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Chance oder Widerspruch? Beteiligungskapital in deutschen ...

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Mittelstand<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong><br />

Familienunternehmen<br />

Ergebnisse e<strong>in</strong>er Befragung von Gesellschaftern und<br />

Entscheidungsträgern


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Vorwort<br />

Vorwort<br />

Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Private Equity, das heißt von externen Kapitalgebern, mit<br />

Gesellschafterrechten und Familienunternehmern ist schon seit Jahren e<strong>in</strong>e breit<br />

gefächerte und kontrovers geführte Diskussion. Fragen wie Mitbestimmung, Transparenz<br />

und Kontrolle von externen Kapitalgebern und dem Selbstverständnis e<strong>in</strong>es familiengeführten<br />

Unternehmens, wesentliche Entscheidungen alle<strong>in</strong>e im Kreis der Familie bzw.<br />

der geschäftsführenden Gesellschafter treffen zu können, sche<strong>in</strong>en sich grundsätzlich zu<br />

widersprechen.<br />

Die veränderten Herausforderungen an Familienunternehmen wie Wettbewerbsverschärfung,<br />

Konsolidierungs- und Wachstumstrends <strong>in</strong> nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Märkten sowie die schwieriger gewordene Regelung der Nachfolge lassen diese<br />

Diskussion <strong>in</strong> jüngster Zeit wieder aufleben. H<strong>in</strong>zu kommt, dass bereits immer mehr<br />

<strong>in</strong>ternationale Private-Equity-Häuser <strong>in</strong> den <strong>deutschen</strong> Mittelstand <strong>in</strong>vestieren. Es sche<strong>in</strong>t,<br />

als sei ausreichend externes Eigenkapital vorhanden, das auf der Suche nach attraktiven<br />

Anlagemöglichkeiten ist.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund hat PricewaterhouseCoopers e<strong>in</strong>e breit angelegte Befragung bei<br />

<strong>deutschen</strong> Familienunternehmen durchgeführt, um herauszuf<strong>in</strong>den, ob auch diese sich<br />

mittlerweile verstärkt um Private Equity bemühen <strong>oder</strong> zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong> Interesse daran<br />

bezeugen.<br />

September 2007<br />

Prof. Dr. Norbert W<strong>in</strong>keljohann<br />

Vorstand Bereich Mittelstand<br />

Dr. Bernd-Joachim Kruth<br />

Leiter Strategische F<strong>in</strong>anzierungsberatung<br />

3


4<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort..................................................................................................................................3<br />

Abbildungsverzeichnis ..........................................................................................................5<br />

Tabellenverzeichnis ..............................................................................................................6<br />

A Zusammenfassung ...........................................................................................................7<br />

B Zentrale Charakteristika....................................................................................................9<br />

C <strong>Chance</strong>n aus Sicht des Familienunternehmens.............................................................11<br />

D Risiken aus Sicht des Familienunternehmens ...............................................................14<br />

E E<strong>in</strong> kurzes Fazit ..............................................................................................................16<br />

F Auswahlkriterien für <strong>Beteiligungskapital</strong>geber................................................................17<br />

G Beschreibung der Stichprobe.........................................................................................20<br />

H Vorgehensweise und Interviewdauer .............................................................................25<br />

Ansprechpartner..................................................................................................................26


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abb. 1 Denkbare Anlässe für PE-Beteiligungen an Familienunternehmen ....................11<br />

Abb. 2 Konsolidierungs- und Verdrängungsprozesse auf dem Markt ............................12<br />

Abb. 3 Betriebswirtschaftliche Optimierungs- und<br />

Professionalisierungsprozesse <strong>in</strong> den Unternehmen ..........................................13<br />

Abb. 4 Identitätsverlust von Familienunternehmen.........................................................15<br />

Abb. 5 Nachhaltigkeit ......................................................................................................17<br />

Abb. 6 Vertrauenswürdigkeit und allgeme<strong>in</strong>e Beratungskompetenz ..............................18<br />

Abb. 7 Maßgeschneiderte strategische Unternehmenslösungen ...................................18<br />

Abb. 8 Managementunterstützung im operativen Geschäft............................................19<br />

Abb. 9 Kompetente Unterstützung <strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsfragen ............................................19<br />

Abb. 10 Funktion der Befragten im Unternehmen ............................................................20<br />

Abb. 11 Entscheider im Unternehmen ..............................................................................20<br />

Abb. 12 Anteil der Firmengründer, Inhaber <strong>oder</strong> Gesellschafter ......................................21<br />

Abb. 13 Betriebszugehörigkeit nach Jahren .....................................................................21<br />

Abb. 14 Nationale <strong>oder</strong> <strong>in</strong>ternationale Ausrichtung...........................................................22<br />

Abb. 15 Weltweit beschäftigte Mitarbeiter.........................................................................22<br />

Abb. 16 In Deutschland beschäftigte Mitarbeiter ..............................................................23<br />

Abb. 17 Umsatz des Unternehmens <strong>in</strong> Deutschland ........................................................23<br />

5


6<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 1 Risiken und Nachteile e<strong>in</strong>er PE-Beteiligung für e<strong>in</strong><br />

Familienunternehmen..........................................................................................14<br />

Tab. 2 Branchenzugehörigkeit der beteiligten Unternehmen .........................................24<br />

Tab. 3 Feldbericht (Ausschöpfungsquote)......................................................................25


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

A Zusammenfassung<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Zusammenfassung<br />

Der E<strong>in</strong>satz von externem <strong>Beteiligungskapital</strong> hat <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

deutlich an Bedeutung gewonnen. Beteiligungsgesellschaften und Eigenkapitalfonds<br />

<strong>in</strong>vestierten hier alle<strong>in</strong> im letzten Jahr 3,6 Milliarden Euro; im Vergleich zum Vorjahr ist das<br />

e<strong>in</strong>e Steigerung um mehr als 15 Prozent. 1 E<strong>in</strong>en erheblichen Anteil daran haben <strong>in</strong>ternationale<br />

Private-Equity-Häuser. Diese engagieren sich verstärkt <strong>in</strong> Deutschland, da der<br />

deutsche Mittelstand trotz restriktiver Rahmenbed<strong>in</strong>gungen (u. a. Lohn- und Lohnnebenkosten,<br />

Steuergesetzgebung) im <strong>in</strong>ternationalen Vergleich durch Innovationskraft, hohen<br />

Ausbildungsstand der Mitarbeiter, günstige F<strong>in</strong>anzierungsbed<strong>in</strong>gungen und staatliche<br />

Unterstützungsleistungen e<strong>in</strong> umfangreiches Wertsteigerungspotenzial aufweist. 2 Der<br />

E<strong>in</strong>satz von Private Equity sche<strong>in</strong>t sich für die Unternehmen zu lohnen. Verschiedene<br />

Studien zeigen, dass Unternehmen, die über Private Equity f<strong>in</strong>anziert werden, e<strong>in</strong><br />

vergleichsweise stärkeres Umsatzwachstum und e<strong>in</strong>e höhere Produktivität aufweisen.<br />

Außerdem schaffen sie mehr Arbeitsplätze. 3<br />

Familienunternehmen haben für die deutsche Wirtschaft e<strong>in</strong>e herausragende Bedeutung:<br />

Diese Unternehmensform stellt mehr als zwei Drittel aller Arbeitsplätze und erwirtschaftet<br />

über 50 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung. Sie zeichnet sich durch Flexibilität,<br />

kurze Entscheidungswege und Innovationskraft aus. Das Interesse von Beteiligungsgebern,<br />

sich verstärkt auch an Familienunternehmen zu beteiligen, dürfte daher weiter<br />

steigen.<br />

Gleichzeitig s<strong>in</strong>d die aktuellen Herausforderungen für deutsche Familiengesellschaften wie<br />

Internationalisierung, Regelungen der Nachfolge und Konsolidierungstrends <strong>in</strong> gesättigten<br />

Märkten durchaus beachtlich. Hier könnte sich Private Equity für Familienunternehmen als<br />

<strong>in</strong>teressante F<strong>in</strong>anzierungsalternative herausstellen.<br />

Zur Beantwortung dieser zentralen Frage hat PricewaterhouseCoopers e<strong>in</strong>e telefonische<br />

Umfrage bei Familienunternehmen <strong>in</strong> Auftrag gegeben. Es wurden 1.134 Unternehmen<br />

angesprochen. Letztlich wurden 89 strukturierte Interviews mit Entscheidungsträgern bei<br />

Familienunternehmen durchgeführt, deren Eigenkapital zu m<strong>in</strong>destens 50 Prozent <strong>in</strong><br />

privater Hand liegt und <strong>in</strong> denen Mitglieder der Eigentümerfamilie entsprechende Kontroll-,<br />

Steuerungs- und/<strong>oder</strong> Führungsaufgaben wahrnehmen.<br />

Die Ergebnisse der Studie lassen sich wie folgt stichwortartig zusammenfassen:<br />

Nur <strong>in</strong> fünf der befragten 89 Unternehmen gibt es bereits e<strong>in</strong>e Private-Equity-<br />

Beteiligung.<br />

Trotz der ger<strong>in</strong>gen Erfahrung mit Private Equity sehen die Entscheidungsträger der<br />

befragten Unternehmen die <strong>Chance</strong>n e<strong>in</strong>es Engagements seitens e<strong>in</strong>er Beteiligungsgesellschaft<br />

<strong>in</strong>sbesondere dar<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> Familienunternehmen Kapital zur<br />

F<strong>in</strong>anzierung von Wachstum und Restrukturierung sowie der Nachfolge erhält. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus gehen sie davon aus, dass e<strong>in</strong>e Private-Equity-Gesellschaft auf betriebs<strong>in</strong>terne<br />

Abläufe und Berichtsstrukturen positiv e<strong>in</strong>wirkt und die Renditeorientierung der<br />

Gesellschaft forciert.<br />

Zentrale Nachteile aus Sicht der Familienunternehmen s<strong>in</strong>d das Ause<strong>in</strong>anderklaffen des<br />

zeitlichen Investitionshorizonts von Familiengesellschafter e<strong>in</strong>erseits und Beteiligungsgesellschaft<br />

andererseits, die umfangreichen Informations-, Kontroll- und Mitbestimmungsrechte<br />

der Investoren sowie „Kulturunterschiede“ zwischen den<br />

Mitarbeitern des Unternehmens und der Beteiligungsgesellschaft.<br />

1<br />

Vgl. BVK (2007), Jahresstatistik 2006.<br />

2<br />

Vgl. PricewaterhouseCoopers (2007), Private Equity Trend Report 2007, „Outlook and criteria for <strong>in</strong>ternational <strong>in</strong>vestment <strong>in</strong><br />

Germany.“<br />

3<br />

Vgl. Deutsche Beteiligung AG (2004), FINANCE Research, „Economic Impact of Private Equity <strong>in</strong> Germany”, CEPS, EVCA<br />

(2005), „Employment contribution of Private Equity and Venture Capital <strong>in</strong> Europe“, BVK, PwC (2005), „Der E<strong>in</strong>fluss von<br />

Private Equity-Gesellschaften auf die Portfoliounternehmen und die deutsche Wirtschaft“, AIFI, PwC (2006), „The economic<br />

impact of Private Equity and Venture Capital <strong>in</strong> Italy”.<br />

7


8<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Zusammenfassung<br />

● Bei der Auswahl der geeigneten Private-Equity-Gesellschaft würden die befragten<br />

Entscheidungsträger <strong>in</strong>sbesondere folgende Kriterien ansetzen: Zeithorizont der<br />

Orientierung und Zielvorgaben, Reputation der Gesellschaft im Markt, Vertrauenswürdigkeit<br />

und Verständnis für die unternehmens<strong>in</strong>ternen Strukturen.<br />

Die Umfrage signalisiert, dass Familienunternehmen für spezifische und ausgewählte<br />

Anlässe e<strong>in</strong> Private-Equity-Engagement immer stärker <strong>in</strong>s Kalkül ziehen, jedoch qualitativ<br />

andere Anforderungen an e<strong>in</strong>en externen Eigenkapital<strong>in</strong>vestor stellen als kapitalmarktorientierte<br />

Gesellschaften.


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

B Zentrale Charakteristika<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong><br />

●<br />

●<br />

●<br />

Zentrale Charakteristika<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> (Private Equity, PE) ist Eigenkapital, das externe Investoren Unternehmen<br />

zur Verfügung stellen. Aus Sicht der Banken und <strong>in</strong>ternationalen Rat<strong>in</strong>gagenturen<br />

wird es wirtschaftlich und bilanziell als Risiko- und Haftungskapital behandelt. Dies ist im<br />

Besonderen auf die drei nachfolgend genannten Charakteristika von Eigenkapital zurückzuführen.<br />

Nachrangigkeit der Kapitalgeber<br />

Nachrangigkeit bedeutet, dass die Eigenkapitalgeber e<strong>in</strong>es Unternehmens im<br />

Liquidations- und Insolvenzfall erst nach Befriedigung aller anderen Gläubiger aus der<br />

noch zur Verfügung stehenden Vermögensmasse bedient werden. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

erhalten die Eigenkapitalgeber nur dann e<strong>in</strong>e periodische Vergütung, wenn Gew<strong>in</strong>n<br />

erwirtschaftet wird bzw. ausreichend freie Eigenkapitalrücklagen <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d.<br />

Dauerhaftigkeit der Kapitalüberlassung:<br />

Eigenkapital steht dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung, d. h. vertraglich gibt es<br />

ke<strong>in</strong>e Tilgungs- und Rückzahlungsvere<strong>in</strong>barungen. E<strong>in</strong>e Rückzahlung an die Eigenkapitalgeber<br />

ist nur dann möglich, wenn die Organe der Gesellschaft (z. B.<br />

Gesellschafterversammlung) dies beschließen.<br />

Verlustbeteiligung der Kapitalgeber<br />

Verluste e<strong>in</strong>er Gesellschaft werden mit dem vorhandenen Eigenkapital der Gesellschaft<br />

verrechnet. Ausreichendes Eigenkapital ist <strong>in</strong> Jahren mit Verlust e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

notwendig, um e<strong>in</strong>e Überschuldung und damit Insolvenz zu vermeiden.<br />

Eigenkapitalgeber wie der bestehende Gesellschafterkreis tragen damit erhebliche<br />

Risiken. Diese s<strong>in</strong>d deutlich höher als die Risiken der Fremdkapital<strong>in</strong>vestoren, denn im<br />

Insolvenz- und Liquidationsfall wird e<strong>in</strong> Fremdkapitalgeber vorrangig aus der Vermögensmasse<br />

bedient. Er erhält – nahezu unabhängig von der Ertragssituation der Gesellschaft –<br />

die vertraglich vere<strong>in</strong>barten Z<strong>in</strong>s- und Tilgungszahlungen.<br />

Anders beim Eigenkapital: Eigenkapital ist nicht mit e<strong>in</strong>em vertraglich vere<strong>in</strong>barten Kapitaldienst<br />

verbunden. Damit entlastet es die Liquiditätssituation des Unternehmens und ist der<br />

zentrale Vorteil der Eigenkapitalf<strong>in</strong>anzierung. Reicht die Liquidität aufgrund von Zahlungsverpflichtungen<br />

der Gesellschaft nicht aus, müssen ke<strong>in</strong>e obligatorischen Ausschüttungen<br />

geleistet werden. Dies ist – neben dem positiven Bilanzstruktureffekt durch e<strong>in</strong>e höhere<br />

Eigenkapitalquote – e<strong>in</strong> wesentlicher Vorteil des E<strong>in</strong>satzes von PE.<br />

E<strong>in</strong> neuer Eigenkapitalgeber wird Mitgesellschafter des Unternehmens. Er trägt dieselben<br />

Risiken wie der bestehende Gesellschafterkreis. Aus dieser Stellung heraus wachsen ihm<br />

dieselben Informations-, Kontroll- und Mitbestimmungsrechte zu wie die der Altgesellschafter.<br />

Der externe Eigenkapital<strong>in</strong>vestor ist aber e<strong>in</strong> Gesellschafter auf Zeit. Se<strong>in</strong><br />

Engagement ist <strong>in</strong> der Regel auf fünf bis sieben Jahre begrenzt. Innerhalb dieses Zeitraums<br />

wird er versuchen, se<strong>in</strong>e Anteile gew<strong>in</strong>nbr<strong>in</strong>gend an die Altgesellschafter <strong>oder</strong> an<br />

andere Eigenkapital<strong>in</strong>vestoren zu veräußern. E<strong>in</strong> maßgeblicher Anteil se<strong>in</strong>er Renditevorstellungen<br />

wird über den Veräußerungsgew<strong>in</strong>n realisiert.<br />

Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere durch e<strong>in</strong>e hohe Identität zwischen Geschäftsführungs-<br />

und Eigentümer<strong>in</strong>teressen gekennzeichnet. Der Eigentümer <strong>oder</strong> ausgewählte<br />

Mitglieder der Familie (Gesellschafterkreis) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> der Geschäftsleitung des<br />

Unternehmens tätig. Die Informations-, Entscheidungs- und Kontrollstrukturen des Unternehmens<br />

s<strong>in</strong>d eng auf die Wünsche und Bedürfnisse der geschäftsführenden Gesellschafter<br />

und des Familienkreises zugeschnitten.<br />

9


10<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Zentrale Charakteristika<br />

Der Zeithorizont des Engagements und damit der Planungshorizont der Familie s<strong>in</strong>d sehr<br />

langfristig ausgelegt. Ihr Ziel ist es, die Gesellschafteranteile dauerhaft im Familienkreis zu<br />

halten. Über den Verkauf der Anteile an Dritte und e<strong>in</strong>e kurz- bis mittelfristige Renditemaximierung<br />

zu Lasten langfristiger Profitabilität wird häufig nicht nachgedacht.<br />

Die große Anzahl von mittelständischen Unternehmen mit hoher Innovationskraft, das<br />

günstige F<strong>in</strong>anzierungsumfeld (u. a. niedrige Z<strong>in</strong>ssätze, umfangreiches Kreditangebot)<br />

sowie die gute Ausbildung und Qualifikation der <strong>deutschen</strong> Arbeitnehmer haben dazu<br />

geführt, dass nationale und <strong>in</strong>ternationale PE-Gesellschaften – im Vergleich zu anderen<br />

Ländern – <strong>in</strong> zunehmendem Maße <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>vestieren. 4<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund dieser Trends und der aufgezeigten, teilweise im Gegensatz<br />

zue<strong>in</strong>ander stehenden Charakteristika von <strong>Beteiligungskapital</strong> und Familienunternehmen<br />

stellt sich die Frage, ob und unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>Beteiligungskapital</strong> von<br />

Investoren außerhalb des Familienkreises e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante F<strong>in</strong>anzierungsform für e<strong>in</strong><br />

Familienunternehmen ist.<br />

4 Vgl. PricewaterhouseCoopers (2007), Private Equity Trend Report 2007, „Outlook and criteria for <strong>in</strong>ternational <strong>in</strong>vestment <strong>in</strong><br />

Germany“, S. 16ff.


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

<strong>Chance</strong>n aus Sicht des<br />

Familienunternehmens<br />

C <strong>Chance</strong>n aus Sicht des Familienunternehmens<br />

E<strong>in</strong> aktuelles Stimmungsbild <strong>in</strong> Familienunternehmen zum Thema „<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland“ liefert die vorliegende Untersuchung von PricewaterhouseCoopers mit<br />

89 Inhabern und Top-Managern <strong>in</strong> Familienunternehmen. 5 Nach dieser Umfrage vertreten<br />

über 70 Prozent der befragten Inhaber und Geschäftsführer von familiengeführten Gesellschaften<br />

die Ansicht, dass der E<strong>in</strong>fluss von Private Equity auf Familienunternehmen <strong>in</strong> den<br />

nächsten fünf Jahren steigen wird.<br />

Der vorrangige Anlass 6 e<strong>in</strong>er PE-Beteiligung an Familienunternehmen ist nach Me<strong>in</strong>ung<br />

der Befragten die Wachstumsf<strong>in</strong>anzierung (61 Prozent). Etwa jeder zweite Befragte kann<br />

sich vorstellen, <strong>Beteiligungskapital</strong> im Rahmen e<strong>in</strong>er geplanten Nachfolge als<br />

F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strument <strong>in</strong>s Kalkül zu ziehen.<br />

Wachstumsf<strong>in</strong>anzierung<br />

Nachfolgelösung<br />

Sp<strong>in</strong>-off<br />

Restrukturierungsf<strong>in</strong>anzierung<br />

andere Anlässe<br />

14%<br />

33%<br />

37%<br />

52%<br />

61%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%<br />

Anteil der zustimmenden Bewertungen<br />

(Anlass spricht „sehr stark“/„stark“ stark“/“stark“ für PE-Beteiligung)<br />

Abb. 1 Denkbare Anlässe für PE-Beteiligungen an Familienunternehmen<br />

Die weiteren, <strong>in</strong> der Befragung vorgegebenen Gründe, Sp<strong>in</strong>-off und Restrukturierungsf<strong>in</strong>anzierung,<br />

werden <strong>in</strong> der gestützten Nachfrage jeweils von etwa e<strong>in</strong>em Drittel der<br />

Befragten als Anlass für e<strong>in</strong>e Beteiligung <strong>in</strong> Erwägung gezogen. 14 Prozent der Befragten<br />

sehen andere als die genannten Anlässe als entscheidend an.<br />

Das Ergebnis dieser Umfrage ersche<strong>in</strong>t angesichts der besonderen Eigenschaften von<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong>, den operativen Cashflow des Unternehmens zu entlasten, nachvollziehbar:<br />

●<br />

●<br />

Die F<strong>in</strong>anzierung von Wachstum, der Nachfolge und des Sp<strong>in</strong>-offs sowie der Restrukturierung<br />

s<strong>in</strong>d häufig mit hohen f<strong>in</strong>anziellen und wirtschaftlichen Risiken verbunden.<br />

Der F<strong>in</strong>anzbedarf des Unternehmens ist sehr hoch und die Ertrags- und Liquiditätseffekte<br />

von Investitionen stellen sich erst langfristig e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Eigenkapital<strong>in</strong>vestor ist<br />

erfahrungsgemäß eher als e<strong>in</strong> Fremdkapitalgeber <strong>in</strong> der Lage und bereit, dieses erhöhte<br />

Risiko zu tragen.<br />

Die genannten F<strong>in</strong>anzierungsanlässe belasten die laufenden Cashflows des<br />

Unternehmens vergleichsweise stark. Daher trägt e<strong>in</strong>e Eigenkapitalf<strong>in</strong>anzierung, die<br />

naturgemäß nicht mit Z<strong>in</strong>s- und Tilgungsleistungen verbunden ist, zur Entlastung des<br />

Cashflows und damit zu höheren Erfolgsaussichten der geplanten Investitionen bei.<br />

5 Angesichts der Fallzahl muss die Argumentation dieses Berichts im Wesentlichen als e<strong>in</strong>e qualitative aufgefasst werden. Die<br />

wiedergegebenen Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen s<strong>in</strong>d als Tendenzen zu verstehen.<br />

6 Gestützte Frage: „Uns s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Vorgesprächen verschiedene Anlässe genannt worden, warum Familienunternehmen e<strong>in</strong>e PE-<br />

Beteiligung <strong>in</strong> Erwägung gezogen haben. Ich lese Ihnen jetzt solche Anlässe vor. Bitte sagen Sie mir bei jedem dieser<br />

Anlässe, wie stark er aus Ihrer Sicht für e<strong>in</strong>e Beteiligungsf<strong>in</strong>anzierung <strong>in</strong> Ihrem Unternehmen sprechen würde. Sie können<br />

abstufen mit ‚sehr stark’, ‚stark’, ‚weniger stark’ <strong>oder</strong> ‚gar nicht’.“<br />

11


12<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

●<br />

<strong>Chance</strong>n aus Sicht des<br />

Familienunternehmens<br />

Dieser Entlastungseffekt ist im Besonderen wichtig für Fremdkapitalgeber. E<strong>in</strong> Fremdkapitalgeber<br />

ist eher bereit, sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen, wenn zusätzliches<br />

Eigenkapital zur Verfügung gestellt wird.<br />

Ziel der aufgezeigten F<strong>in</strong>anzierungsanlässe (u. a. Wachstums-, Restrukturierungsf<strong>in</strong>anzierung)<br />

ist es, nach erfolgreicher Investition und Restrukturierung <strong>in</strong> mittel- und<br />

langfristiger Sicht Zusatzerträge zu erwirtschaften bzw. den Unternehmenswert nachhaltig<br />

zu erhöhen. Die geplanten Zusatzerträge und die anvisierte Unternehmenswertsteigerung<br />

s<strong>in</strong>d die Wertkomponenten, an denen der Eigenkapital<strong>in</strong>vestor anteilsmäßig<br />

beteiligt ist. Sie s<strong>in</strong>d die zentrale Voraussetzung dafür, externe Eigenkapitalgeber für die<br />

F<strong>in</strong>anzierung zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Mit Blick auf die F<strong>in</strong>anzierung von Wachstum mittels PE <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Marktumfeld, das durch<br />

Konsolidierungstendenzen und Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet ist, ergibt sich<br />

aus der Umfrage das folgende Bild:<br />

Notwendige Konsolidierungsprozesse<br />

werden vorangetrieben.<br />

Gut strukturierte Unternehmen werden<br />

größer, andere verschw<strong>in</strong>den vom Markt.<br />

Es gibt mehr Unternehmenszusammenschlüsse.<br />

Der Druck auf kle<strong>in</strong>e<br />

Unternehmen wächst.<br />

Insolvente Firmen werden häufiger<br />

wieder aufgebaut und rentabel gemacht.<br />

Kle<strong>in</strong>e Unternehmen<br />

verschw<strong>in</strong>den vom Markt.<br />

29%<br />

Abb. 2 Konsolidierungs- und Verdrängungsprozesse auf dem Markt<br />

58%<br />

66%<br />

65%<br />

78%<br />

90%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteil der zustimmenden Bewertungen<br />

(„trifft sehr zu“/„trifft zu“)<br />

● Für 90 Prozent aller Befragten führt der E<strong>in</strong>satz von <strong>Beteiligungskapital</strong> zu e<strong>in</strong>er<br />

Beschleunigung von notwendigen Konsolidierungsprozessen.<br />

●<br />

●<br />

●<br />

78 Prozent s<strong>in</strong>d der Ansicht, dass sich gut strukturierte Unternehmen vergrößern,<br />

andere jedoch vom Markt verschw<strong>in</strong>den werden.<br />

Zwei von drei Befragten gehen von e<strong>in</strong>er Zunahme der Unternehmenszusammenschlüsse<br />

aus.<br />

29 Prozent aller Befragten erwarten, dass kle<strong>in</strong>e Unternehmen vom Markt verschw<strong>in</strong>den<br />

werden.<br />

Durch PE wird der Strukturwandel <strong>in</strong> gesättigten Märkten forciert, <strong>in</strong>dem vergleichsweise<br />

gut positionierte Unternehmen – mit zusätzlicher Kapitalkraft ausgestattet – Marktanteile<br />

durch <strong>in</strong>ternes <strong>oder</strong> externes Wachstum h<strong>in</strong>zugew<strong>in</strong>nen. Unternehmen mit ausreichenden<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmitteln dürften gestärkt aus e<strong>in</strong>em Konsolidierungsprozess des Marktes<br />

hervorgehen.<br />

Neben dieser strategischen Dimension üben Beteiligungsgesellschaften auch E<strong>in</strong>fluss auf<br />

die <strong>in</strong>ternen Prozesse des Unternehmens aus. Mit Blick auf die <strong>in</strong>ternen Steuerungs- und<br />

Berichtsprozesse <strong>in</strong> Familienunternehmen führt die Umfrage zu folgenden Ergebnissen:


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Die Unternehmenswert-<br />

Unternehmenswertsteigerung<br />

steigerung wird angetrieben.<br />

Betriebs<strong>in</strong>terne Notwendige Abläufe werden<br />

Konsolidierungsprozesse wirtschaftlicher gestaltet. werden<br />

Das <strong>Beteiligungskapital</strong> Gut strukturierte beschleunigt Unternehmen die<br />

Umstrukturierungen werden <strong>in</strong> größer, den Unternehmen.<br />

andere<br />

Das Wachstum Es gibt mehr der Familien-<br />

Unternehmenszusammenschlüsse.<br />

unternehmen wird angetrieben.<br />

Der Druck Die auf Abläufe kle<strong>in</strong>e werden Unternehmen stärker<br />

wächst. professionalisiert.<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> Insolvente Firmen trägt werden zur Effizienz- häufiger<br />

erhöhung wieder aufgebaut <strong>in</strong> den Unternehmen und rentabel bei.<br />

Unternehmen Kle<strong>in</strong>e Unternehmen werden durch verschw<strong>in</strong>den<br />

erzwungene<br />

Optimierungsprozesse vom Markt. generell gestärkt.<br />

<strong>Chance</strong>n aus Sicht des<br />

Familienunternehmens<br />

61%<br />

79%<br />

76%<br />

88%<br />

88%<br />

87%<br />

83%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteil der zustimmenden Bewertungen<br />

(„trifft sehr zu“/„trifft zu“)<br />

Abb. 3 Betriebswirtschaftliche Optimierungs- und Professionalisierungsprozesse <strong>in</strong> den Unternehmen<br />

Die Dimension „betriebswirtschaftliche Optimierungs- und Professionalisierungsprozesse<br />

<strong>in</strong> den Unternehmen“ wird durch sieben verschiedene Aussagen repräsentiert, die bei den<br />

Befragten überwiegend auf hohe Zustimmung trafen:<br />

● 88 Prozent der Befragten s<strong>in</strong>d der Ansicht, dass mit dem Engagement von Beteiligungsgesellschaften<br />

das Management des Familienunternehmens zur Unternehmenswertsteigerung<br />

angetrieben wird.<br />

●<br />

●<br />

Ebenfalls 88 Prozent der Befragten vermuten, dass betriebs<strong>in</strong>terne Abläufe wirtschaftlicher<br />

gestaltet werden. 79 Prozent aller befragten Familienunternehmen gehen<br />

von stärker professionalisierten Abläufen im Unternehmen aus. E<strong>in</strong>e Effizienzerhöhung<br />

versprechen sich 76 Prozent der Befragten vom <strong>Beteiligungskapital</strong>.<br />

Durch die PE-Beteiligung werden Umstrukturierungen im Unternehmen beschleunigt,<br />

me<strong>in</strong>en 87 Prozent der Befragten, während 83 Prozent annehmen, dass diese das<br />

Wachstum der Familienunternehmen antreiben wird.<br />

Die Befragung bezüglich der betriebswirtschaftlichen Dimension zeigt e<strong>in</strong>en deutlichen<br />

Trend: E<strong>in</strong> Eigenkapital<strong>in</strong>vestor übt tendenziell e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fluss auf <strong>in</strong>terne<br />

Prozesse und betriebswirtschaftlich s<strong>in</strong>nvolle Umstrukturierungen aus. Dieses<br />

Optimierungspotenzial ist zwar e<strong>in</strong> Vorteil e<strong>in</strong>es PE-Engagements, jedoch könnten diese<br />

Effekte grundsätzlich auch ohne den Anstoß und E<strong>in</strong>fluss von PE-Investoren erreicht<br />

werden. So wäre – bei entsprechender Kenntnis und Wahrnehmung bzw. fachlicher<br />

Beratung <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne – e<strong>in</strong>e Professionalisierung und Optimierung von betriebs<strong>in</strong>ternen<br />

Abläufen, Umstrukturierungen und Bemühungen zur Effizienzsteigerung denkbar.<br />

Die Erfahrung zeigt jedoch, dass e<strong>in</strong> derartiges, <strong>in</strong> der Praxis durchaus bekanntes<br />

Optimierungspotenzial häufig erst über externe E<strong>in</strong>flüsse str<strong>in</strong>gent und zeitgerecht<br />

umgesetzt wird – und zu diesen externen Faktoren zählt eben auch das Engagement von<br />

PE-Investoren.<br />

13


14<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Risiken aus Sicht des<br />

Familienunternehmens<br />

D Risiken aus Sicht des Familienunternehmens<br />

Mit dem f<strong>in</strong>anziellen Engagement werden Eigenkapital<strong>in</strong>vestoren Mitgesellschafter des<br />

Familienunternehmens. Durch die Stellung als Gesellschafter erhalten sie umfangreiche<br />

Informations-, Kontroll- und Mitbestimmungsrechte, die – aus Sicht der befragten<br />

Entscheidungsträger – mit dem Nachteil der „Fremdbestimmung“ verbunden s<strong>in</strong>d.<br />

So antwortet auf die offen gestellte Frage nach den Risiken und Nachteilen e<strong>in</strong>er<br />

Beteiligung von PE über die Hälfte der Befragten (57 Prozent), dass die erhöhte<br />

„Fremdbestimmung“ nachteilig ist. Die meisten Antworten spiegeln die Sorge wider, die<br />

Eigenständigkeit zu verlieren <strong>oder</strong> diesbezüglich E<strong>in</strong>schränkungen h<strong>in</strong>nehmen zu müssen.<br />

Etwa jeder fünfte Befragte fürchtet, dass „Außenstehende E<strong>in</strong>fluss nehmen“. Weitere<br />

Aussagen <strong>in</strong> diesem Zusammenhang s<strong>in</strong>d z. B. auch: „Identität des Unternehmens geht<br />

verloren“, „Familienmajorität geht verloren“, „Kontrollverlust“.<br />

Antworten Häufigkeit<br />

„Fremdbestimmung“ 57%<br />

„veränderte Unternehmensziele/-politik" 27%<br />

„Kooperations- und Identifikationsprobleme" 16%<br />

„überzogene Renditeerwartungen" 10%<br />

„hohe Kosten“ 9%<br />

„Zukunftsängste“ 7%<br />

Tab. 1 Risiken und Nachteile e<strong>in</strong>er PE-Beteiligung für e<strong>in</strong> Familienunternehmen<br />

Am zweithäufigsten werden als Nachteile Aspekte genannt, die dem Bereich „veränderte<br />

Unternehmensziele und Unternehmenspolitik“ zugerechnet werden können (27 Prozent).<br />

Es werden abweichende Zielvorstellungen und auch Zielkonflikte zwischen Beteiligungsgesellschaft<br />

und Familienunternehmen erwartet wie: „ke<strong>in</strong>e langfristige Planung, alles<br />

kurzfristig“, „Ziele werden auf Rendite begrenzt“, „ke<strong>in</strong>e nachhaltigen Zielsetzungen“.<br />

16 Prozent der Befragten befürchten „Kooperations- und Identifikationsprobleme“. Die<br />

Befragten s<strong>in</strong>d verunsichert, ob die Zusammenarbeit der Belegschaften von Familienunternehmen<br />

mit den Mitarbeitern der PE-Gesellschaft gel<strong>in</strong>gen kann (Clash of Cultures).<br />

Im E<strong>in</strong>zelnen werden dazu beispielsweise folgende Punkte genannt: „Probleme bei der<br />

Zusammenarbeit mit PE-Mitarbeitern“, „PE-Häuser identifizieren sich nicht mit dem Unternehmen,<br />

Mitarbeiter identifizieren sich nicht mehr mit dem Unternehmen“, „verändert die<br />

Unternehmenskultur“, „Interessenkonflikt“, „umfangreiches Berichtswesen an die Geldgeber“,<br />

„zusätzliches Report<strong>in</strong>g beansprucht Kapazitäten, die dann im Kerngeschäft<br />

fehlen“.<br />

Die Dimension „Identitätsverlust von Familienunternehmen“ wurde noch e<strong>in</strong>mal konkreter<br />

h<strong>in</strong>terfragt. Es standen fünf Aussagen über die <strong>Chance</strong>n und Risiken, die mit e<strong>in</strong>er PE-<br />

Beteiligung an Familienunternehmen verbunden s<strong>in</strong>d, zur Wahl. 93 Prozent der<br />

Entscheidungsträger gehen von e<strong>in</strong>er verstärkten Renditeorientierung aus. Das dürfte –<br />

betriebswirtschaftlich gesehen – als Vorteil der PE-Beteiligung gewertet werden, sofern<br />

diese nicht kurzfristig angelegt ist und langfristige Wachstumsziele konterkariert. Aber<br />

gerade mit Blick auf die Fristigkeit der strategischen Ziele von PE-Häusern ergibt die<br />

Umfrage e<strong>in</strong>e kritische Haltung seitens der Entscheidungsträger. So befürchten immerh<strong>in</strong><br />

71 Prozent, dass Familienunternehmen bei e<strong>in</strong>em Engagement e<strong>in</strong>es Eigenkapital<strong>in</strong>vestors<br />

ihre längerfristige strategische Ausrichtung – e<strong>in</strong> wesentliches Charakteristikum<br />

von Familienunternehmen – zum<strong>in</strong>dest teilweise verlieren.


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Die stategische<br />

Die strategische Ausrichtung nach<br />

Renditezielen<br />

Ausrichtung<br />

wird verstärkt.<br />

nach<br />

Renditezielen wird<br />

Beteiligungsgesellschaft will Wachstum,<br />

Unternehmer müssen mehr <strong>in</strong>vestieren.<br />

Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen verlieren ihre<br />

verlieren ihre<br />

längerfristige Ausrichtung.<br />

längerfristige Ausrichtung.<br />

Ausrichtung an Interessen des<br />

Kapitalgebers schwächt Unternehmen.<br />

Die Kunden des<br />

Die Kunden des Unternehmens werden werden<br />

durch PE-Beteiligung durch e<strong>in</strong>e Private verunsichert. Equity-<br />

Abb. 4 Identitätsverlust von Familienunternehmen<br />

29%<br />

36%<br />

Risiken aus Sicht des<br />

Familienunternehmens<br />

49%<br />

71%<br />

93%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteil Anteil der zustimmenden der zustimmenden Bewertungen Bewertungen<br />

(„trifft („trifft sehr sehr zu“/„trifft zu“/„trifft zu“) zu“)<br />

E<strong>in</strong>e Schwächung des Familienunternehmens durch höhere Investitionen (49 Prozent),<br />

Interessenkonflikte bei der strategischen Ausrichtung <strong>oder</strong> durch e<strong>in</strong>en negativen E<strong>in</strong>fluss<br />

auf die Abnehmer des Unternehmens werden weniger stark gesehen (36 bzw. 29 Prozent).<br />

Relativ selten spielen „Zukunftsängste“ e<strong>in</strong>e Rolle. Sie äußern sich beispielsweise wie<br />

folgt: „Gefahr für das Unternehmen allgeme<strong>in</strong>“, „unsichere Zukunft; neue Risiken“, „Knowhow<br />

fließt ab“.<br />

15


16<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

E E<strong>in</strong> kurzes Fazit<br />

E<strong>in</strong> kurzes Fazit<br />

Die Ergebnisse der Befragung über die Risiken und Nachteile e<strong>in</strong>es PE-Engagements<br />

s<strong>in</strong>d nicht überraschend. Denn Gesellschafterrechte e<strong>in</strong>es fremden Investors stehen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em systemimmanenten Konflikt zu zentralen Eigenschaften und Zielsetzungen von<br />

Familienunternehmen wie „Eigenständigkeit“, „Langfristigkeit“ und „Identität“ zwischen<br />

Unternehmens- und Familienentscheidungen. Auch die <strong>in</strong>ternen Berichts-, Kontroll- und<br />

Steuerungsprozesse, die auf den familiären Gesellschafterkreis abgestimmt s<strong>in</strong>d,<br />

entsprechen zumeist nicht der Transparenz, die externe Investoren mit zeitlich<br />

begrenztem Investitionshorizont und hohen Renditeanforderungen für notwendig erachten.<br />

Dieser Zielkonflikt zwischen der von Familiengesellschaften gewünschten „Eigenständigkeit“<br />

und den „Mitbestimmungsrechten“ von PE-Investoren ist kaum zu lösen.<br />

Daher wird sich erfahrungsgemäß e<strong>in</strong> Familienunternehmen nur dann für e<strong>in</strong> PE-<br />

Engagement <strong>in</strong>teressieren, wenn – mangels eigener ausreichender F<strong>in</strong>anzmittel – die<br />

wirtschaftliche und f<strong>in</strong>anzielle Notwendigkeit für e<strong>in</strong>en derartigen F<strong>in</strong>anzierungsweg<br />

spricht. Dazu zählen F<strong>in</strong>anzierungen von Wachstums- und Nachfolgeprozessen sowie<br />

Konzern-Sp<strong>in</strong>-offs, die mit umfangreichem F<strong>in</strong>anzbedarf e<strong>in</strong>hergehen, sowie<br />

Restrukturierungen, deren Risiken auf spezialisierte Investoren verteilt werden müssen.


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Auswahlkriterien für<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong>geber<br />

F Auswahlkriterien für <strong>Beteiligungskapital</strong>geber<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe unterschiedlicher Kriterien, die für die Unternehmen bei der Auswahl<br />

e<strong>in</strong>er Beteiligungsgesellschaft e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Die Frage, nach welchen Kriterien die<br />

befragten Familienunternehmen Beteiligungsgesellschaften auswählen würden, wurde <strong>in</strong><br />

der Umfrage anhand der nachfolgend genannten Dimensionen operationalisiert. Die Frage<br />

lautet: „Wenn sich Ihr Unternehmen für e<strong>in</strong>e Beteiligungsgesellschaft zu entscheiden<br />

hätte, welche der folgenden Kriterien wären dann für Sie ‚sehr wichtig’, ‚wichtig’, ‚weniger<br />

wichtig’ <strong>oder</strong> ‚gar nicht wichtig’?“ 7<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Nachhaltigkeit<br />

Vertrauenswürdigkeit und allgeme<strong>in</strong>e Beratungskompetenz<br />

Maßgeschneiderte strategische Unternehmenslösungen<br />

Managementunterstützung im operativen Geschäft<br />

Kompetente Unterstützung <strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsfragen<br />

Das Kriterium „Nachhaltigkeit“ wurde mit den drei unten genannten Eigenschaften bei der<br />

Befragung abgegrenzt. E<strong>in</strong>e langfristige Orientierung und Zielvorgaben der Beteiligungsgesellschaft<br />

sowie die gute Reputation der Beteiligungsgesellschaft s<strong>in</strong>d 93 Prozent aller<br />

befragten Unternehmen (sehr) wichtig. Mit Blick auf das wesentliche Charakteristikum des<br />

langfristigen Planungshorizonts von Familienunternehmen erstaunt dieses e<strong>in</strong>deutige<br />

Ergebnis kaum.<br />

Langfristigkeit der Orientierung<br />

und der Zielvorgaben<br />

gute Reputation der<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

hohe Bewertung des Unternehmens<br />

durch die Beteiligungsgesellschaft<br />

Abb. 5 Nachhaltigkeit<br />

70%<br />

93%<br />

93%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteil der zustimmenden Bewertungen<br />

(„sehr wichtig“/„wichtig“)<br />

Erstaunlich ist jedoch, dass beide Kriterien deutlich wichtiger e<strong>in</strong>geschätzt werden als die<br />

Höhe des Unternehmenswerts, den die Beteiligungsgesellschaft für ihr Engagement<br />

zugrunde legt.<br />

Zur Dimension „Vertrauenswürdigkeit und allgeme<strong>in</strong>e Beratungskompetenz“ gehört unter<br />

anderem das wichtigste aller abgefragten Kriterien. Die Vertrauenswürdigkeit der<br />

Beteiligungsgesellschaft wird von 97 Prozent aller befragten Entscheidungsträger <strong>in</strong> den<br />

Familienunternehmen als wichtig und sehr wichtig angesehen. Weiterh<strong>in</strong> als (sehr) wichtig<br />

gilt bei 78 Prozent der Befragten e<strong>in</strong>e hohe allgeme<strong>in</strong>e Beratungskompetenz der PE-<br />

Gesellschaft. Die Nationalität der Beteiligungsgesellschaft spielt mit 39 Prozent e<strong>in</strong>e eher<br />

untergeordnete Rolle.<br />

7 Aufgrund der ger<strong>in</strong>gen Fallzahl und der e<strong>in</strong>geschränkten Anzahl der im Fragebogen vorgegebenen Kriterien (15) verbietet es<br />

sich, multivariate Verfahren wie die Faktorenanalyse explorativ anzuwenden.<br />

17


18<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Vertrauenswürdigkeit der<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

Vertrauenswürdigkeit<br />

hohe allgeme<strong>in</strong>e Beratungskompetenz<br />

hohe<br />

der Beteiligungsgesellschaft<br />

Beratungskompetenz<br />

ke<strong>in</strong>e ausländische, deutsche sondern e<strong>in</strong>e<br />

deutsche Beteiligungsgesellschaft<br />

Abb. 6 Vertrauenswürdigkeit und allgeme<strong>in</strong>e Beratungskompetenz<br />

39%<br />

Auswahlkriterien für<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong>geber<br />

78%<br />

97%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteil Anteil der zustimmenden zustimmenden Bewertungen<br />

(Anlass spricht („sehr „sehr stark“/“stark“ wichtig“/„wichtig“) für PE-Beteiligung)<br />

Für die Dimension „maßgeschneiderte strategische Unternehmenslösungen“ wurden zwei<br />

Kriterien angesetzt. Neun von zehn Befragten geben an, dass ihnen das Verständnis der<br />

Beteiligungsgesellschaft für die Strukturen <strong>in</strong> ihrem Familienunternehmen (sehr) wichtig<br />

ist. Und drei von vier Befragten signalisieren, dass e<strong>in</strong>e Unterstützung der PE-Gesellschaft<br />

bei der Formulierung der Unternehmensstrategie (sehr) wichtig ist.<br />

Verständnis <strong>in</strong> der<br />

Beteiligungsgesellschaft für Ihre<br />

Unternehmensstrukturen<br />

Beteiligungsgesellschaft will das<br />

Unternehmen durch Entwicklung von<br />

Unternehmensstrategien unterstützen.<br />

Abb. 7 Maßgeschneiderte strategische Unternehmenslösungen<br />

78%<br />

91%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

Anteil der zustimmenden Bewertungen<br />

(„sehr wichtig“/„wichtig“)<br />

Die Dimension „Managementunterstützung im operativen Geschäft“ wird durch fünf<br />

Kriterien operationalisiert. Ideen, Anregungen und die Vermittlung von Kontakten sowie<br />

die Unterstützung des Managements s<strong>in</strong>d aus Sicht der befragten Entscheidungsträger<br />

wichtige Auswahlkriterien, jedoch mit ger<strong>in</strong>gerer Gewichtung im Vergleich zu den<br />

Dimensionen „Nachhaltigkeit“ und „Vertrauenswürdigkeit“. Die Hilfestellung bei der<br />

Rekrutierung von Managern und beim Aufbau von Management-Informationssystemen<br />

ersche<strong>in</strong>t weniger wichtig zu se<strong>in</strong>.


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Die Beteiligungsgesellschaft unterstützt durch Ideen unter- und<br />

stützt durch Ideen Anregungen und Anregungen.<br />

... kann Kontakte<br />

vermitteln.<br />

die<br />

... gibt kompetente Management-<br />

Beteiligungsgesellschaft<br />

unterstützung und Entscheidungshilfe.<br />

gibt kompetente<br />

... unterstützt durch Beratung bei der<br />

Rekrutierung von Managern.<br />

hilft dabei, Management-<br />

... hilft Informationssysteme<br />

dabei, Management-<br />

Informationssysteme aufzubauen aufzubauen.<br />

Abb. 8 Managementunterstützung im operativen Geschäft<br />

31%<br />

34%<br />

Auswahlkriterien für<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong>geber<br />

58%<br />

67%<br />

65%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />

Anteil Anteil der zustimmenden der zustimmenden Bewertungen Bewertungen<br />

(„sehr („sehr wichtig“/„wichtig“)<br />

wichtig“/„wichtig“)<br />

E<strong>in</strong>e ähnliche Gewichtung bei der Auswahl der passenden PE-Gesellschaft erhält die<br />

Dimension „Kompetente Unterstützung <strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsfragen“.<br />

Die Beteiligungsgesellschaft<br />

gibt e<strong>in</strong>e kompetente<br />

F<strong>in</strong>anzierungsberatung.<br />

Die Beteiligungsgesellschaft<br />

unterstützt durch Zugang<br />

zu weiteren Kapitalquellen.<br />

Abb. 9 Kompetente Unterstützung <strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzierungsfragen<br />

54%<br />

65%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%<br />

Anteil der zustimmenden Bewertungen<br />

(„sehr wichtig“/„wichtig“)<br />

Die Befragung zu diesem Aspekt ergibt folgende Priorisierung von Auswahlkriterien:<br />

1. „Langfristigkeit“, „Reputation“, „Vertrauenswürdigkeit“ sowie „Verständnis für die<br />

vorhandenen Unternehmensstrukturen“ s<strong>in</strong>d die herausragenden Auswahlkriterien für<br />

PE-Gesellschaften aus Sicht der befragten Familienunternehmen. Im Umkehrschluss<br />

kann gefolgert werden: Der Zeithorizont für e<strong>in</strong> Investment von drei bis fünf Jahren, den<br />

e<strong>in</strong>ige PE-Gesellschaften ihrer Kalkulation zugrunde legen, ersche<strong>in</strong>t viel zu kurz, um<br />

für e<strong>in</strong> Familienunternehmen attraktiv zu se<strong>in</strong>.<br />

2. Die mittelbare Unterstützung bei der operativen Unternehmenstätigkeit durch Beratung<br />

bei strategischen Fragestellungen, beim Auf- und Ausbau von Report<strong>in</strong>gstrukturen und<br />

bei F<strong>in</strong>anzierungsfragen ist zwar nicht unwichtig, jedoch sche<strong>in</strong>en diese Vorteile<br />

weniger stark gewichtet zu werden als die erstgenannten Kriterien.<br />

19


20<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

G Beschreibung der Stichprobe<br />

Beschreibung der Stichprobe<br />

28 Prozent der befragten Personen s<strong>in</strong>d Leiter F<strong>in</strong>anz- und Rechnungswesen <strong>oder</strong><br />

F<strong>in</strong>anzvorstand <strong>in</strong> ihrem Unternehmen. Jeder vierte Befragte ist Geschäftsführer im<br />

Unternehmen, 16 Prozent s<strong>in</strong>d geschäftsführende Gesellschafter, 11 Prozent gehören<br />

dem Vorstand <strong>oder</strong> der Geschäftsleitung an, 9 Prozent s<strong>in</strong>d Ressortleiter, 6 Prozent s<strong>in</strong>d<br />

Inhaber des Familienunternehmens. Sonstige Positionen (wie kaufmännische Leiter,<br />

Prokuristen) bekleiden 6 Prozent der Befragten.<br />

Ressortleiter<br />

9%<br />

Mitglied<br />

Vorstand <strong>oder</strong><br />

Geschäftsleitung<br />

11%<br />

Inhaber<br />

6%<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

16%<br />

Sonstige<br />

6%<br />

Abb. 10 Funktion der Befragten im Unternehmen<br />

Leiter F<strong>in</strong>anz-<br />

und<br />

Rechnungs-<br />

wesen/CFO<br />

28%<br />

Geschäftsführer<br />

24%<br />

In 52 Prozent der befragten Unternehmen werden die Geschäfte durch die Mitglieder <strong>oder</strong><br />

Nachkommen der Gründerfamilie geführt, <strong>in</strong> 49 Prozent durch angestellte Geschäftsführer<br />

ohne Gesellschafterstatus. Jedes fünfte Unternehmen hat familienfremde Geschäftsführer<br />

mit eigenen Gesellschafteranteilen.<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

52%<br />

Mitglieder <strong>oder</strong><br />

Nachfahren der<br />

Gründerfamilie<br />

Abb. 11 Entscheider im Unternehmen<br />

49%<br />

Angestellte<br />

Geschäftsführer ohne<br />

Gesellschafterstatus<br />

20%<br />

Geschäftsführer, die<br />

nicht zur Gründerfamilie<br />

gehören, mit eigenen<br />

Gesellschafteranteilen<br />

14%<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Beschreibung der Stichprobe<br />

29 Prozent der Befragten s<strong>in</strong>d selbst Mitglied der Gründerfamilie, 34 Prozent s<strong>in</strong>d Mit<strong>in</strong>haber<br />

<strong>oder</strong> Mitgesellschafter des Unternehmens.<br />

ja<br />

29%<br />

Mitglieder der Gründerfamilie<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Angabe<br />

1%<br />

ne<strong>in</strong><br />

70%<br />

ja<br />

34%<br />

Abb. 12 Anteil der Firmengründer, Inhaber <strong>oder</strong> Gesellschafter<br />

Mit<strong>in</strong>haber <strong>oder</strong> Mitgesellschafter<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Angabe<br />

11%<br />

ne<strong>in</strong><br />

55%<br />

Die Befragten s<strong>in</strong>d durchschnittlich 12,8 Jahre im Unternehmen beschäftigt. 17 Prozent<br />

der Befragten s<strong>in</strong>d dort bis zu zwei Jahre tätig, 19 Prozent drei bis fünf Jahre, 18 Prozent<br />

sechs bis zehn Jahre, 23 Prozent elf bis 20 Jahre, 16 Prozent 21 bis 30 Jahre und 7 Prozent<br />

mehr als 30 Jahre.<br />

3 bis 5 Jahre<br />

19%<br />

1 bis 2 Jahre<br />

17%<br />

6 bis 10 Jahre<br />

18%<br />

Abb. 13 Betriebszugehörigkeit nach Jahren<br />

ke<strong>in</strong>e<br />

Angabe<br />

1%<br />

mehr als<br />

30 Jahre<br />

7%<br />

21 bis<br />

30 Jahre<br />

16%<br />

11 bis<br />

20 Jahre<br />

22%<br />

21


22<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Beschreibung der Stichprobe<br />

Zwei von drei befragten Familienunternehmen agieren <strong>in</strong>ternational, während e<strong>in</strong> Drittel<br />

der Unternehmen nur <strong>in</strong> Deutschland präsent ist.<br />

ausschließlich<br />

<strong>in</strong> Deutschland<br />

tätig<br />

33%<br />

Abb. 14 Nationale <strong>oder</strong> <strong>in</strong>ternationale Ausrichtung<br />

<strong>in</strong>ternational<br />

aufgestellt<br />

67%<br />

48 Prozent der Unternehmen haben weltweit unter 1.000 Beschäftigte, 38 Prozent haben<br />

1.000 bis unter 5.000 Mitarbeiter weltweit und 13 Prozent beschäftigen 5.000 Mitarbeiter<br />

und mehr.<br />

weniger<br />

als 1.000<br />

Mitarbeiter<br />

49%<br />

Abb. 15 Weltweit beschäftigte Mitarbeiter<br />

5.000<br />

Mitarbeiter<br />

und mehr<br />

13%<br />

1.000 bis<br />

unter 5.000<br />

Mitarbeiter<br />

38%


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Beschreibung der Stichprobe<br />

In Deutschland beschäftigen 39 Prozent der befragten Unternehmen weniger als<br />

250 Personen, 14 Prozent haben zwischen 250 und unter 500 Mitarbeitern, 36 Prozent<br />

zwischen 500 und unter 2.000 Mitarbeitern und 11 Prozent beschäftigen <strong>in</strong> Deutschland<br />

2.000 Personen und mehr.<br />

500 bis<br />

unter 2.000<br />

Mitarbeiter<br />

36%<br />

2.000<br />

Mitarbeiter<br />

und mehr<br />

11%<br />

Abb. 16 In Deutschland beschäftigte Mitarbeiter<br />

250 bis unter<br />

500<br />

Mitarbeiter<br />

14%<br />

weniger als<br />

250<br />

Mitarbeiter<br />

39%<br />

30 Prozent der Familienunternehmen haben im vergangenen Jahr unter 50 Millionen Euro<br />

Umsatz <strong>in</strong> Deutschland erzielt, 36 Prozent zwischen 50 und unter 250 Millionen Euro,<br />

16 Prozent zwischen 250 und unter 500 Millionen Euro und 14 Prozent erzielten <strong>in</strong><br />

Deutschland 500 Millionen Euro Umsatz und mehr.<br />

weniger als<br />

50 Mio. €<br />

30%<br />

ke<strong>in</strong>e Angabe<br />

5%<br />

Abb. 17 Umsatz des Unternehmens <strong>in</strong> Deutschland<br />

50 bis unter<br />

250 Mio. €<br />

35%<br />

500 Mio. €<br />

und mehr<br />

14%<br />

250 bis unter<br />

500 Mio. €<br />

16%<br />

Die an der Umfrage beteiligten Unternehmen stammen zu 21 Prozent aus dem Groß- und<br />

E<strong>in</strong>zelhandel, jeweils 15 Prozent gehören zur Lebensmittel- und Konsumgüter<strong>in</strong>dustrie<br />

bzw. zum Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau, 9 Prozent s<strong>in</strong>d im Bereich Elektrotechnik,<br />

Elektronik und IT tätig, 7 Prozent gehören zur Metallverarbeitung/Armaturen, 6 Prozent zu<br />

Kfz-Zulieferern und Kfz-Handel, 5 Prozent zu Logistik/Spedition. Jeweils drei Prozent<br />

stammen aus den Bereichen Chemie/Pharma, Textilherstellung, Bau/Baustoffe sowie<br />

F<strong>in</strong>anzdienstleister. Jeweils e<strong>in</strong> Prozent kommt aus den Bereichen Touristik/Reise,<br />

23


24<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Beschreibung der Stichprobe<br />

Gastronomie/Hotel, Kunststoffverarbeitung, Möbelherstellung, Vertrieb, Verlag, Land- und<br />

Forstwirtschaft, Immobilien sowie Papierherstellung.<br />

Branche Anteil<br />

Groß- und E<strong>in</strong>zelhandel 21%<br />

Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie/Konsumgüter 15%<br />

Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau 15%<br />

Elektrotechnik/Elektronik/IT 9%<br />

Metallverarbeitung; Armaturen 7%<br />

Kfz-Zulieferer und -Handel 6%<br />

Logistik; Spedition 5%<br />

Chemie; Pharma 3%<br />

Textilherstellung 3%<br />

Bau; Baustoffe 3%<br />

F<strong>in</strong>anzdienstleister 3%<br />

Touristik und Reise 1%<br />

Gastronomie und Hotel 1%<br />

Kunststoffverarbeitung 1%<br />

Möbelherstellung 1%<br />

Vertrieb 1%<br />

Verlag 1%<br />

Land- und Forstwirtschaft 1%<br />

Immobilien 1%<br />

Papierherstellung 1%<br />

Tab. 2 Branchenzugehörigkeit der beteiligten Unternehmen


<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

H Vorgehensweise und Interviewdauer<br />

Vorgehensweise und<br />

Interviewdauer<br />

Die telefonische Befragung fand vom 26. Juni bis 2. August 2007 statt. Die Feldarbeit<br />

wurde von e<strong>in</strong>em unabhängigen wissenschaftlichen Institut (teleResearch Mannheim)<br />

durchgeführt, das den Datenschutz garantiert und die Anonymität der Teilnehmer sicherstellt.<br />

Zielpersonen der Befragung waren Geschäftsführer <strong>oder</strong> Entscheider der zweiten<br />

Führungsebene, die im Unternehmen fundiert Aussagen zum Thema Private Equity<br />

machen können.<br />

Den potenziellen Befragungspersonen wurden auf Wunsch vom Feld<strong>in</strong>stitut Vorab-<br />

Anschreiben mit H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen zum Datenschutz und zum Ziel der Studie<br />

zugesandt. Diese personalisierte „Info-Post“ enthielt auch das (nicht personalisierte)<br />

Legitimationsschreiben des Auftraggebers. Beim telefonischen Zweitkontakt wurde auf<br />

das Institutsschreiben und das PwC-Legitimationsschreiben Bezug genommen und das<br />

eigentliche Interview term<strong>in</strong>iert. Als Anreiz wurde die Zusendung der Studienergebnisse<br />

(elektronisch) <strong>in</strong> Aussicht gestellt. Die Durchführung der Interviews erfolgte anhand e<strong>in</strong>es<br />

teilstrukturierten Leitfadens, der neben e<strong>in</strong>igen offenen Fragen überwiegend aus<br />

geschlossenen Fragen bestand. Die Interviewdauer betrug ca. 10 bis 15 M<strong>in</strong>uten (ohne<br />

Kontaktphase).<br />

Basis der Studie s<strong>in</strong>d netto 89 Telefon<strong>in</strong>terviews mit Top-Führungskräften aus Unternehmen,<br />

deren Eigenkapital zu m<strong>in</strong>destens 50 Prozent <strong>in</strong> privater Hand liegt und <strong>in</strong> denen<br />

Mitglieder der Eigentümerfamilie entsprechende Kontroll-, Steuerungs- und/<strong>oder</strong><br />

Führungsaufgaben wahrnehmen. Es wurden drei Gruppen mit unterschiedlichem Jahresumsatz<br />

(ca. 40 Prozent: 10 bis 49,9 Millionen Euro; ca. 20 Prozent: 50 bis 79,9 Millionen<br />

Euro; 40 Prozent: 80+ Millionen Euro) festgelegt, wobei dieses Kriterium aufgrund der<br />

ausgesprochen schwierigen Erreichbarkeit der Zielpersonen nur bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>zuhalten war<br />

(siehe hierzu auch die Ausschöpfungsquote). Bei etwa jedem dritten befragten Unternehmen<br />

liegt der Jahresumsatz zwischen 10 und unter 50 Millionen Euro, bei 36 Prozent<br />

der Unternehmen zwischen 50 und unter 250 Millionen Euro. E<strong>in</strong>en Jahresumsatz von<br />

250 Millionen Euro und mehr weisen 30 Prozent der befragten Unternehmen auf.<br />

Die Auswahl der Familienunternehmen erfolgte per Zufall über die verschiedenen<br />

Branchen h<strong>in</strong>weg. Gezogen wurden die Adressen aus e<strong>in</strong>em Pool von ca. 1.200 Unternehmen.<br />

Davon entfielen 500 Adressen aus dem IfM-Pool auf die Gruppe mit 80 Millionen<br />

Euro Jahresumsatz und mehr sowie etwa 700 Adressen auf die Gruppe mit weniger als<br />

80 Millionen Euro Jahresumsatz. Letztere Adressen wurden über die Hoppenstedt-Datenbank<br />

organisiert. Die IfM-Liste enthält nur Unternehmensnamen, sodass die 500 Adressen<br />

manuell recherchiert werden mussten.<br />

Insgesamt bearbeitete Adressen n=1.134<br />

Zielperson/Firma verweigert/ke<strong>in</strong>e Zeit/ke<strong>in</strong>e Lust 548<br />

Zielperson während der Feldarbeit nicht erreichbar, da ständig unterwegs (Dienstreise etc.) 232<br />

Zielperson <strong>in</strong> Urlaub 119<br />

Zielperson/Firma wird sich beim Institut melden, wenn ggf. Interesse an Teilnahme besteht 57<br />

Nur AB, Mailbox erreicht 16<br />

Falsche Ruf-Nummer; Fax (trotz Recherche) 16<br />

Firma ist ke<strong>in</strong> Familienunternehmen lt. Def<strong>in</strong>ition 31<br />

Sonstige Ausfallgründe 26<br />

Durchgeführte Netto-Interviews 89<br />

Tab. 3 Feldbericht (Ausschöpfungsquote)<br />

25


26<br />

<strong>Chance</strong> <strong>oder</strong> <strong>Widerspruch</strong>?<br />

<strong>Beteiligungskapital</strong> <strong>in</strong> <strong>deutschen</strong> Familienunternehmen<br />

Ansprechpartner<br />

Prof. Dr. Nobert W<strong>in</strong>keljohann<br />

Niedersachsenstraße 14<br />

49074 Osnabrück<br />

Tel.: 0541 3304-517<br />

E-Mail: nobert.w<strong>in</strong>keljohann@de.pwc.com<br />

PricewaterhouseCoopers. Die Vorausdenker.<br />

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gehören führende Industrie- und Dienstleistungsunternehmen jeder Größe sowie<br />

öffentliche Unternehmen und E<strong>in</strong>richtungen.<br />

Der Mittelstand ist e<strong>in</strong> eigener Geschäftsbereich. Er erbr<strong>in</strong>gt ortsnah aus 27 Niederlassungen<br />

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© September 2007<br />

PricewaterhouseCoopers bezeichnet die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die<br />

anderen selbstständigen und rechtlich unabhängigen Mitgliedsfirmen der PricewaterhouseCoopers International<br />

Limited.


www.pwc.de/de/mittelstand

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