Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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Prüfverfahren<br />
Die Proben wurden im holländischen <strong>Laboratorium</strong> BioDetectionSystems unter Anwendung<br />
eines Zellkultur Biolumineszenz-Assays untersucht.<br />
Ergebnisse und Massnahmen<br />
In allen Proben konnte PCDD, PCDF und cPCB nachgewiesen werden, wobei der Höchstwert<br />
für die Summe PCDD/DF und cPCB (6 ng/g Fett) allerdings nicht überschritten wurde. Die<br />
Summenwerte PCDD/DF und cPCB lagen zwischen 1.0 und 5.6 pg/kg Fett.<br />
Proben, die einen Summengehalt grösser 3 pg/g Fett zeigten, wurden zusätzlich auf die<br />
Einzelparameter untersucht.<br />
In zwei Proben mit einem Summenwert über 3 pg/kg Fett lag der cPCB-Wert bei 2.3 und bei 4.3<br />
pg/kg Fett und der Wert für PCDD/DF bei 1.3, resp. 1.5 pg/g Fett.<br />
Alle Deklarationen erfüllten die gesetzlichen Anforderungen.<br />
Schlussfolgerungen<br />
Zwei von sechs Proben zeigten erhöhte, aber nicht zu beanstandende Werte an Dioxin<br />
respektive cPCB. Da Dioxine und PCB aus verschiedenen Quellen in der Umwelt vorhanden<br />
sein können, ist eine Wiederholung der Untersuchung von fetthaltigen Produkten insbesondere<br />
aus Kampanien angezeigt.<br />
2.2.26 Trinkwasser / Verunreinigungen mit Halogenkohlenwasserstoffen<br />
Anzahl untersuchte Proben: 15 beanstandet: 0<br />
Ausgangslage<br />
Das Basler Trinkwasser war in letzter Zeit in den Schlagzeilen, da chemische Substanzen in<br />
sehr geringen Konzentrationen gefunden wurden, was die Frage nach der Sicherheit des Basler<br />
Trinkwassers nach sich zog. Neben gut charakterisierten Substanzen, wurden auch Substanzen<br />
nachgewiesen, welche bezüglich ihrer Giftigkeit nicht untersucht sind, d.h. es stehen keine<br />
toxikologischen Daten zu diesen Substanzen zur Verfügung. Aus diesem Grund wurde das<br />
Bundesamt für Gesundheit (BAG) angefragt, eine toxikologische Beurteilung vorzunehmen,<br />
welche anhand der chemischen Struktur dieser Substanzen nach einem internationalen Modell<br />
durchgeführt wurde. Aufgrund dieses Modells ermittelte Werte stellen Vorsorgewerte dar, bei<br />
deren Überschreitung Massnahmen ergriffen werden müssen, um einerseits die Giftigkeit dieser<br />
Stoffe abzuklären und andererseits die Konzentration dieser Stoffe im Trinkwasser zu senken.<br />
Nachdem anfangs 2008 die Konzentration der polychlorierten Butadienen diese Schwelle im<br />
Basler Trinkwasser erreicht hatte, wurden von den Industriellen Werken Basel (IWB), dem<br />
Wasserversorger von Basel, in Absprache mit dem Kantonalen <strong>Laboratorium</strong> Massnahmen ergriffen,<br />
um die Konzentration dieser Stoffe im Trinkwasser zu senken und um die Toxizität dieser<br />
Substanzklasse abzuklären. In diesem Zusammenhang wurde im Frühjahr 2008 ein Aktivkohlenfilter<br />
in den Langen Erlen wieder in Betrieb genommen, um die Konzentration von Halogenkohlenwasserstoffen<br />
zu verringern.<br />
Untersuchungsziele<br />
• Enthält das Basler Trinkwasser Halogenkohlenwasserstoffe über den zulässigen Höchstwerten?<br />
• Wie hoch sind die Konzentrationen an polychlorierten Butadienen?<br />
• Wie stellt sich die Situation nach Inbetriebnahme des Aktivkohlefilters dar?<br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
Die Höchstkonzentrationen für Fremdstoffe im Trinkwasser sind in der Fremd- und Inhaltsstoffverordnung<br />
(FIV) geregelt. Es gelten folgende Toleranzwerte:<br />
Parameter<br />
Beurteilung<br />
Flüchtige Halogenkohlenwasserstoffe 20’000 ng/L (Summen-Toleranzwert) 1<br />
Summe polychlorierte Butadiene 75 ng/L (TTC) 2<br />
1 Summe, berechnet <strong>als</strong> Chlor, wenn Wasser gechlort wurde (FIV).<br />
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Jahresbericht 2008 KL BS