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5.2. Sonographische Untersuchung<br />
Die sonographische Untersuchung der Organe gelang bei allen Bartagamen. Analog zu den<br />
Untersuchungen von HOLLAND et al. (2008) beim Grünen Leguan konnten auch bei der<br />
Bartagame Herz, Leber und Gallenblase, Magen-Darm-Trakt, Fettkörper, Ovarien bzw.<br />
Hoden sowie Nieren sonographisch dargestellt und teilweise auch vermessen werden. Dazu<br />
wurde ein Linearschallkopf mit einer Frequenz von 14 MHz verwendet. Da eine Eindringtiefe<br />
von maximal drei Zentimeter stets ausreichend war, konnte eine Sonde mit dieser hohen<br />
Frequenz benutzt werden, die eine hohe Auflösung gewährleistete. Es konnten daher auch<br />
sehr kleine Strukturen, wie z.B. die Dünndarmwand, gut dargestellt und vermessen werden.<br />
HOLLAND et al. (2008) hingegen verwendeten beim Grünen Leguan Frequenzen von<br />
maximal 12 MHz.<br />
5.2.1. Untersuchungsmethode<br />
Die Durchführung der Ultraschalluntersuchung gelang in den meisten Fällen ohne Hilfsperson<br />
bei einhändiger manueller Fixation des Tieres und unter Verwendung von Ultraschall-Gel. Im<br />
Gegensatz zu den Empfehlungen von SCHUMACHER u. TOAL (2001) wurde generell<br />
darauf verzichtet, die Tiere in Rückenlage zu verbringen (auch wenn eine Hilfsperson zur<br />
Verfügung stand), da sich in Vorversuchen gezeigt hatte, dass dies erhebliche<br />
Stressreaktionen der Tiere auslöste. Die Bartagamen wurden stattdessen alle in aufrechter<br />
Position geschallt. Da die in der Zölomhöhle befindlichen Organe überwiegend gut<br />
verschieblich sind, kann es aufgrund dieser Lagerung zu Positionsveränderungen der Organe<br />
gekommen sein, was dann auch die Messdaten, insbesondere in der Einschätzung der<br />
Organposition, beeinflusst haben könnte. Dennoch wurde diese aufrechte Position gewählt, da<br />
sie sich als einfach, tierfreundlich und in praxi durchführbar erwiesen hatte. Zudem kann<br />
davon ausgegangen werden, dass die Fehleinschätzung der Organpositionen für den in<br />
tierärztlicher Praxis tätigen Kollegen vernachlässigbar sind. Weiterhin wurde darauf geachtet,<br />
dass sich die Tiere nicht in Häutung befanden, um die von STETTER (2006) beschriebenen<br />
Artefakte durch Luft unter der sich abstoßenden Haut zu vermeiden. In Vorversuchen wurde<br />
die Möglichkeit zur Ultraschalluntersuchung im Wasserbad durch eine Plastikbox hindurch<br />
geprüft. Auf diese Weise konnten zwar bei einigen Tieren befriedigende Übersichtbilder des<br />
Bauchraums ausgewertet werden, allerdings zeigten weitere Untersuchungen, dass die direkte<br />
Platzierung des Schallkopfes auf der Haut des Tieres der Wasserbad-Methode, was die<br />
Bildqualität und Organdarstellbarkeit betraf, deutlich überlegen war. Daher wurde die<br />
Wasserbad-Methode bei den nachfolgenden Versuchsreihen vernachlässigt.<br />
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