Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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Alarmierungen betrafen Ereignisse in der Region. Insgesamt rückten die Notfallchemiker<br />
neunmal aus.<br />
Zwei Ereignisse sind auf Austritt von Ammoniakgas zurückzuführen. Im einen Fall entstand die<br />
Undichtigkeit bei Wartungsarbeiten an einer Kälteanlage. Bei beiden Ereignissen ergaben die<br />
Luftmessungen, dass ausserhalb des Betriebsare<strong>als</strong> kein Ammoniakgas festzustellen war. Dies<br />
ist hauptsächlich der effizienten Intervention der Ereignisdienste zu verdanken. Bei einem<br />
Ereignis in einem Chemikalienhandelsbetrieb kam es sich zum Austritt geringer Mengen an<br />
Bromwasserstoffsäure aus einem kleinen Chemikaliengebinde. Das undichte Gebinde wurde<br />
von den Einsatzkräften verschlossen und abgedichtet. Das Ereignis selber war rasch unter<br />
Kontrolle. Offenkundige Mängel in der Chemikalienlagerung führten zu einer nachträglichen<br />
Inspektion. Der Betrieb wurde zur Behebung der festgestellten Mängel aufgefordert. Im<br />
Weiteren kam es bei einem Entsorgungsofen zu unkontrolliertem Austritt von Dampf und<br />
Rauchgasen. Über die Unfallnachbearbeitung finden sich im Kapitel 3.2.3 unter ‚Lehren aus<br />
Unfällen’ weitere Informationen. In der Kolonne „Übrige“ sind die Alarmierungen aufgrund von<br />
Geruchsbelästigungen oder zu Ereignissen ausserhalb des Kantonsgebiets zusammengefasst.<br />
4.3 ANALYTIK<br />
4.3.1 Notfallanalytik<br />
Erste Massnahmen, die sich aus den letztjährigen Abklärungen zur Optimierung der<br />
analytischen Möglichkeiten chemischer Stoffe im Ereingisfall ergeben haben, konnten<br />
umgesetzt werden. So wurden tragbare RAMAN-Spektrometer für die Regiomessgruppen der<br />
Industrie sowie für das Kantonale <strong>Laboratorium</strong> beschafft, die sich zur Charakterisierung von –<br />
u.a flüssigen - chemischen Stoffen eignen. Weiter konnte ein Röntgen-Fluoreszenz-<br />
Analysegerät (XRF-Gerät) für die Identifizierung und Konzentrationsbestimmung von Elementen<br />
in Festkörpern, Pulverproben und Flüssigkeiten in Betrieb genommen werden.<br />
4.3.2 Regionallabor Nord<br />
Das Regionallabor Nord ist seit 2006 Teil des Schweizerischen Regionallabornetzes für B-<br />
Ereignisanalytik und wird in dieser Funktion durch die der Region angehörenden Kantone AG,<br />
BL, BS und SO getragen. Diese Organisation stellt sicher, dass Verdachtsproben jederzeit auf<br />
gefährliche Mikroorganismen wie Bacillus anthracis (Anthrax) untersucht werden können.<br />
Das vergangene Jahr war vor allem durch die erhöhte Analytikbereitschaft während der<br />
Fussball-Europameisterschaft (EURO 08) geprägt. Insgesamt wurden 2008 sechs Proben dem<br />
Regionallabor zur Untersuchung auf Anthrax überbracht (eine Probe aus dem Kanton Basel-<br />
Landschaft, fünf Proben aus dem Kanton Aargau). Sämtliche Analysen ergaben keinen Hinweis<br />
auf das Vorhandensein von Anthraxsporen. Somit erhöhte sich die Anzahl der seit 2001<br />
untersuchten und für negativ befunden Proben auf 135.<br />
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Jahresbericht 2008 KL BS