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4.6. Vergleich Organdarstellbarkeit Röntgen/ Ultraschall<br />
Abschließend wurde bei 42 Tieren die Darstellbarkeit verschiedener Organe durch die beiden<br />
bildgebenden Untersuchungsverfahren Röntgen und Ultraschall verglichen. Hierbei konnte<br />
festgestellt werden, dass die Ultraschalluntersuchung dem Röntgenbild in vielen Fällen<br />
überlegen war. Eine Ausnahme davon bildete aus technischen Gründen die Lunge, da die<br />
vorhandene Luft ein Ultraschallhindernis darstellt. Hier zeigte sich die Überlegenheit des<br />
Röntgenbildes, nur in zwei Fällen konnte wegen starker Überlagerung durch den Magen-<br />
Darm-Trakt überhaupt keine Beurteilung erfolgen. Schwierigkeiten ergaben sich bei der<br />
Abbildung des Magen-Darm-Traktes im Ultraschall. Zwar waren bei allen Tieren Anteile des<br />
Magen-Darm-Traktes darstellbar, dennoch blieben oft starke Schallauslöschungen durch<br />
lufthaltige oder materialhaltige Bereiche (z.B. Steinchen) sichtbar, die eine Beurteilung<br />
sowohl des Gastrointestinaltraktes als auch weiterer Organe verhinderten. Für die<br />
röntgenologische Untersuchung waren Bereiche mit Luft oder röntgendichten Fremdkörpern<br />
für die Darstellung hilfreich, da so eine gute Kontrastierung vorlag. Nur in zwei Fällen konnte<br />
die Gallenblase im Ultraschall nicht nachgewiesen werden. Möglicherweise war sie in diesen<br />
Fällen gerade entleert und daher sehr klein oder durch Schallauslöschungen durch den<br />
Darminhalt verdeckt. In fünf von 42 Fällen gelang keine sonographische Darstellung der<br />
Nieren. Es kann vermutet werden, dass die Nieren bei diesen Tieren relativ weit im<br />
Beckenkanal lagen und sich nicht deutlich vom umgebenden Muskel- und Fettgewebe<br />
abgrenzten oder durch Schallauslöschungen der Knochen des Beckengürtels stark verdeckt<br />
wurden. Während Hoden, Nieren oder Gallenblase im Röntgen überhaupt nicht abgegrenzt<br />
werden konnten, gelang in einigen Fällen die Unterscheidung von Herz, Leber, Fettkörper und<br />
der Ovarien. Die eindeutige Identifikation von Herz und Leber gelang hierbei nur in der<br />
latero-lateralen Ansicht. Häufig waren die beiden Organe jedoch nicht eindeutig abgrenzbar,<br />
da sie vom Gastrointestinaltrakt oder auch von Stacheln der Haut überlagert waren. Ebenso<br />
konnte der Fettkörper in nur ca. einem Viertel der Fälle dargestellt werden, da er sich nicht<br />
deutlich vom Gastrointestinaltrakt bzw. vom Reproduktionstrakt abgrenzte. Gelang eine<br />
Darstellung, so war dies ausschließlich im dorso-ventralen Bild möglich. Das Ovar stellte sich<br />
im Röntgenbild erst dar, wenn die Follikel eine gewisse Größe und Struktur erreicht hatten.<br />
Sie wurden dann als rundliche Strukturen im kaudalen bis mittleren Zölomhöhlenbereich<br />
identifiziert. Eier konnten anhand ihrer ovalen Form und dünnen Verschalung identifiziert<br />
werden. Eine Übersicht über die Organdarstellbarkeit im Röntgen bzw. Ultraschall gibt<br />
Tabelle 7.<br />
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