Bericht als PDF herunterladen - Kantonales Laboratorium
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Probenerhebung die Dringlichkeit einer BHK beurteilt. 165 Proben wurden in 19 Screenings<br />
erhoben. 38 Proben waren zu beanstanden.<br />
Durch den Wegfall der Grenztierärzte in Basel-Stadt wird das Lebensmittelinspektorat vermehrt<br />
bei Importproblemen, sprich Schmuggel von Fleisch, involviert. Die Meldungen werden uns<br />
dabei durch die Zollkreisdirektion weitergegeben.<br />
Pilzkontrolle<br />
Insgesamt wurden dieses Jahr 320 (155) Kontrollen durchgeführt. Die vergangene Pilzsaison<br />
zeichnete sich durch ein Mangel an Röhrlingen im Raume Basel aus. Auch dieses Jahr wurden<br />
anlässlich der Kontrollen wiederum mehrere zum Teil sehr giftige Pilze entdeckt.<br />
Bei einem Pilzvergiftungsfall in Weil am Rhein (D) konnten durch die Pilzkontrolle Basel-Stadt<br />
mittels genauer Bestimmung des Pilzes die schlimmsten Befürchtungen der betroffenen<br />
Personen entkräftet werden.<br />
Non Food<br />
Zum ersten Mal haben wir dieses Jahr Kosmetika auch auf Nitrosamine und Mineralparaffine<br />
untersucht. Während wir in keinem der untersuchten kosmetischen Mitteln Nitrosamine<br />
nachweisen konnten, wiesen viele Produkte Mineralparaffine in beachtlichen Konzentrationen<br />
auf. Für Mineralparaffine gibt es keine gesetzlichen Regelungen. Sie sind aber die<br />
mengenmässig bedeutsamsten Fremdstoffe im menschlichen Körper. Ob und wie viel<br />
Mineralparaffine via Kosmetika über die Haut aufgenommen werden bleibt allerdings unklar.<br />
Unsere letztjährigen Untersuchungen zeigten, dass in Weich-PVC verpackte Duschgele neben<br />
Diisononylphthalat auch das verbotene Diethylhexylphthalat (DEHP) enthalten können. Von den<br />
diesjährig geprüften acht Proben wiesen sechs Produkte das nicht verbotene Diisononylphthalat<br />
auf. Darüber hinaus interessierte uns wie viel DEHP beim Verwenden eines solchen Duschgels<br />
auf der Haut verbleibt. Gemäss unseren Resultaten bleiben maximal rund 4 % des im Duschgel<br />
vorhandenen Phthalates nach dem Waschen auf der Haut zurück. Für toxikologische<br />
Abschätzungen ging man für Phthalate bei sogenannten „Rinse-off“ Produkten (wie<br />
beispielsweise Duschgele) von ca. 1 % aus. Diese Abschätzungen werden jedoch nicht durch<br />
unsere Befunde tangiert, da die Übereinstimmung zwischen Annahme und Experiment für<br />
diesen Zweck immer noch gut genug sind. Ein weiteres verbotenes Phthalat (Dibutylphthalat)<br />
fand sich auch in vier von 13 aus den USA stammenden Nagellacken.<br />
Phthalate stehen nicht nur bei Kosmetika, sondern auch bei Spielzeug im Fokus unserer<br />
Untersuchungen Von 19 Badetiere aus Kunststoff mussten fünf wegen zu hohem<br />
Phthalatgehalt aus dem Verkehr gezogen werden. Bei Schnorchel und Taucherbrillen betraf<br />
dies vier von 17 untersuchten Artikeln.<br />
Unsere Kontrollen von Fingermalfarben führten in der Vergangenheit wiederholt zu hohen<br />
Beanstandungsraten. Auch bei der diesjährigen Kampagne an 15 Sets mit insgesamt 80<br />
Farben mussten 60 % der Proben beanstandet werden. Dank einer neuen Messmethode<br />
konnten wir die Proben auch auf neun krebserregende Nitrosamine überprüfen. Eines davon,<br />
nämlich Nitrosodiethanolamin fanden wir in drei der 15 Sets in relevanten Gehalten. Wir gehen<br />
davon aus, dass die Verwendung von Bronopol <strong>als</strong> Konservierungsmittel bei Anwesenheit von<br />
Diethanolamin zur Bildung von Nitrosodiethanolamin führt.<br />
In den letzten Jahren hat sich immer mehr gezeigt, dass sich die Asbestproblematik vom<br />
öffentlichen auf den privaten Bereich verlagert. Es geht <strong>als</strong>o vermehrt darum, Asbestaltlasten in<br />
den eigenen vier Wänden zu erkennen und damit umgehen zu können. Von 43 untersuchten<br />
Proben aus diesem Bereich, erwiesen sich 18 <strong>als</strong> asbesthaltig. Bei den Proben, wo Asbest in<br />
leicht gebundener Form vorliegt, muss je nach Gegenstand mit einer aufwändigen Sanierung<br />
gerechnet werden.<br />
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Jahresbericht 2008 KL BS