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Bericht der AOLG zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung ...

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Internistinnen bundesweit ein Rückgang von gut 4.000 Hausärztinnen (7,5 %) zum<br />

Bestand des Jahres 2006 berechnet. Zu einer ähnlichen Einschätzung <strong>der</strong> zugrunde<br />

liegenden Daten <strong>der</strong> <strong>hausärztlichen</strong> <strong>Versorgung</strong>slage kommt das Wissenschaftliche<br />

Institut <strong>der</strong> AOK 9 , ohne allerdings eine dezidierte Prognose abzugeben.<br />

Hinzu kommt die in These I näher beschriebene demographisch bedingte Steigerung<br />

des Bedarfes an die hausärztliche <strong>Versorgung</strong> von mindestens 20 %. Es ist bekannt,<br />

dass das gegenwärtige System <strong>der</strong> <strong>hausärztlichen</strong> <strong>Versorgung</strong> keine wesentlichen<br />

zeitlichen Reserven mehr aufweist. Insofern ist dieser Mehrbedarf nicht durch<br />

Arbeitsverdichtung aufzufangen, son<strong>der</strong>n es bedarf, wenn man als Ausgangslage<br />

von einer zu den heutigen Verhältnissen gleichen Betreuungsintensität <strong>der</strong><br />

<strong>hausärztlichen</strong> versorgten Patienten ausgeht, zusätzlicher hausärztlich tätiger<br />

Ärztinnen.<br />

Bei rund 58.000 nie<strong>der</strong>gelassenen Hausärztinnen werden – bundesweit betrachtet -<br />

<strong>zur</strong> Kompensation eines Mehrbedarfs mindestens (gerundet) 11.000 weitere<br />

Hausärztinnen 10 benötigt. Zusammen mit dem angeführten Rückgang von 4.000<br />

Hausärztinnen kann insofern von einer Anhaltszahl von etwa 15.000 fehlenden<br />

Hausärztinnen ausgegangen werden. Es soll jedoch betont werden, dass diese Zahl<br />

auf einer linearen Hochrechnung <strong>der</strong> jetzigen Entwicklung beruht und keine<br />

verbessernden, aber auch keine diese jetzige Situation verschlechternden Faktoren<br />

berücksichtigen kann.<br />

Hinzu kommt die schon 2007 ungleiche Verteilung von Hausärztinnen zwischen Ost<br />

und West bzw. zwischen Stadt und Land. Diese Unterschiede sind in <strong>der</strong><br />

Entschließung <strong>der</strong> 78. Gesundheitsministerkonferenz aus 2006: „<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong><br />

Qualifizierung auf dem Gebiet Allgemeinmedizin“ ausführlich beschrieben worden<br />

und haben sich fortgesetzt. Ende 2006 werden bereits in rund ein Viertel <strong>der</strong><br />

Planungsbereiche in Deutschland <strong>Versorgung</strong>sgrade von unter 100 % ausgewiesen.<br />

Insofern wird sich die <strong>Versorgung</strong> mit Hausärztinnen in den bereits heute nicht<br />

optimal versorgten Gebieten bis 2020 im Vergleich zu den gut versorgten Gebieten<br />

beson<strong>der</strong>s verschlechtern.<br />

Es ist jedoch festzustellen, dass in 150 Regionen noch eine Überversorgung<br />

9<br />

Quelle: Ärzteatlas – Daten <strong>zur</strong> <strong>Versorgung</strong>slage von Vertragsärzten; Wissenschaftliches Institut <strong>der</strong> AOK, Bonn 2007.<br />

10 Kin<strong>der</strong>ärztinnen sind in dieser Berechnung und auch in den weiteren Betrachtungen nicht berücksichtigt. Damit soll aber ihre<br />

hausärztliche Funktion für ihre spezielle Zielgruppe <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen nicht missachtet werden.<br />

10

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