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Kurzfassung der Beiträge - AG GIS-Küste

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4. Hamburger Symposium „Geoinformationen für die <strong>Küste</strong>nzone“<br />

HF-Radarbasierte Strömungsbeobachtungen in <strong>der</strong><br />

deutschen Bucht<br />

Jörg Seemann, Marius Cysewski & Friedwart Ziemer<br />

Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Institut für <strong>Küste</strong>nforschung<br />

In <strong>der</strong> deutschen Bucht betreibt das Helmholtz-Zentrum Geeshacht (HZG) zurzeit das präoperationelle<br />

Beobachtungs-Netzwerk COSYNA (Coastal Observing System for Northern and<br />

Arctic Seas, http://www.hzg.de/institute/coastal_research/cosyna/). Die Dynamik dieses Meeresgebietes<br />

wird durch den Tideeinfluss dominiert, <strong>der</strong> von sporadischen Sturmereignissen<br />

überlagert wird. Um die Meeresströmung in <strong>der</strong> deutschen Bucht flächendeckend und zeitlich<br />

kontinuierlich zu erfassen, wurden 3 HF- (High Frequency-) Radarstationen installiert. Verwendung<br />

findet das WERA- (Wellen-Radar-) System <strong>der</strong> Firma Helzel Messtechnik, welches<br />

ursprünglich an <strong>der</strong> Universität Hamburg entwickelt wurde. Die Radar-Stationen befinden<br />

sich auf den Inseln Wangerooge und Sylt sowie in Büsum. Die räumliche Auflösung des Systems<br />

beträgt in <strong>der</strong> Entfernung 1,5 km und im Azimut +/- 1,5 Grad bei einer maximalen<br />

Reichweite von 120 km. Die Radardaten werden in Quasi-Echtzeit analysiert und über das<br />

Internet an den HZG-Knotenrechner übertragen. Die berechneten Strömungswerte werden in<br />

ein numerisches Modell assimiliert. Die Messdaten und Modellwerte stehen <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

über das COSYNA Datenportal <strong>der</strong> HZG zur Verfügung (http://kofserver2.hzg.de<br />

/codm/).<br />

Um die Strömungskarten verwerten zu können, ist es essentiell, die Qualität <strong>der</strong> Daten automatisiert<br />

zu verifizieren und die mit dem Radar-System bestimmten Strömungswerte mit an<strong>der</strong>en<br />

Strömungssensoren zu validieren. Vorgestellt werden Qualitätskriterien, die Bezug<br />

nehmen auf die räumliche und zeitliche Variabilität des Strömungsfeldes. Zur flächenhaften<br />

Validierung wurde ein ADCP (Acoustic Doppler Current Profiler) auf dem Forschungsschiff<br />

FS L. Prandtl installiert und dort automatisiert betrieben. Da das FS L. Prandtl nur begrenzt<br />

seetauglich ist, wurden hier die Daten überwiegend in küstennahen Gewässern genommen.<br />

Zur Vervollständigung <strong>der</strong> Validierung in <strong>der</strong> Fläche wurde während einer Messkampagne<br />

ein ADCP auf dem seetauglichen Forschungsschiff FS Heincke betrieben. Beide Datensätze<br />

wurden zur Validation herangezogen. Nach Abschätzung <strong>der</strong> Genauigkeit <strong>der</strong> ADCP-<br />

Messungen konnte eine obere Schranke für die Genauigkeit <strong>der</strong> HF-Strömungsmessungen<br />

angeben werden.<br />

HafenCity Universität Hamburg, 24.-26.10.2012 24

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