Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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Düngemittel in Blocklagerung mit Sicherheitsabständen<br />
In diesem Jahr war die KCB vermehrt auf Containerumschlagplätzen präsent. Die<br />
Abstellplätze für Gefahrgut sind auf klar definierte Standorte beschränkt, wo dank baulicher<br />
Massnahmen ein Rückhaltevolumen zum Auffangen von im Ereignisfall austretenden<br />
Flüssigkeiten besteht oder austretende Flüssigkeiten zumindest rasch erkannt werden können.<br />
Einige Umschlagplätze bewegen sich teilweise an ihren Kapazitätsgrenzen, d.h. die Stellplätze<br />
reichen zeitweise kaum aus. Dadurch sind die Inhaber gefordert, ihre betrieblichen Abläufe<br />
diesen Veränderungen anzupassen.<br />
Mit den Betrieben wurde festgehalten, dass die Termin<strong>als</strong> bestimmungsgemäss dem Umschlag<br />
dienen und nicht für die Lagerung von Gefahrgütern (etwa <strong>als</strong> ‚Auslieferungslager’ für „just in<br />
time“-Kunden) zweckentfremdet werden dürfen.<br />
Lehren aus Unfällen<br />
Die Bearbeitung eines Unfalles, der sich im Jahre 2007 ereignet hatte (siehe Jahresbericht<br />
2007), konnte im ersten Quartal 2008 abgeschlossen werden. In der Nachbearbeitung wurden<br />
ähnliche Anlagen untersucht. Die Lehren aus dem Ereignis führten in einigen Fällen zu einer<br />
Anpassung von Anlagen in anderen Produktionsbauten.<br />
Leider kam es im vergangenen Jahr bei einem Entsorgungsofen zu einem Zwischenfall, der<br />
jedoch keine Auswirkungen auf Bevölkerung und Umwelt hatte. Hinter den Brennkammern des<br />
Ofens werden die heissen Rauchgase in einem Wärmeaustauscher gekühlt. Durch ein Leck in<br />
einem Wäremeaustauscher-Kühlrohr ist Wasser in den Bereich der heissen Rauchgase<br />
ausgetreten und der entstandene Überdruck führte zu einer Freisetzung von Dampf und<br />
Rauchgasen aus der Anlage und aus dem Gebäude. Die Sicherheitseinrichtungen arbeiteten<br />
fehlerfrei und es kam zu einer Notabschaltung des Ofens. Obwohl unmittelbar vor dem<br />
Rohrbruch dem Ofen PCB-haltige Abfälle zugeführt worden waren, kam es nur zu einer<br />
geringen, auf das Werkareal begrenzten Freisetzung von PCB und Dioxinen, wie Messungen<br />
belegten. Erste Lehren aus dem Ereignis wurden gezogen und sind bereits umgesetzt. Ob<br />
zukünftig beständigeres Rohrmaterial eingesetzt werden kann, wird gegenwärtig noch vertieft<br />
abgeklärt.<br />
Im weiteren führte ein Brandfall, der sich wenige Tage vor dem Jahreswechsel 2007/2008 in<br />
einem Kleinbetrieb (Galvanik) ereignete, zur Betriebseinstellung durch den Inhaber.<br />
Verkehrswege<br />
Der Vollzug der Störfallverordnung auf den kantonalen Durchgangsstrassen ist bisher in den<br />
meisten Kantonen zugunsten der Nation<strong>als</strong>trassen zurückgestellt worden. Als Folge der<br />
Übertragung der Zuständigkeit für die Nation<strong>als</strong>trassen an den Bund per 1. Januar 2008 wird<br />
nun aber schweizweit an einem koordinierten Vorgehen gearbeitet. Im Kanton Basel-Stadt<br />
konnte 2008 in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt ein wichtiger Meilenstein erreicht werden.<br />
Anhand von risikorelevanten Kriterien konnte für den Kanton Basel-Stadt das spezifische<br />
störfallrelevante Netz definiert werden, welches dem städtischen Gebiet mit seiner hohen<br />
Bevölkerungsdichte und hohem Verkehrsaufkommen gerecht wird.<br />
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Jahresbericht 2008 KL BS