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Geleitwort - Köln - Glockenbücher des Erzbistums Köln

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Glocke I rückt wenigstens mit Schlagton-Terz-Oberoktav Quartschlag und den<br />

Mixturtönen in die gewohnte Ordnung <strong>des</strong> gotischen Molloktavklanges, dem am<br />

weitgehendsten die Klangordnung der Glocke II entspricht.<br />

Der Zusammenklang der Glocken I bis III (VIII wird nur als Sologlocke benutzt)<br />

hat bei der Verschiedenheit der Einzelklänge naturgemäß etwas unfassbar<br />

Undurchsichtiges, etwas, was den Hörer mehr erschauern als zur Ruhe kommen<br />

lässt; er löst eine tiefernste, aufrüttelnde Wirkung aus.<br />

nach Gerhard Hoffs, <strong>Köln</strong> (*1931)<br />

Glocke IV – VII (1981)<br />

Nach den "Limburger Richtlinien" von 1951/86 liegen die Abklingdauerwerte<br />

bei den beiden größeren Glocken bis zu 50% und bei den beiden kleineren über<br />

40% über dem zu fordernden Soll. Dadurch ist ein ausreichen<strong>des</strong> Singtemperament<br />

der Glocken garantiert. Der Klangaufbau zeigt keine zu großen Abweichungen,<br />

so dass eine Toleranzgrenze nur bei Glocke VI (fis"±o) bei der Unteroktave<br />

in Anspruch genommen wird. Die verhältnismäßig tiefen Quinten sind<br />

nach den "Limburger Richtlinien" von 1951/86, die für die Beurteilung von Kirchenglocken<br />

zuständig sind statthaft, so dass der Prinzipaltonbereich keine unerlaubten<br />

Teiltöne aufweist. Der Mixturbereich ist frei von Störtönen, die Dezimen<br />

und Undezimen sind tief ausgefallen, welches dem Klangaufbau <strong>des</strong> Prinzipaltonbereiches<br />

entspricht.<br />

Alle vier Glocken bilden in der Anordnung der Nominallinie eine sehr genaue<br />

Abstimmung, so dass diese vier Glocken durchaus ein extra Kleingeläut bilden<br />

können. Im Zusammenklang mit den sehr denkmalwerten Bronzeglocken aus<br />

drei Jahrhunderten entsteht ein Klanggebilde, wie es selten angetroffen wird.<br />

Dass durch die Glocken von 1981 eine Übereinstimmung mit den alten erreicht<br />

wurde ist durchaus nicht selbstverständlich. Die neueren Glocken erdrücken<br />

nicht die alten Klänge, sondern bereichern den Gesamtklang.<br />

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