Geleitwort - Köln - Glockenbücher des Erzbistums Köln
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Klangliche Beurteilung <strong>des</strong> Geläutes<br />
nach Musikdirektor Jakob Schaeben, Euskirchen bei <strong>Köln</strong> (1905-1980)<br />
Glocke II (1889)<br />
Der Klang ist charakterisiert durch die stark klingende Untersekunde und<br />
die schillernde Sprache der hohen Mixturtöne.<br />
Auffallend gut für die Entstehungszeit ist die die Vibrationsfreudigkeit der<br />
Glocke, die sich durch weit ausholen<strong>des</strong> Volumen der Prinzipal-Summtöne<br />
verrät.<br />
Glocke I, III und IV (1954)<br />
Die Einstimmung der Schlagtöne ist haargenau nach dem verlangten Maß<br />
getroffen, so dass die Melodieführung <strong>des</strong> Gesamtgeläutes absolut klar und<br />
eindeutig ist.<br />
Die lauttönenden Prinzipaltöne der Glocken von 1954 liegen ausnahmslos so<br />
nahe beim Soll, dass in keinem Falle die in den "Richtlinien" von 1951/86<br />
vorgesehene Toleranzspanne in Anspruch genommen zu werden braucht. Daher<br />
ist auch die mit der Neudisposition erhoffte Entspannung <strong>des</strong> Nachklanges von<br />
den Dissonanzen der alten g'-Glocke wunschgemäß erzielt.<br />
Die Mixturen der Glocken sind im Großen und Ganzen einheitlich aufgebaut,<br />
geschlossen und unaufdringlich bis auf die außergewöhnlich scharf singenden,<br />
bei der a' auch reichlich alterierten Quartschlagton der a’ und h’. Hohe<br />
Qualitäten zeigt die Klangentfaltung der Glocken: die Vibrationskapazität liegt<br />
um rund 30 bis 60% über dem für die einzelnen Tonhöhen geforderten Soll.<br />
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