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Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium

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fünf Minuten richtig Durchzug zu machen. Die Messungen haben auch ergeben, dass im Winter<br />

die Temperaturen jeweils schon ca. fünf Minuten nach dem Schliessen der Fenster wieder den<br />

Sollbereich von 20 – 22 °C erreichen. Der Energieve rlust durch Lüften ist folglich unerheblich.<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Die heute geltende Gesetzgebung weist keine rechtliche Grundlage auf, welche das Thema der<br />

Schadstoffe in Innenräumen detailliert regeln würde. In verschiedenen Gesetzen und<br />

Verordnungen (ChemG, USG, StoV, LMG) werden Teilaspekte dieser Problematik behandelt.<br />

Hingegen gibt es grundsätzlich keine allgemeingültigen Grenzwerte für Schadstoffe in<br />

Innenräumen.<br />

In Art. 29 des Chemikaliengesetzes (ChemG, BBl 2000, 6159) wird dem Bund indessen der<br />

Auftrag erteilt, die Bevölkerung über Schadstoffe in der Innenraumluft zu informieren und<br />

Empfehlungen zur Vermeidung problematischer Belastungen und zur Verbesserung der<br />

Raumluftqualität abzugeben. Dieser Artikel setzt voraus, dass auf dem Gebiet der<br />

Innenraumluftbelastung Forschung betrieben wird, welche neben der Prävention die Grundlage<br />

unserer Tätigkeit ist, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG)<br />

erfolgt.<br />

Statistik<br />

Die häufigsten Anfragen (56 %) betrafen das Thema Asbest in Privaträumen. Darüber wird im<br />

Kapitel 2.6.6. speziell berichtet. Sonst waren Klagen über diverse Gerüche von bekannten<br />

Ursachen wie z. B. von neuen Anstrichen, neuen Möbeln, Kochen am häufigsten (31 %). Die<br />

meisten Anfragen konnten, falls keine gesundheitlichen Probleme vorlagen, durch Beratung<br />

erledigt werden. Die Anzahl von Personen mit erheblichen gesundheitlichen Beschwerden,<br />

welche von den Betroffenen auf eine Raumluftbelastung zurückgeführt werden, hat gegenüber<br />

dem Vorjahr abgenommen (von 18 auf zwölf Fälle). In solchen Fällen führen wir in der Regel<br />

Hausbesuche und je nach Situation und Absprache mit Medizinern auch vorsorgliche<br />

Messungen der Raumluft durch.<br />

2.6.8 Raumluftqualität in Schulzimmern mit mechanischer Belüftung<br />

Ausgangslage<br />

Besonders im Winter herrscht in Schulzimmern oft "dicke Luft". Wenn sich die Fenster aus<br />

Sicherheitsgründen nur teilweise öffnen lassen, verschärft sich dieses Problem zusätzlich.<br />

Deshalb wollte die Schulleitung eine in dieser Hinsicht besonders betroffene Schule<br />

messtechnisch abklären lassen, wie es um die Luftqualität steht und mit welchen Massnahmen<br />

allenfalls eine Verbesserung erreicht werden kann, damit die Schülerinnen und Schüler in einer<br />

gesunden Umgebung lernen können.<br />

Prüfverfahren<br />

Die CO 2 – Konzentration (ppm = parts per million), die relative Luftfeuchtigkeit (% r.F.) und die<br />

Temperatur (°C) sind wichtige Messgrössen für die E rfassung der allgemeinen Raumluftqualität.<br />

Sie wurden mit einem digitalen Messgerät (testo 650, DG-4175) während zwei Tagen<br />

aufgezeichnet (1 Messpunkt/ 2 Minuten). In der Regel wurde das Gerät in Tischhöhe in der<br />

Nähe der Lehrperson auf der Fensterseite aufgestellt. Für die Auswertung wurden nur die<br />

Daten der belegten Zimmer zwischen 7:30 - 12:30 Uhr und 13:30 - 18:00 Uhr verwendet.<br />

Während der ersten Messkampagne Ende 2007 wurde der Ist-Zustand von sechs<br />

Schulzimmern mit je ca. zwanzig Kindern erfasst, d. h. das gewohnte Lüftungsverhalten blieb<br />

unverändert. Die zweite Messkampagne im April 2008 diente zur Kontrolle eines neuen<br />

Lüftungskonzepts in den gleichen Zimmern, d. h. es sollte vor und nach einer Lektion<br />

mindestens fünf Minuten gut gelüftet werden. Dazu wurden mehrere Fenster soweit wie möglich<br />

geöffnet, damit eine effiziente Querlüftung entsteht.<br />

Jahresbericht 2008 KL BS Seite 163 von 212

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