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Interview Klaus Volprecht

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öffentlichen Sammlungen - gibt. Die bisherigen Versuche des Einschätzens sind sicher verdienstvoll, aber können noch<br />

nicht das „Non-Plus-Ultra“ sein.<br />

Gehen Sie auch heutzutage ins Museum, um sich Ausstellungen anzuschauen?<br />

Ich bekomme von allen Museen nach wie vor Einladungen zu den Eröffnungen, doch diese so genannten Vernissagen<br />

sind das Schrecklichste, was es gibt. Es ist immer der gleiche Kreis von geladenen Gästen, die sich zum Smalltalk<br />

zusammenfinden, mit einem Gläschen in der Hand und dem Rücken zu den Ausstellungen. So unterhält man sich dann.<br />

Wenn jemand also ins Museum geht, um sich tatsächlich die Ausstellung anzusehen, dann sollte er nicht auf eine<br />

Vernissage gehen. Ich selbst bleibe solchen Veranstaltungen fern und gehe erst nach der Eröffnung in Ausstellungen.<br />

Allerdings muss ich gestehen, dass ich das neue Haus des Rautenstrauch-Joest-Museums noch nicht gesehen habe. Es<br />

wurde vor knapp einem Jahr eröffnet und in der Zeitung stand, dass mehrere hundert Gäste geladen waren. Außerdem<br />

hätte es eine Menge Wein und sechzehn Köche gegeben, die für das leibliche Wohl sorgen sollten. Nennen Sie es eine<br />

Trotzreaktion, aber ich dachte mir: Eine Stadt, die keine Gelder übrig hat, kann sich so etwas nicht leisten. Und sollte<br />

das Geld von Sponsoren stammen, was sehr wahrscheinlich ist, dann könnte man es für bessere Zwecke als die<br />

Verköstigung wohlbetuchter Gäste nutzen.<br />

Telefon-<strong>Interview</strong> mit <strong>Klaus</strong> <strong>Volprecht</strong> vom 03.08.2011, (Freigabe durch K. <strong>Volprecht</strong> am 17.09.2011)<br />

Transkription: <strong>Klaus</strong> Schmitt, Edierung: Vincenz Kokot<br />

Ansprechpartner: Dieter Haller (dieter.haller@rub.de) Internet: www.germananthropology.de<br />

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