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5.2.2.2. Leber und Gallenblase<br />

Das sonographische Bild von Leber und Gallenblase ist bei der Bartagame sehr ähnlich dem<br />

beim Grünen Leguan und Waran. Die Leber stellte sich bei der Bartagame als hypoechogenes<br />

Organ (verglichen mit dem Fettkörper) mit einer homogenen Echotextur dar, durchzogen von<br />

anechogenen Gefäßen. Die Gallenblase kann bei der Bartagame als anechogene blasige<br />

Struktur mit hyperechogener Wand beschrieben werden. Dies deckt sich mit den<br />

Beschreibungen von Leber und Gallenblase beim Grünen Leguan und Waran bei TENHU et<br />

al. (1995a, 1995b). In der vorliegenden Arbeit wurden bei vier Tieren Veränderungen der<br />

Gallenblase festgestellt. Der Inhalt war in diesen Fällen hypoechogen, bzw. die Wand war<br />

nicht klar vom Inhalt abgrenzbar. Die Tiere waren in ihrem Allgemeinbefinden jedoch in<br />

keinem Fall auffällig und auch die Befunde der Röntgen- und Blutuntersuchung ergaben<br />

keine Hinweis auf Lebervergrößerung bzw. erhöhte Leberwerte. Es bleibt daher fraglich, ob<br />

die Ultraschallbefunde als pathologisch zu werten sind. Zur Klärung dieser Frage wären<br />

sicher weitergehende labordiagnostische Untersuchungen und Sektionen der Tiere hilfreich<br />

gewesen, was jedoch im Rahmen dieser Studie nicht möglich war. HOLLAND et al. (2008)<br />

konnten bei zwei von 26 Grünen Leguanen mineralisiertes Material in der Gallenblase<br />

feststellen. Inwieweit von einem pathologischen Zustand auszugehen war, wurde allerdings<br />

nicht beschrieben. Unklar bleibt ebenfalls, ob es sich bei den Tieren, die in der vorliegenden<br />

Arbeit ein isoechogenes bzw. sogar hyperechogenes Lebergewebe (im Vergleich zum<br />

Fettkörper) aufwiesen, bereits um pathologische Befunde handelte. Auch hier waren Röntgen-<br />

und Blutuntersuchung ohne Hinweise auf Lebervergrößerung bzw. Leberwerterhöhungen.<br />

Einige Tiere wiesen eine gute bis sehr gute Körperkonstitution auf. Hier kann vermutet<br />

werden, dass bereits eine Fettleber vorgelegen hat. Es wurden jedoch aufgrund der Invasivität<br />

des Eingriffs keine Leberbiopsien dieser Tiere entnommen, wie dies von HERNANDEZ-<br />

DIVERS u. COOPER (2006) empfohlen wird, um die Verdachtsdiagnose einer Fettleber<br />

bestätigen zu können. Andere weibliche Tiere waren in der Anfangsphase der<br />

Follikelanbildung, in der es physiologischerweise zur Fettmobilisation aus den Depots<br />

kommen kann. Es kann daher vermutet werden, dass bei diesen weiblichen Tieren eine<br />

physiologische Fettleber vorlag, die sich im Laufe des Reproduktionszyklus nach und nach<br />

normalisiert. Als pathologisch ist ein solcher Prozess nach HERNANDEZ-DIVERS u.<br />

COOPER (2006) erst dann zu werten, wenn die Follikel- und Eianbildung gestört ist und das<br />

Fett nicht abgebaut werden kann. In diesen Fällen wären daher sonographische<br />

Verlaufsuntersuchungen hilfreich, die eine Verminderung des Fettgehalts der Leber<br />

möglicherweise dokumentieren könnten.<br />

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