Geleitwort - Köln - Glockenbücher des Erzbistums Köln
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Klangliche Beurteilung <strong>des</strong> Geläutes<br />
nach Musikdirektor Jakob Schaeben, Euskirchen bei <strong>Köln</strong> (1905-1980)<br />
Glocke I (1897)<br />
Der Klangaufbau zeigt im Prinzipaltonbereich eine Erhöhung der Prime um<br />
4/16, eine genau getroffene Terz, die mit dem Nominal im Stimmungsmaß<br />
(z. B. -3) parallel verläuft, eine bis zur Unternone gesenkte Unteroktave, die eine<br />
viel zu tiefe Quinte (h’-12) nach sich zieht.<br />
Im Mixturbereich fällt die niedrige Dezime, eine extrem niedrige Undezime,<br />
eine ziemlich genau geratene Duodezime und eine nicht zu hohe Doppeloktave<br />
auf. Insgesamt gesehen ist aber der Mixturbereich stark besetzt und gibt damit<br />
der Glocke genügend Klangvolumen, die Klangpalette ist reichlich ausgefallen.<br />
Zwar sind die Abklingdauerwerte nach den "Richtlinien" nicht zu hoch aus=<br />
gefallen (bis zu 40% unter den zu fordernden Werten), jedoch hat man bei<br />
ähnlichen Glocken jener Zeit schon ein schwächeres Singtemperament<br />
vernommen. Die Glockengießerei Bour & Guenser in Metz hat mehrere Geläute<br />
im Rheinland gehabt, u. a. war in St. Ursula, <strong>Köln</strong>, ein Geläut von ihnen. Jetzt<br />
ist nur noch eins in St. Mariä Empfängnis, Düsseldorf, vorhanden.<br />
Glocke II (1927)<br />
Die Otto-Glocke weist im Prinzipaltonbereich eine gesenkte Unteroktave auf,<br />
dasselbe wird bei Prime und Terz bemerkt. Erstaunlich die sauber getroffene<br />
Quinte.<br />
Der reich besetzte Mixturbereich weist keine Störtöne auf, die Duodezime ist<br />
exakt getroffen, dieses ist nicht unwichtig für die Festlegung <strong>des</strong> Nominal. Gut<br />
fügt sich die Nominalquarte in den Gesamtklangaufbau der Glocke ein.<br />
Die Abklingdauerwerte werden fast den Anforderungen der "Richtlinien"<br />
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