Bericht der AOLG zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ...

stationären Bereich gezahlten Vergütung liegt.
These IX:
Die schwierige Koordinierung der einzelnen allgemeinmedizinischen
Weiterbildungsabschnitte sowie beträchtliche Vergütungsunterschiede
zwischen Klinik und Praxis erschweren die Weiterbildung zur
Allgemeinmedizinerin erheblich. Eine Optimierung der allgemeinmedizinischen
Weiterbildung kann durch Weiterbildungsverbünde erfolgen, die durch eine
„Weiterbildung aus einer Hand“ und durch Zahlung einer während der ganzen
Weiterbildungszeit gleichbleibenden Vergütung die oben geschilderten Mängel
wett machen können.
Um die in der These IX geforderte Optimierung der allgemeinmedizinischen
Weiterbildung zu erreichen, sollten die Weiterbildungsverbünde wie folgt strukturiert
sein:
Gesetzliche Regelungen der ärztlichen Berufsausübung, also auch der
Weiterbildung, fallen in die Zuständigkeit der Länder. Diese haben die Kompetenz
zur Regelung der Einzelheiten der ärztlichen Weiterbildung auf die jeweils
zuständigen Ärztekammern übertragen. Von daher wäre es folgerichtig, wenn die
Ärztekammern Weiterbildungsverbünde errichten würden. Deren Leitungsorgan sollte
nicht nur aus einem in der allgemeinmedizinischen Weiterbildung erfahrenen Mitglied
der Ärztekammer, sondern auch jeweils einem Vertreter der zuständigen
Krankenhausgesellschaft, der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung sowie
einem von den Krankenkassen benannten Vertreter bestehen.
Die Geschäftsführung eines Weiterbildungsverbundes sollte durch die Ärztekammer
sichergestellt werden.
Der Weiterbildungsverbund sollte folgende konkreten Aufgaben haben:
Der Weiterbildungsverbund nimmt Meldungen von Krankenhausabteilungen
und weiterbildungswilligen Praxen entgegen. Beim Weiterbildungsverbund
melden sich auch die Ärztinnen, die eine Weiterbildung zu einer
hausärztlichen Fachärztin absolvieren wollen.
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