Diss komplett 13 2KF BIB MEY DRU - Tiho Bibliothek elib ...
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Erscheinungsbild ab. Es handelte sich hierbei um verdickte Schalen oder hyperechogene<br />
Flecken und Unregelmäßigkeiten im Inneren der Follikel. Bei diesen Befunden kann vermutet<br />
werden, dass es sich schon um pathologische Prozesse im Frühstadium gehandelt hat, die im<br />
ungünstigsten Fall zu einer Follikelstase führen können. MEHLER et al. (2002) beschreiben<br />
einen Fall von Follikelstase und -torsion beim Grünen Leguan, bei dem sich entartete Follikel<br />
ähnlich darstellten. Sie waren hyperechogener als normale Follikel oder sogar schon zu einer<br />
inhomogenen Masse zusammengeschmolzen. Aus den vorliegenden Untersuchungen bei der<br />
Bartagame kann bisher nicht abgeleitet werden, bei welchen Veränderungen bzw. bei<br />
welchem Grad der Veränderung Handlungsbedarf besteht.<br />
5.2.2.7. Niere<br />
Es bereitete in einigen Fällen Schwierigkeiten die Niere vom umgebenden Muskelgewebe<br />
abzugrenzen. Meist konnte sie jedoch durch ihre hyperechogene Begrenzung identifiziert<br />
werden Die Niere stellte sich bei weiblichen Tieren und einigen männlichen Tieren als<br />
hypoechogenes, homogen strukturiertes Organ dar. Bei der Mehrzahl der männlichen Tieren<br />
stellte sich die Niere jedoch mit deutlicher hyperechogener Fleckung oder Bänderung dar und<br />
war in diesen Fällen gut zu identifizieren. In der Literatur werden die Ultraschallbefunde der<br />
Nieren ebenfalls uneinheitlich beschrieben. HOLLAND et al. (2008) konnten die Nieren beim<br />
Grünen Leguan nur selten und nur zum Teil darstellen. Das Bild beschränkte sich dann auf<br />
die kranialen Pole der Nieren, die Autoren beschreiben diese als hypoechogen. Nach TENHU<br />
et al. (1995a) ist die Niere beim Grünen Leguan hyperechogener als der Fettkörper und von<br />
körniger Struktur. SAINSBURY u. GILI (1991) teilen mit, dass die einzelnen Lappen der<br />
Niere beim Waran durch hyperechogene Linien demarkiert werden. Von TENHU et al.<br />
(1995b) wird die Niere des Warans als hyperechogener als der Fettkörper und von fleckiger<br />
Struktur beschrieben. Die Autoren vermuten hier, dass das fleckige Schallbild von<br />
Harnsäureablagerungen verursacht wird. REESE u. BÜHLER (2001) stellten wiederum fest,<br />
dass linear angeordnete punktförmige Veränderungen an den Nieren von Grünen Leguanen<br />
auftraten, die an Nephropathien litten. Die Veränderungen konnten histopathologisch als<br />
Harnsäurekristalle in degenerierten Tubuli identifiziert werden. Im Rahmen der vorliegenden<br />
Arbeit konnte nicht sicher geklärt werden, womit die fleckige Bänderung der Niere<br />
zusammenhing. Auffällig war jedoch, dass stets männliche Tiere, aber wiederum nicht alle<br />
männlichen Tiere betroffen waren. Denkbar wäre es deshalb, dass es sich bei der Bänderung<br />
um den Anteil der Tubuli handelt, der das Sex-Segment der Niere darstellt. Dieses Segment<br />
hypertrophiert in der Fortpflanzungszeit bei männlichen Tieren deutlich. Die Zellen dieses<br />
Segments sind dann angefüllt mit großen eosinophilen Granula, die saure Phosphatase,<br />
Phospholipide, Glykoproteine und Aminosäuren enthalten anstatt nur Mukus wie außerhalb<br />
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