10.11.2013 Aufrufe

Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium

Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium

Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Deoxynivalenol (DON):<br />

Die gemahlenen Proben wurden mit wässrigem Acetonitril extrahiert und der Extrakt über<br />

Kohle-Celite-Alox gereinigt sowie aufkonzentriert. Die Bestimmung von DON erfolgte mittels<br />

HPLC mit RP-18 Säule und UV-Detektion.<br />

Schwermetalle:<br />

Die Bestimmung von Blei und Cadmium erfolgte nach Salpetersäure-Aufschluss mittels ICP-<br />

MS.<br />

Radionuklide:<br />

Die Bestimmung der Radionuklide erfolgte mittels Gammaspektrometrie. Die Cäsiumnuklide<br />

134 Cs und 137 Cs wurden in der Probe direkt ausgezählt. Die natürlichen Nuklide 224 Ra, 228 Th bzw.<br />

226 Ra konnten nach erfolgter Gleichgewichtseinstellung über die entsprechenden Folgenuklide<br />

212 Pb/ 212 Bi bzw. 214 Pb/ 214 Bi indirekt bestimmt werden. 228 Ra wurde über das Tochternuklid 228 Ac<br />

bestimmt.<br />

Ergebnisse und Schlussfolgerungen<br />

Von den Begasungsmitteln wurden einzig Rückstände von Phosphorwasserstoff in neun<br />

Proben nachgewiesen, welche allesamt nicht <strong>als</strong> biologische Erzeugnisse gekennzeichnet<br />

waren. Nur bei drei Proben (Halbweissmehl, Hartweizengriess, Maisgriess) mit Rückständen<br />

von 0.0026 mg/kg, 0.0016 mg/kg und 0.0005 mg/kg handelte es sich um vorverpackte Ware im<br />

Verkauf. Der diesbezüglich geltende Toleranzwert von 0.01 mg/kg wurde somit von keiner<br />

Probe überschritten. Die übrigen sechs Proben (vier Weizen, zwei Reis) mit Rückständen im<br />

Bereich von 0.0013 bis 0.30 mg/kg stammten aus der Probenahme in Getreidelagern. Die<br />

Überschreitung des für Getreide geltenden Toleranzwerts von 0.1 mg/kg bei einer Probe<br />

Weizenkörner ist nicht zu beanstanden, da eine drastische Reduktion der<br />

Rückstandskonzentration im Produkt durch Belüften, Umlagern, Aspiration und allfälliges<br />

Mahlen bis zum Zeitpunkt der Abgabe an den Konsumenten durchaus zu erwarten ist.<br />

In drei Proben (zwei Bio-Weizenkleie, 5-Korn-Mehl) wurden mit 3.0 mg/kg, 2.9 mg/kg und<br />

2.1 mg/kg Fluorid-Konzentrationen knapp oberhalb des in der EU geltenden Höchstwerts von<br />

2 mg/kg nachgewiesen. Vor allem im Falle der beiden Weizenkleie-Proben scheint der erhöhte<br />

Fluoridgehalt aufgrund des bekannterweise in Kleie erhöhten Miner<strong>als</strong>toffgehalts eher<br />

natürlichen Ursprungs <strong>als</strong> eine Folge einer Begasung mit Sulfurylfluorid.<br />

In zwölf Proben wurde Deoxynivalenol im Bereich zwischen 0.1 und 0.9 mg/kg nachgewiesen,<br />

zwei Proben Weizenkörner enthielten je 0.9 mg/kg Deoxynivalenol. Alle Gehalte lagen<br />

allerdings unterhalb des jeweiligen Grenzwertes und gaben somit zu keiner Beanstandung<br />

Anlass.<br />

Abgesehen von einer Probe Hafer wurden keine erhöhten Schwermetallgehalte festgestellt.<br />

Beim erwähnten Hafer handelt es sich um Ware, welche sich in unentspelztem Zustand an<br />

Lager befindet und in welcher ein Bleigehalt von 0.28 mg/kg und damit über dem Grenzwert von<br />

0.2 mg/kg nachgewiesen wurde. Die Probe wurde vorsorglich beschlagnahmt.<br />

Die Radioaktivitätsmessungen ergaben keine erhöhten Werte für Cäsiumistope. Bezüglich<br />

natürlicher Radionuklide überschritt eine Probe Sojaschrot den Grenzwert von 5 Bq/kg für<br />

Nuklide der Gruppe 2 nur knapp. Unter Berücksichtigung der Messunsicherheit wurde die Probe<br />

nicht beanstandet.<br />

Massnahmen<br />

Der Besitzer des Weizens, in welchem Rückstände von Phosphorwasserstoff über dem<br />

Toleranzwert festgestellt wurden, wurde angehalten, im Rahmen seiner Selbstkontrolle sicher<br />

zu stellen, dass das Getreide bei Abgabe an den Konsumenten den gesetzlichen Toleranzwert<br />

nicht überschreitet. Dazu soll er entsprechende Untersuchungen vornehmen.<br />

Die gelagerte Menge unentspelzten Hafers mit einem Bleigehalt über dem Grenzwert von<br />

0.2 mg/kg wurde vorsorglich mit Beschlag belegt. Für eine allfällige Freigabe der vorsorglich<br />

Jahresbericht 2008 KL BS Seite 47 von 212

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!