Kurzfassung der Beiträge - AG GIS-Küste
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4. Hamburger Symposium „Geoinformationen für die <strong>Küste</strong>nzone“<br />
Erfassung <strong>der</strong> Vorlandvegetation durch Fernerkundungsmethoden<br />
unter Berücksichtigung von Unsicherheiten<br />
Maike Heuner (1) , Anke Bahls (2) , Eva-Maria Bauer (1) , Christoph Kinkeldey (3) , Ulrike<br />
Faude (4) , Birgit Kleinschmit (2) , Jochen Schiewe (3) , Sebastian Schmidtlein (4) & Uwe<br />
Schrö<strong>der</strong> (1)<br />
(1) Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG)<br />
(2) TU Berlin, Fachgebiet Geoinformation in <strong>der</strong> Umweltplanung<br />
(3) HafenCity Universität Hamburg (HCU), Labor für Geoinformatik und Geovisualisierung<br />
(4) Universität Bonn, Geographisches Institut<br />
Die Ästuare <strong>der</strong> Nordsee mit ihren Vorlän<strong>der</strong>n unterliegen einer natürlichen hydromorphologischen<br />
Dynamik, welche durch anthropogene Einflussnahme im Wandel begriffen ist. Diese<br />
prägt u. a. die Struktur und die spezifische Artenwelt <strong>der</strong> Vorlandvegetation. Im Rahmen des<br />
KLIWAS-Projekts 3.09 „Ästuarvegetation und Vorlandschutz“ wird untersucht, in wieweit<br />
sich die Vorlandvegetation klimabedingt verän<strong>der</strong>n könnte und somit auch <strong>der</strong>en Eigenschaften<br />
und Funktionen (z. B. <strong>der</strong> Vorlandschutz). Mit Hilfe von zu entwickelnden Habitat- und<br />
Populationsmodellen sollen klimasensitive Vorlandbereiche von Elbe und Weser identifiziert<br />
werden.<br />
Zur Erfassung des Ist-Zustandes für die Entwicklung räumlich expliziter Modelle waren neben<br />
Untersuchungen im Gelände Fernerkundungsmethoden getestet, evaluiert und angewendet.<br />
Es werden Gradienten- und Klassifikationsanalysen von multisaisonalen Hyperspektraldaten<br />
durchgeführt. Des Weiteren werden multisaisonale RapidEye Satellitendaten mittels<br />
einer objekt- und wissensbasierten Klassifikation analysiert. Aufgrund dieser Arbeiten können<br />
zu folgenden Fragen Ergebnisse präsentiert werden:<br />
• Bis zu welchem Skalenniveau können verschiedene Typen von Röhrichtstörungen verlässlich<br />
voneinan<strong>der</strong> unterschieden werden?<br />
• Wie gut lassen sich Vegetationstypen und Arten (u. a. Neophyten) detektieren?<br />
• Wie groß ist <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> räumlichen und zeitlichen Heterogenität auf die Genauigkeit<br />
<strong>der</strong> Klassifikation?<br />
• Welche Vor- und Nachteile bietet die satellitengestützte gegenüber <strong>der</strong> flugzeuggestützten<br />
Luftbil<strong>der</strong>fassung hinsichtlich eines Langzeitmonitorings zur Beobachtung<br />
von Auwald- und Röhrichtentwicklung?<br />
Durch die Anwendung verschiedener räumlicher, spektraler und zeitlicher Skalenniveaus<br />
können mithilfe <strong>der</strong> Ergebnisse auch Potenziale für zukünftige Anwendungen von Hyperspektralsensoren<br />
und multispektralen Satellitensensoren in <strong>der</strong> Vegetationskunde definiert<br />
werden.<br />
Mit <strong>der</strong> Modellierung und Visualisierung von Unsicherheiten <strong>der</strong> erzeugten Datenprodukte<br />
wird <strong>der</strong>en Interpretierbarkeit verbessert.<br />
Ein Ausschnitt von Antworten und Ergebnis wird im Vortrag präsentiert.<br />
HafenCity Universität Hamburg, 24.-26.10.2012 29