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Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium

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3.2.3 Kontrolle von Chemierisiken<br />

In diesem Kapitel werden alle Tätigkeiten und Leistungen zusammenfassend dargestellt, die im<br />

Rahmen des Auftrags zum Vollzug der Störfallverordnung durch die kantonale Fachstelle direkt<br />

erbracht wurden.<br />

Übersicht über die Tätigkeiten (stationäre Anlagen und Verkehrswege)<br />

Tätigkeit 2006 2007 2008<br />

Inspektionen 38 23 35<br />

Beurteilungen von Kurzberichten u.<br />

Risikoermittlungen<br />

9 12 16<br />

Sonstige Kontrollen 15 27 30<br />

Total 62 62 81<br />

Stationäre Anlagen<br />

Per Ende 2008 sind im kantonalen Verzeichnis der Gefahrenquellen 106 Betriebe oder<br />

Betriebseinheiten eingetragen, für welche die Inhaber aufgrund des chemischen<br />

Gefahrenpotenzi<strong>als</strong> den Pflichten gemäss der eidgenössischen Störfallverordnung<br />

nachkommen müssen. (Drei weitere Betriebe unterstehen der StFV aufgrund ihrer Tätigkeiten<br />

mit Mikroorganismen der Sicherheitsstufe 3.) Die Zahl der Betriebe mit Chemikalien ist seit<br />

Jahren leicht rückläufig. Im <strong>Bericht</strong>jahr sind zwei Betriebseinheiten in der Basler Chemie- und<br />

Pharmaindustrie sowie drei gewerbliche Betriebe (ein Kühlhaus, ein galvanischer Betrieb und<br />

ein Handelsbetrieb) aus dem kantonalen Verzeichnis der Gefahrenquellen gestrichen worden.<br />

Die Zahl der durchgeführten Inspektionen und Kontrollen konnten gegenüber dem Vorjahr<br />

deutlich gesteigert werden. Das hängt auch damit zusammen, dass im Vorjahr zwei personelle<br />

Wechsel mit zeitweiligen Besetzungslücken zu verkraften waren. Die Inspektionsergebnisse<br />

können gesamthaft <strong>als</strong> gut bewertet werden. Lediglich in vier Fällen mussten Massnahmen<br />

verfügt werden. Drei davon betrafen Mängel des Betriebs bei der Einsatzplanung. Im vierten<br />

Fall ging es um die Verbesserung der Vorsorge <strong>als</strong> Lehre aus einem Unfall vom April 2007.<br />

Ein Chemieunternehmen hat aufgrund von Veränderungen in der Umgebung und neueren<br />

Risikostudien, die in Konsultation mit der KCB durchgeführt worden sind, entschieden, bei<br />

einem Produktionsbetrieb den bisherigen Umschlag im Freien eines toxischen Stoffes ins<br />

Innere der Betriebseinheit zu verlegen. Gleichzeitig werden nicht mehr grosse Transporteinheiten,<br />

sondern wesentliche kleinere und massivere Spezialcontainer für den Transport<br />

verwendet. Durch dieses Massnahmepaket erhöht das Unternehmen in signifikantem Ausmass<br />

die Sicherheit im eigenen Betrieb und für die Personen in der Umgebung.<br />

Die KCB führt periodisch Kontrollen bei den Betrieben mit chemischen Gefahren durch, wobei<br />

das Kontrollintervall vom Gefahrenpotenzial abhängt. Solche externen Kontrollen können auch<br />

bei gut geführten Betrieben das Bewusstsein über bestehende Defizite schärfen. So hat ein<br />

Gartenbad, dessen Wasserdesinfektionsanlage mit Chlorgas betrieben wird, nach der<br />

Inspektion im letzten Jahr nun die lange vorgesehene Ereignisübung durchgeführt und mit den<br />

Mitarbeitern das richtige Verhalten bei einem Chlorgasunfall wieder geschult.<br />

Eine Inspektion in einem Lagerhaus für Düngemittel hat gezeigt, dass das auf Veranlassung der<br />

KCB vor einigen Jahren erstellte Lagerkonzept eingehalten wird. Die Vorschriften zur<br />

getrennten Lagerung von im Ereignisfall gefährlich miteinander reagierenden Stoffen und<br />

Zubereitungen werden berücksichtigt. Eine aktuelle Stoffliste sowie die dazugehörigen<br />

Sicherheitsdatenblätter liegen in einem Kasten für die Berufsfeuerwehr vor Ort bereit.<br />

Jahresbericht 2008 KL BS Seite 191 von 212

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