Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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eschlagnahmten Ware wurde dem Warenbesitzer verfügt, anhand von Analysen an<br />
entspelzter Ware den Nachweis zu erbringen, dass bezüglich Getreidekorn keine<br />
Grenzwertüberschreitung vorliegt.<br />
2.2.9 Asiatisches Gemüse / Rückstände von Pflanzenbehandlungsmitteln<br />
Anzahl untersuchte Proben: 19 beanstandet: 6 (32%)<br />
Beanstandungsgründe:<br />
Rückstände von Pflanzenbehandlungsmitteln<br />
Ausgangslage<br />
In der Schweiz sind asiatische Speisen äusserst beliebt und gerne werden diese auch in der<br />
eigenen Küche frisch zubereitet. Einige der für die Zubereitung benötigten und bei uns weniger<br />
bekannten Gemüsesorten sucht man in den Angeboten der Grossverteiler vergeblich. Fündig<br />
wird man dagegen im spezialisierten Detailhandel, wo durch Eigenimporte eine breite Auswahl<br />
an Frischprodukten angeboten werden kann. Hauptbezugsquelle für asiatisches Gemüse ist oft<br />
Thailand.<br />
Sowohl 2006 <strong>als</strong> auch 2008 führte die EU in Thailand Inspektionen zur Bewertung des<br />
Kontrollsystems für Pestizidrückstände in Lebensmitteln pflanzlichen Ursprungs durch. Beide<br />
Inspektionen führten zur Schlussfolgerung, dass das existierende System wenig Gewähr dafür<br />
bietet, dass pflanzliche Lebensmittel, welche in die EU ausgeführt werden, bezüglich<br />
Pestizidrückständen den Rechtsvorschriften der EU entsprechen. Tatsächlich lässt sich im<br />
Europäischen Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) eine Häufung von<br />
Meldungen über Lebensmittel pflanzlichen Ursprungs aus Thailand, welche deutliche<br />
Überschreitungen von Pestizidrückstandshöchstmengen aufweisen, beobachten.<br />
Untersuchungsziele<br />
Ziel der Kampagne war die Überprüfung der Einhaltung der gesetzlichen<br />
Höchstkonzentrationen für Rückstände von Pflanzenbehandlungsmitteln bei asiatischem<br />
Gemüse.<br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
Die Höchstkonzentrationen für Pflanzenbehandlungsmittelrückstände in und auf Lebensmitteln<br />
sind in der Fremd- und Inhaltsstoffverordnung (FIV) geregelt. Bei Wirkstoffen, für welche in der<br />
FIV für das untersuchte Lebensmittel keine Höchstkonzentrationen festgelegt sind, gelangen<br />
bei importierten Lebensmitteln die im Exportland auf nationaler Ebene gültigen Werte, EU-<br />
Höchstwerte oder internationale Richtlinien (z.B. Codex Alimentarius) zur Anwendung.<br />
Probenbeschreibung<br />
Es wurden drei Händler mit Direktimport von asiatischem Gemüse beprobt. Mit Ausnahme einer<br />
Probe Bittermelonen (Vietnam) stammten sämtliche Proben aus Thailand.<br />
Gemüse Wissenschaftlicher Name Anzahl Proben<br />
Langbohnen, Spargelbohnen Vigna unguiculata sesquipedalis 4<br />
Ong Choi, Wasserspinat Ipomea aquatica 4<br />
Okra Abelmoschus esculentus 3<br />
Bittermelonen, Bittergurken Mormordica charantia 3<br />
Pak Choi, chinesischer Senfkohl Brassica chinensis 2<br />
Goabohnen, Flügelbohnen Phosphocarpus tetragonolobus 1<br />
Thai-Aubergine Solanum virginianum 1<br />
Bananenblätter Musaceae 1<br />
Total 19<br />
Prüfverfahren<br />
Die Extraktion des homogenisierten Probenmateri<strong>als</strong> erfolgte in Anlehnung an die QuEChERS-<br />
Methode mit Acetonitril. Die Untersuchung auf ca. 150 ausgewählte Wirkstoffe erfolgte mittels<br />
GC/MS/MS sowie LC/MS/MS im SRM-Modus.<br />
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Jahresbericht 2008 KL BS