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Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium

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Natürliche Radionuklide aus den Uran- und Thoriumzerfallsreihen können<br />

sich in Gewürzpflanzen anreichern und schlussendlich in die Gewürze<br />

gelangen. Die natürliche Radioaktivität des Ackerbodens spielt dabei eine<br />

wesentliche Rolle. Für eine Reihe von natürlichen Nukliden gibt es<br />

gesetzliche Limiten. Als Folge des AKW-Unfalls in Tschernobyl ist 137 Cs<br />

immer noch in der Umwelt und in Lebensmitteln nachweisbar.<br />

Verschiedene insektizide Begasungsmittel wie Sulfurylfluorid oder Phosphin<br />

werden in Silos und in Containern zum Vorratsschutz gegen Insekten<br />

angewendet. Nach einer Begasung muss damit gerechnet werden, dass sich<br />

noch Wochen später erhöhte Rückstände in den Gewürzen nachweisen<br />

lassen.<br />

Pfefferpflanze<br />

Untersuchungsziele<br />

Mit dieser Untersuchung sollte folgenden Fragen nachgegangen werden:<br />

Wie gross ist die Belastung der Gewürze mit Mykotoxinen und Sudanfarbstoffen?<br />

Werden Begasungsmittel <strong>als</strong> Vorratsschutz für Gewürze eingesetzt?<br />

Können natürliche und künstliche Radionuklide in Gewürzen nachgewiesen werden?<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Chili und Chilierzeugnisse, die einen oder mehrere der Farbstoffe Sudan I, II, III oder IV<br />

enthalten, sind im EU-Raum verboten und werden vernichtet (Nulltoleranz). In der Schweiz<br />

werden Lebensmittel, die über 0.1 mg/kg eines der Sudanfarbstoffe I - IV enthalten,<br />

beanstandet und sind nicht verkehrsfähig. Für die Beurteilung der Begasungsmittel, Mykotoxine<br />

und Radionuklide gelten die folgenden Höchstwerte der Fremd- und Inhaltstoffverordnung:<br />

Parameter Beurteilung 4<br />

Bromid<br />

100 mg/kg (Toleranzwert)<br />

Methylbromid<br />

10 µg/kg (Toleranzwert)<br />

Sulfurylfluorid 20 µg/kg (Grenzwert der EU) 5<br />

Phosphin/Phosphorwasserstoff<br />

10 µg/kg (Toleranzwert)<br />

Sudan 1<br />

0.1 mg/kg (Grenzwert)<br />

Sudan 2<br />

0.1 mg/kg (Grenzwert)<br />

Sudan 3<br />

0.1 mg/kg (Grenzwert)<br />

Sudan 4<br />

0.1 mg/kg (Grenzwert)<br />

Aflatoxin B 1<br />

Summe der Aflatoxine B & G<br />

Ochratoxin A<br />

5 µg/kg (Grenzwert)<br />

10 µg/kg (Summengrenzwert)<br />

20 µg/kg (Grenzwert)<br />

Radionuklide der Gruppe 1:<br />

224 Ra, 228 Th, 234 U, 235 U, 238 U 500 Bq/kg (Summengrenzwert)<br />

Radionuklide der Gruppe 2:<br />

210 Pb, 210 Po, 226 Ra, 228 Ra, 230 Th, 232 Th, 231 Pa 50 Bq/kg (Summengrenzwert)<br />

Cs-Isotope: 134 Cs, 137 Cs<br />

10 Bq/kg (Toleranzwert)<br />

Probenbeschreibung<br />

Herkunft Anzahl Proben Gewürzkategorien Anzahl Proben<br />

Indien 7 Pfeffer, Cayenne 10<br />

Grossbritannien 5 Curry 7<br />

Ungarn 4 Paprika 6<br />

Südafrika 4 Chili 4<br />

Türkei 3 Muskatnuss 4<br />

Kroatien 3 Gewürzmischungen 4<br />

Indonesien 2 Diverse 7<br />

Schweiz 2<br />

diverse 12<br />

Total 42<br />

4 Fremd- und Inhaltsstoffverordnung (FIV)<br />

5 Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Empfehlung zur Beurteilung von<br />

Rückständen zugelassener Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln, deren Wirkstoffe in der<br />

Rücktands-Höchstmengenverordnung nicht genannt sind.<br />

Jahresbericht 2008 KL BS Seite 75 von 212

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