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GÖSTLING 1953 - Göstling an der Ybbs

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Pfarrer Ignaz Schauer wurde am 11. Juli 1913 in Yspertal<br />

geboren, kam nach dem Besuch <strong>der</strong> Volksschule ins<br />

Stiftsgymnasium nach Melk, maturierte dort und studierte<br />

d<strong>an</strong>n in St. Pölten Theologie. Am 19.3.1939 empfing er im Dom<br />

zu St. Pölten von Bischof Memelauer die Priesterweihe und trat<br />

seine erste Stelle in Lainbach am Ostrong <strong>an</strong>. Er war in vielen<br />

Orten, darunter in Scheibbs und R<strong>an</strong>degg, seelsorgerisch tätig<br />

und wirkte zuletzt als Administrator in Nie<strong>der</strong>fladnitz bei Retz.<br />

Russische Besatzungstruppen besetzten das Anwesen<br />

Hochreit 23 - Grub (Ludwig und Rosa ZETTEL) -, um eine<br />

Flugsicherung aufzubauen. Sie stutzten die neben dem<br />

Wohnhaus und dem Schuppen stehende Linde ordentlich<br />

zusammen und richteten einen Hochst<strong>an</strong>d mit einer<br />

Luftmeldestelle ein. 7 Soldaten waren ständig <strong>an</strong>wesend Die<br />

Russen hausten im Schuppen und richteten sich dort eine<br />

Notküche und Schlafstellen ein. 18 Monate blieben sie hier<br />

oben, doch mit dem Inkrafttreten des Staatsvertrages ging<br />

auch diese Belästigung zu Ende, denn Anf<strong>an</strong>g Juli 1955 zogen<br />

die Russen endlich ab.<br />

30.3.1954: Waldbr<strong>an</strong>d beim Jagdschloss in Steinbach.<br />

Am 12. April 1954 übergab <strong>der</strong> Touristenverein – Sektion <strong>Göstling</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Ybbs</strong> – die Kremserhütte (Hochkarschutzhaus) <strong>der</strong> Sektion Scheibbs.<br />

Damit tritt auch ein Wirtswechsel ein. (7)<br />

25.4.1954: Heimatstunde <strong>der</strong> katholischen Jugend im Kinosaal<br />

unter dem Motto „In <strong>der</strong> Liebe zur Heimat k<strong>an</strong>n uns niem<strong>an</strong>d<br />

übertreffen.“<br />

30.5.1954: Tag <strong>der</strong> Blasmusik. Nach <strong>der</strong> Ehrung l<strong>an</strong>gjähriger<br />

Musiker ging es mit großer Prominenz nach Lassing zur Weihe<br />

des neuen Feuerwehr-Gerätehauses. GR KORNTHEUER von St.<br />

Georgen/Reith hielt die Festpredigt. Zitieren wir aus <strong>der</strong><br />

Pfarrgeschichte: „Seine Worte waren zündend und würdigten das<br />

selbstlose Wirken <strong>der</strong> Feuerwehrmänner ... Kaum war die kirchliche<br />

Feier beendet, setzte Regen ein. Der Bürgermeister konnte daher seine<br />

Ansprache nicht zu Ende bringen; alles musste ein schützendes Dach<br />

suchen!“<br />

Der Bau hatte 56.000 S gekostet. 587 Stunden waren freiwillig von<br />

den Feuerwehrkameraden geleistet worden und den Grund hatte <strong>der</strong><br />

Moosbauer Georg M<strong>an</strong>dl kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

24.6.1954: Die Verh<strong>an</strong>dlungen mit <strong>der</strong> Diözese St. Pölten wegen<br />

des Grundkaufs für den Bau <strong>der</strong> Hauptschule ergaben einen<br />

Quadratmeterpreis von S 12,-. Miksche schreibt im September:“<br />

Der Platz ist wirklich recht schön und liegt, was ja für die Schule sehr<br />

notwendig ist, weit weg vom Straßenverkehr. Mit <strong>der</strong> Erstellung des<br />

Pl<strong>an</strong>es wurde <strong>der</strong> Architekt Dr. Kurt Schauß in Wien beauftragt.“ (3)<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Verbreiterung <strong>der</strong> Ortsdurchfahrt wird ein Gehsteig<br />

von <strong>der</strong> Kirschner - Garage (Hotel Hausl) bis zum<br />

Gasthaus Dobrowa (<strong>Göstling</strong>erhof) errichtet, weiters wird die<br />

Auffahrt zur Kirchau verlegt und die Straße beim Gasthof<br />

Kirchberger (Gh. Paum<strong>an</strong>n) verbreitert.<br />

Das Kino <strong>der</strong> Fam.<br />

Pfeiller aus Lunz war<br />

auch ein beliebter Ver<strong>an</strong>staltungsort.<br />

1954 spielte m<strong>an</strong><br />

Mittwochs und Samstags<br />

um 20 Uhr, am<br />

Sonntag um 16.00 und<br />

20.00 Uhr. Und weil<br />

Schüler immer wie<strong>der</strong><br />

„nicht geeignete“ Filme<br />

besuchten, ersuchte<br />

Direktor Miksche die<br />

„Herren des Gendarmeriepostens<br />

<strong>Göstling</strong>,<br />

auf den Kinobesuch ein<br />

größeres Augenmerk zu<br />

richten.“ Der Kampf<br />

gegen Schmutz und<br />

Schund und um die<br />

sittliche Moral <strong>der</strong><br />

Jugend wurde damals<br />

g<strong>an</strong>z heftig betrieben.<br />

M<strong>an</strong> stelle sich vor: 5<br />

Lassinger Eltern von<br />

Schulkin<strong>der</strong>n und <strong>der</strong><br />

Gastwirt erhielten von<br />

<strong>der</strong> BH Scheibbs eine<br />

Verwaltungsstrafe von je<br />

S 30,- aufgebrummt,<br />

weil die Kin<strong>der</strong> <strong>an</strong> einer<br />

T<strong>an</strong>zver<strong>an</strong>staltung teilgenommen<br />

hatten. - Es<br />

waren eben strenge<br />

Zeiten (siehe oben)!

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