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Geleitwort - Köln - Glockenbücher des Erzbistums Köln

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Klangliche Beurteilung <strong>des</strong> Geläutes<br />

nach Musikdirektor Jakob Schaeben, Euskirchen bei <strong>Köln</strong> (1905-1980)<br />

Aus der Gegenüberstellung der Klanganalysen ist ersichtlich, dass der Anschluss<br />

der Glocken von1958 an die alte bestens gelungen ist:<br />

Die Schlagtonstimmungslinie <strong>des</strong> Geläutes ist leicht progressiv, d.h. im Gegensatz<br />

zur temperierten Stimmung nahezu akustisch rein.<br />

Die stark singenden Quartschlagtöne sind nur leicht überhöht und werden als<br />

melodie-ausweitend gehört. Die einzeln deutlich wahrnehmbaren; mit schönster<br />

Fülle singenden Prinzipaltöne schließen sich bei jeder der Glocken von 1958<br />

harmonisch dem Stimmungsmaß (z.B. +3) der Schlagtöne an.<br />

Auch die Mixturtöne sind in organischer Folge aufgebaut, einzeln jedoch nicht<br />

wahrnehmbar; ihre Aufgabe besteht lediglich darin, den Klängen Glanz und Farbe<br />

zu geben. Die Vibrationswerte wurden mit 20, 25 und 30% über dem Soll liegend<br />

gemessen; sie zeugen für das schöne Singtemperament und die Güte einer<br />

zinnreichen Legierung. Bei der Läuteprobe war als auffallendste Erscheinung zu<br />

beobachten, dass die neueren Glocken, obwohl nur in mittelschwerer Rippe<br />

gegossen, die ältere, schwerrippige a' an Glanz, Temperament und Volumen der<br />

Klangsprache ganz erheblich überflügeln.<br />

Diese Feststellung war umso überraschender, als die a' als eine der besten<br />

Zwischenkriegs-Bronzeglocken bezeichnet werden muss.<br />

Hier wird wieder evident, dass Qualität der Legierung und Gusstemperatur von<br />

entscheidender Bedeutung für die Schönheit der Klangsprache sind als die<br />

Schwere der Konstruktion, dass aber auch die stetigen Bemühungen der<br />

Fa. Petit & Gebr. Edelbrock um Leistungssteigerung nicht umsonst gewesen sind.<br />

Das Geläut entfaltet seinen Klang mit schönster Harmonie und Eindringlichkeit,<br />

es ist eine Zierde und ein Wahrzeichen der St. Peter und Paulskirche geworden.<br />

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