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Bericht der AOLG zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ...

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(<strong>Versorgung</strong>sgrad größer 110 %) besteht. Diese ungleiche Verteilung von<br />

Hausärztinnen ist aber aufgrund <strong>der</strong> engen Bindung von Hausärztinnen an ihr<br />

jeweiliges Einzugsgebiet nicht durch Umsteuerungsmaßnahmen in Form von<br />

Praxisverlagerungen kurz bis mittelfristig und auf freiwilliger Basis zu nivellieren.<br />

Erfahrungsgemäß kann bestenfalls erst bei einem Wechsel <strong>der</strong> Inhaberin einer<br />

<strong>hausärztlichen</strong> Praxis über Anreize, wie sie unten aufgeführt werden, eine<br />

Umverteilung – auch innerhalb durchaus unterschiedlich mit Hausärztinnenpraxen<br />

ausgestatteten Planungsbreichen – initiiert werden.<br />

Allerdings werden selbst in heute noch hausärztlich gut versorgten Gebieten wie zum<br />

Beispiel in Baden-Württemberg von den ärztlichen Körperschaften insbeson<strong>der</strong>e im<br />

ländlichen Raum ähnliche Probleme für eine bedarfnotwendige Rekrutierung von<br />

Hausärztinnen bereits in naher Zukunft gesehen.<br />

2 Gefährdung <strong>der</strong> <strong>Sicherstellung</strong> <strong>der</strong> Primärversorgung<br />

These III:<br />

Trotz <strong>der</strong> schon eingeleiteten Verbesserungen kann bis 2020 <strong>der</strong> zusätzliche<br />

hausärztliche Bedarf unter den gegebenen Bedingungen vor allem in<br />

strukturschwachen Gebieten ohne weitere Maßnahmen nicht gedeckt werden.<br />

Im Durchschnitt <strong>der</strong> Jahre 2000 bis 2006 haben sich knapp 1.900 weitergebildete<br />

Allgemeinmedizinerinnen und hausärztliche Internistinnen pro Jahr nie<strong>der</strong>gelassen.<br />

Um den berechneten zusätzlichen Bedarf von etwa 15.000 Hausärztinnen<br />

abzudecken, müsste sich also die Zahl <strong>der</strong> entsprechenden jährlichen<br />

Nie<strong>der</strong>lassungen in den nächsten 10 Jahren nahezu verdoppeln. Da die Aus- und<br />

Weiterbildung von Hausärztinnen mindestens 11 Jahre dauert, müsste sich diese<br />

zusätzliche Bereitschaft <strong>zur</strong> <strong>hausärztlichen</strong> Nie<strong>der</strong>lassung aus dem jetzigen Bestand<br />

<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung befindlichen Ärztinnen rekrutieren. Es erscheint<br />

jedoch kaum machbar, einen solchen „Richtungswechsel“ in einem mittelfristigen<br />

Zeitraum bei den heutigen Medizinstudentinnen und den in <strong>der</strong> Weiterbildung<br />

befindlichen Ärztinnen zu bewirken.<br />

Der in den letzten Jahren leicht zunehmenden Zahl von Facharztanerkennungen für<br />

Allgemeinmedizinerinnen steht eine geringere Nie<strong>der</strong>lassungsquote bei (weiblichen)<br />

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