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Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium

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Für die Bestimmung des toxikologisch relevanten 210 Po wurden die Proben im Mikrowellenofen<br />

mit einem Salpetersäure/Wasserstoffperoxid-Gemisch aufgeschlossen. Das Polonium wurde<br />

anschliessend an einer Silberdisk abgeschieden und mit Alphaspektrometern (Silizium-Sperrschichtzähler)<br />

während 24 Stunden ausgezählt.<br />

Ergebnisse<br />

Die alpha- und gammaspektrometrischen Untersuchungen der Produkte ergaben folgende Befunde<br />

(geordnet nach Gruppengrenzwerten der FIV).<br />

Bezeichnung<br />

Alle Werte in<br />

Bq/kg<br />

Anzahl<br />

untersuchte<br />

Chargen<br />

Nat. Radionuklide<br />

Gruppe 1<br />

Grenzwert: 500 Bq/kg<br />

Nat. Radionuklide<br />

Gruppe 2<br />

Grenzwert: 50 Bq/kg<br />

Summe 134 Cs + 137 Cs<br />

Toleranzwert: 10 Bq/kg<br />

Produkt 1 4 222 – 357 137 - 573 < 0.1<br />

Produkt 2 A 5 94 - 186 100 - 121 < 0.3<br />

Produkt 2 B 3 213 - 316 86 - 105 < 0.3<br />

Produkt 2 C 1 n. a. n. a. n. a.<br />

Produkt 2 D 1 408 125 < 0.5<br />

Produkt 3 A 4 75 - 119 33 - 96 0 – 0.09<br />

Produkt 3 B 1 24 15 < 0.1<br />

Produkt 3 C 1 n. a. n. a. n. a.<br />

Produkt 4 1 56 31 < 0.1<br />

Produkt 5 1 0 0 0.09<br />

Produkt 6 1 14 23 0.16<br />

Produkt 7 1 19 20 < 0.05<br />

n.a. = nicht analysiert<br />

Die radiologisch relevanten natürlichen Nuklide sind in der nachfolgenden Tabelle einzeln aufgelistet.<br />

Bezeichnung<br />

Alle Werte in Bq/kg<br />

226 Ra<br />

228 Ra<br />

210 Po<br />

227 Ac<br />

210 Pb<br />

Produkt 1 94 - 110 6 - 8 5 - 20 5 - 6 99 - 428<br />

Produkt 2 A 38 - 56 54 - 60 2 - 15 < 2 - 4<br />

Produkt 2 B 41 - 45 50 - 60 n. a. 3<br />

Produkt 2 C n. a. n. a. 11 n. a. n. a.<br />

Produkt 2 D 47 67 12 < 3<br />

Produkte 3 - 7 ≤ 24 ≤ 10 ≤42 ≤ 3 ≤ 68<br />

n.a. = nicht analysiert<br />

• Bei Produkt 1 trugen insbesondere die Nuklide 226 Ra und 210 Pb der 238 Uran-Zerfallsreihe, zur<br />

erhöhten Radioaktivität bei.<br />

• Beim Produkt 2 war das 228 Ra aus der 232 Th-Zerfallsreihe ausschlaggebend für die<br />

Grenzwertüberschreitung.<br />

• Die 210 Po-Aktivitäten variierten zwischen 1 und 42 Bq/kg. Das Polonium stand demzufolge<br />

nicht im Gleichgewicht mit seinen Vorläufernukliden (z.B. 226 Ra und 210 Pb). Eine genaue Bestimmung<br />

der 210 Pb-Aktivität war aufgrund der zu hohen Messwertunsicherheit nicht möglich.<br />

Jedoch waren die Aktivitäten deutlich höher <strong>als</strong> für 210 Po. Dies deutet darauf hin, dass<br />

das Polonium bei der Behandlung der Kieselerde (Erhitzung, Trocknung etc.) grösstenteils<br />

verflüchtigt wird.<br />

• Erwartungsgemäss konnten die künstlichen Gammastrahler des Cäsiums ( 134 Cs und 137 Cs)<br />

nur in Spuren nachgewiesen werden.<br />

• In einigen Produkten konnte das aus radiotoxischer Sicht relevante 227 Ac (Aktinium-227),<br />

nachgewiesen werden (max. 6 Bq/kg). Es gehört zur 235 Uran-Zerfallsreihe. Die beobachteten<br />

Aktivitäten führten jedoch nur zu geringen Beiträgen der Gesamtdosen (max. ca. 10<br />

µSv).<br />

Dosisabschätzung<br />

Grundlage für eine Dosisabschätzung ist die vorgeschlagene Anwendungsmenge pro Tag auf<br />

der Verpackung oder auf dem Beipackzettel des Produktes und einer Einnahme über ein Jahr.<br />

Mit Hilfe der nuklidspezifischen Ingestionsfaktoren (Anhang 3 der Strahlenschutzverordnung)<br />

Jahresbericht 2008 KL BS Seite 81 von 212

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