WikiPress 3: Hip Hop - Wikimedia
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An die Leserinnen und Leser dieses Buchs<br />
Erinnern Sie sich bitte an Ihre jüngsten Leseerfahrungen mit Sach- oder<br />
Fachliteratur. Haben Sie sich gefragt, wodurch sich die Autoren legitimieren?<br />
Gehen wir einmal davon aus, dass Bücher in aller Regel von<br />
Fachleuten geschrieben werden. Sie werden Ihnen an exponierter Stelle<br />
im Buch vorgestellt, ihre Qualifikation ergibt sich aus ihrer derzeitigen<br />
Beschäftigung, aus ihrer dokumentierten fachlichen Erfahrung und aus<br />
der Liste ihrer bisherigen Buchveröffentlichungen. So gibt es letztlich<br />
keine Zweifel daran, dass die Informationen der Autorin oder des Autors<br />
es lohnen, gedruckt zu werden. So weit, so gut. – Wir hoffen, Ihr letztes<br />
Sachbuch hat Sie weitergebracht. Die Chancen dafür stehen gut, denn wir<br />
haben im deutschen Sprachraum eine breit gefächerte und nach hohen<br />
Qualitätsmaßstäben arbeitende Verlagslandschaft. Aber Moment mal! Ist<br />
jeder geschriebene Satz in dem Buch wahr? Lesen Sie nicht mitunter Behauptungen,<br />
denen Sie weniger zustimmen können? Gibt es überhaupt ein<br />
Sachgebiet, in dem sich alle Experten stets einig sind? Nein? Dann müsste<br />
es doch zum selben Thema auch ebenso gut gemachte Bücher geben, die<br />
zu manch einem Aspekt glatt die entgegengesetzte Auffassung vertreten.<br />
Und tatsächlich: Es gibt sie nahezu zu jedem Thema.<br />
Was bedeutet dies für Sie? Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als jedes<br />
Buch kritisch zu lesen. Und in diesem Buch laden wir Sie dazu gleich<br />
zu Beginn ausdrücklich und herzlich ein!<br />
Dieses Buch hat keine Autorin und keinen Autor. Es hat ganz viele. Wie<br />
viele? Das können wir Ihnen nicht genau sagen. Wir kennen zudem die<br />
wenigsten von ihnen. Wir wissen nicht, wo sie wohnen, was sie beruflich<br />
machen, wie alt sie sind oder was sie dafür qualifiziert, dieses Buch zu<br />
schreiben. Und noch was: Wir glauben, die meisten haben sich untereinander<br />
noch nie gesehen. Dennoch begegnen sie sich regelmäßig: In der<br />
Wikipedia – der freien Enzyklopädie. Diese Wikipedia ist das bislang<br />
schillerndste Beispiel so genannter Wikis, einer neuartigen Form von Internetseiten,<br />
die es dem Leser ermöglichen, ihre Inhalte nicht mehr nur<br />
einfach zu konsumieren, sondern sie spontan zu verändern. Hierbei ist<br />
jedem der Zugang erlaubt – Hobbyforschern und Lehrstuhlinhabern,<br />
Fachstudenten und Schülern, Jugendlichen und Senioren. Niemand muss<br />
seine Qualifikation nachweisen, doch seine Beiträge müssen dem Urteil<br />
der Gemeinschaft standhalten, sonst werden sie in kürzester Zeit wieder<br />
entfernt. Das Faszinierende hierbei ist: Das Prinzip funktioniert!<br />
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