden, die eine eindeutig geschichtete Darmwand zeigten<br />
und somit vermessen werden konnten. HOLLAND et al. (2008) konnten beim Grünen Leguan<br />
stets den Pylorus des Magens aufsuchen und vermessen. Hierbei wurde eine mittlere<br />
Wanddicke von 0,24 cm (WB: 0,18 – 0,32 cm) angegeben. Die Vermessung einer definierten<br />
anatomischen Struktur wie des Pylorus wäre auch bei der Bartagame wünschenswert<br />
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