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Plasminogen-Aktivator-Inhibitor Typ 1 - genteQ

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Parameterinfoblätter MVZ <strong>genteQ</strong><br />

<strong>Plasminogen</strong>-<strong>Aktivator</strong>-<strong>Inhibitor</strong> <strong>Typ</strong> 1<br />

(PAI1)<br />

Gen: SERPINE1<br />

Locus: Chromosom 7q21.3-q22<br />

zum Anforderungsformular:<br />

http://www.genteq.de/downloads.html?file=tl_files/pdf/Anforderungsformular%20allgemein.pdf<br />

akkreditiertes Verfahren: ja<br />

pränatale Diagnostik: nein<br />

Material<br />

2-5ml EDTA-Blut<br />

Bearbeitungszeit<br />

1 -2 Wochen<br />

Indikation<br />

Klinischer Verdacht auf erhöhte PAI1-Aktivität bei<br />

• arteriellen und venösen Thrombosen<br />

• rezidivierenden, spontanen und frühen Aborten<br />

• Präeklampsie<br />

• kardiovaskulären Erkrankungen<br />

Methodik<br />

Mutationsnachweis nach Polymerase-Ketten-Reaktion<br />

Informationen zum Krankheitsbild<br />

Der <strong>Plasminogen</strong>-<strong>Aktivator</strong>-<strong>Inhibitor</strong> vom <strong>Typ</strong> 1 (PAI1) gehört zu der Familie der Serin-Proteinase-<strong>Inhibitor</strong>en<br />

(Serpin). Die Hauptfunktion dieses Enzyms besteht darin, die <strong>Plasminogen</strong>-<strong>Aktivator</strong>en t-PA (Gewebe-<br />

<strong>Plasminogen</strong>-<strong>Aktivator</strong>) und u-PA (Urokinase-<strong>Plasminogen</strong>-<strong>Aktivator</strong>) zu hemmen und die Fibrinolyse herunter zu<br />

regulieren. Eine erhöhte PAI1-Aktivität im Plasma ist demnach mit einer verminderten fibrinolytischen Aktivität<br />

assoziiert.<br />

Nach heutigem Kenntnisstand hat der 4G/5G-Polymorphismus (4 oder 5 Guanosin-Nukleotide) an der Position -<br />

675 der Promotor-Region des PAI1-Gens Einfluss auf die Bindung spezieller Transkriptionsfaktoren und damit<br />

auf die Transkriptionsrate des Gens.<br />

Dabei steigt die PAI1-Aktivität im Plasma in Abhängigkeit vom Genotyp (5G/5G, 4G/5G und 4G/4G), wobei der<br />

4G/4G-Genotyp mit der höchsten Transkriptionsrate assoziiert ist.<br />

Verschiedenen Studien zufolge ist eine erhöhte PAI1-Aktivität im Plasma, basierend auf einem homozygoten<br />

4G/4G-Genotyp, mit einer erhöhten Disposition für Thrombosen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert.<br />

Dabei können erworbene Risiken wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel das Auftreten<br />

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Parameterinfoblätter MVZ <strong>genteQ</strong><br />

thromboembolischer Ereignisse begünstigen.<br />

Obwohl in der Schwangerschaft eine erhöhte PAI1-Aktivität physiologisch ist, haben Schwangere mit dem<br />

Genotyp 4G/4G ein erhöhtes Risiko einen Abort oder eine Präeklampsie zu erleiden. Zahlreichen Studien<br />

zufolge sind sowohl die Präeklampsie als auch rezidivierende, spontane und frühe Aborte mit uteroplazentaren<br />

Thrombosen assoziiert, bei denen ein auffälliger PAI1 Genotyp häufiger gefunden wurde. In diesem<br />

Zusammenhang wird auch das Ausbleiben oder Scheitern einer Schwangerschaft bei IVF-Patientinnen<br />

diskutiert.<br />

OMIM-Nummer<br />

613329 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/omim/613329)<br />

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