Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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3. INSPEKTIONSDIENSTE<br />
3.1 LEBENSMITTELINSPEKTORAT<br />
3.1.1 Statistische Erfassung der Inspektionen / Überblick<br />
Im <strong>Bericht</strong>sjahr wurden gesamthaft 2266 <strong>Bericht</strong>e (Vorjahr 1’717) verfasst. Dies bedeutet eine<br />
merkliche Erhöhung gegenüber dem Vorjahr und hängt einerseits mit der Euro 08, andererseits<br />
mit der generell schwierigeren Wirtschaftslage für Lebensmittelbetriebe und damit<br />
einhergehende vermehrte Anfragen bzw. Meldungen aus der Bevölkerung, wie auch häufiger<br />
auftretenden Problemen beim Einhalten der lebensmittelrechtlichen Bestimmungen zusammen.<br />
Die Anzahl der Inspektionen konnte gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden, was sicher<br />
auch auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass der sich noch in Ausbildung befindliche<br />
Lebensmittelinspektor bereits sein ihm zugeteiltes „Revier“ übernehmen und teilweise schon ins<br />
Alltagsgeschäft eingebunden werden konnte. Im Frühjahr wird er seine Diplomprüfung ablegen<br />
und kann sich dann zu 100% dem Vollzug widmen. Die Anzahl Teilinspektionen (29), <strong>als</strong>o<br />
Inspektionen ohne Gefahrenbewertung, reduzierte sich ausserdem nochm<strong>als</strong> stark gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
Meldungen bezüglich Verdachts auf eine Lebensmittelvergiftung mussten dieses Jahr mehr <strong>als</strong><br />
im vorgängigen Jahr registriert werden, wobei keiner der Fälle bestätigt wurde. Erneut dürfte es<br />
sich bei den meisten der Meldungen um Erkrankungen durch Noroviren handeln, deren<br />
Verbreitung grösstwahrscheinlich direkt von Mensch zu Mensch erfolgte. Auch bei den<br />
Beschlagnahmungen wurde ein Anstieg verzeichnet werden. Waren es im Vorjahr noch zwei,<br />
so mussten heuer sieben Beschlagnahmungen durchgeführt werden. Bei einem asiatischen<br />
Importeur und Grossverteiler fand gleich drei Mal eine Beschlagnahmung mehrerer Produkte<br />
statt.<br />
Die Anzahl der Kundenreklamationen hat stark zugenommen. Waren im vergangenen Jahr 64<br />
Meldungen eingegangen so waren es im <strong>Bericht</strong>sjahr 86, was einer Zunahme um mehr <strong>als</strong> 30%<br />
entspricht. Gründe sind unter Anderem, dass die Wirtschaftssituation schwieriger geworden ist<br />
und daher in Bereichen gespart bzw. abgebaut wird, die noch immer <strong>als</strong> nicht so wichtig<br />
erachtet werden, wie z.B. Stromsparen mittels erhöhten Kühltemperatureinstellungen, oder<br />
Anstellungsreduktionen beim Reinigungspersonal.<br />
Im Bereich der Bauaktivitäten ergab sich eine erneute Steigerung. Dies ist sicher auch bedingt<br />
durch etliche Renovationen bereits bestehender Betriebe wie auch einige Grossbauten, in<br />
welchen gleich mehrere Lebensmittelbetriebe eingemietet sein werden. Die Qualität der<br />
Umsetzung der Bauvorhaben ist jedoch nach wie vor des Öfteren zu bemängeln, sei es<br />
hinsichtlich Einhaltung der Pläne, sei es die technische Ausführung der Bauten, und führt bei<br />
den Bauherrschaften nicht selten zu konsternierten Blicken und Aufregung wenn aufgrund<br />
geforderter Korrekturmassnahmen Mehrkosten anfallen.<br />
Der Begriff risikobasierte Inspektion ist mittlerweile gefestigt und dementsprechend auch<br />
umgesetzt. Die Beurteilung der Betriebe kann damit schweizweit mehr oder weniger verglichen<br />
werden. Nachdem alle Betriebe im Kanton Basel-Stadt eine Gefahrenbewertung erhalten<br />
haben, bleiben mittlerweile nur noch wenige übrig, die noch keine Risikobewertung erfahren<br />
haben.<br />
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Jahresbericht 2008 KL BS