Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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Reaktorkern des Forschungsreaktors an der<br />
Universität Basel<br />
Gammaspektrometer zur Analyse der aktivierten<br />
Kunststoffproben<br />
Analytik<br />
Je ca. 100 mg der zerkleinerten Probe wurde im Forschungsreaktor der Universität Basel mit<br />
Neutronen beschossen und somit aktiviert. Die Proben wurden anschliessend mit dem<br />
Gammaspektrometer ausgezählt, um die aktivierten Elemente wie Brom, Arsen und Antimon zu<br />
quantifizieren.<br />
Resultate<br />
54 Proben wurden mit NAA untersucht. Die Gesamtbrom-Gehalte lagen zwischen 15 und<br />
243'000 ppm. Neben Brom konnte das Element Antimon nachgewiesen werden (1 bis 60'000<br />
ppm). Antimon wird <strong>als</strong> Antagonist d.h. zur Verstärkung der Flammhemmung den Kunststoffen<br />
ebenfalls zugesetzt.<br />
Im Allgemeinen stimmten die Resulte aus den NAA-Analysen mit den XRF-Analysen recht gut<br />
überein. Die Gesamtauswertung der schweizweit geführten Kampagne wird im nächsten Jahr<br />
erwartet.<br />
2.6.5 Radon<br />
Das BAG hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2014 die<br />
Sanierungsprogramme in den Kantonen mit<br />
Radongebieten abzuschliessen. Dazu müssen<br />
zuerst sämtliche sanierungsbedürftigen Gebäude<br />
bekannt sein. Da die Radonbelastung sehr stark<br />
vom Zustand des Gebäudes abhängt, kann<br />
aufgrund der Radonkarte eine Radonbelastung<br />
nicht zuverlässig prognostiziert werden. Demzufolge<br />
müssen alle in Frage kommenden Liegenschaften<br />
untersucht werden.<br />
Im Rahmen einer Kampagne im Winter 2008/2009<br />
sollten gezielt die ältesten Liegenschaften der<br />
Gemeinden Riehen und Bettingen untersucht<br />
werden. Erfahrungsgemäss kann die Bausubstanz<br />
dieser Gebäude im Fundamentbereich<br />
unzureichend sein, gar eine durchgehende<br />
Platziertes Dosimeter in einem Keller<br />
Bodenplatte fehlen. Diese Gebäude sind für Radon<br />
besonders gut durchlässig. Ca. 170 Gebäude sind vor 1900 erbaut worden. Die Erweiterung<br />
auf alle Gebäude, die vor 1923 erbaut wurden, ergibt eine Gesamtzahl von 460 Häusern<br />
(dies entspricht ca. 9% aller Gebäude der beiden Gemeinden). Das Vorgehen wurde mit den<br />
Gemeindeverwaltungen abgesprochen.<br />
Kampagne 2008/2009<br />
Im November wurden mit Hilfe des Zivilschutzes Basel-Stadt je 2 Dosimeter in ca. 400<br />
Liegenschaften der Gemeinden Bettingen und Riehen platziert. Eine geringe Zahl der<br />
Jahresbericht 2008 KL BS Seite 159 von 212