Dorfblatt 02 2007 (2,8 MB)
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<strong>Dorfblatt</strong> GEMEINDE KIENS<br />
Chronik<br />
das „Kasshäusl“ an die Umsiedlungs-Treuhand-Gesellschaft.<br />
1957 kauft August Aschbacher das „Kasshäusl“.<br />
Unterweger: Grundherr ist: von Elzenbaum<br />
1422 Hänsel der Läner auf Aschbach verkauft seine Gütchen<br />
Unterweg und Freylehen in dem Tal ob Schöneck an<br />
die Frauenkirche auf dem Bühel in Ehrenburg.<br />
1731 Hanns khofler, ietziger Unterweger im Tall laut Verfachbuch<br />
besitzt Unterweger im Thal, Haus mit Backofen,<br />
Weiderecht in der Alpe Kaltwassertal, Heimmühle,<br />
reicht Grundzins an Frau Elzenbaum, Frau des Johann<br />
Jakob Peintner in Innichen (Theresianischer Steuerkataster).<br />
1790 stirbt Hanns Kofler. 1835 kommt Unterweger<br />
im Tal durch Kauf an Jakob Graber, 1851 Jakob Graber,<br />
Unterweger (Rep.). 1869 durch Abh. an Johann Graber<br />
(Transportobuch), 1912 durch Kaufvertrag an Georg<br />
Oberpertinger, 1923 durch Überlassungsvertrag an Johann<br />
Unterpertinger, 1955 durch Erbschein und Kaufvertrag<br />
an Josef Unterpertinger, 1966 Gruber Josef und<br />
Johanna Oberpertinger (GB).<br />
Beim Unterweger war für kurze Zeit auch ein Schankbetrieb,<br />
wie folgendes Bild dokumentiert.<br />
Der Unterwegerhof war sehr lawinengefährlich. Am 10.<br />
Februar 1951 schneite es stark und als ober dem Hause<br />
sich schon breite Klüfte aufgetan hatten, ordnete der<br />
Bauer die volle Räumung des Wohn- und des Futterhauses<br />
an und begab sich mit den drei volljährigen Kindern<br />
in den Oberhaushof. Weil dort auch auf dem Dache große<br />
Schneemassen lagen, hat er dasselbe mit seinem Sohne<br />
am 10. Februar, am Unglückstage, abgeschöpft. Gegen 4<br />
Uhr nachmittags fütterten sie mitsammen das Vieh, und<br />
während dann der Vater das Vieh vor dem Futterhause<br />
zur Tränke trieb und der Sohn Futter in den Baren warf,<br />
ging vom Futterhausdache die Lawine herunter und begrub<br />
den Vater darunter. Der Bub hörte den Rauscher,<br />
lief sofort hinaus um nachzusehen, was passiert sei. Das<br />
Vieh lief erschrocken umher und der Vater war nirgends<br />
zu sehen. Er schrie und schrie seinen Namen, aber keine<br />
Antwort. Gleich vermutete er ein Unglück. Ehestens<br />
gruben er und sein Onkel nach ihm und nach 10 Minuten<br />
hatten sie ihn schon frei. Er tat noch „einige Zucker“,<br />
dann war er verschieden. Alle Wiederbelebungsversuche<br />
waren vergebens.<br />
27. September 1951: Schweres Verbrechen aus Eifersucht.<br />
In der Nacht vom Sonntag, 23. zum Montag, den<br />
24. September 1951, geschah im Unterwegerhof ein<br />
schweres Verbrechen aus Eifersucht, verübt vom 33 jährigen<br />
Tischler Anton Schander vom Mitteregger.<br />
Palleitner: Die Grundherren waren der Laner, der<br />
Mayrhofer und der Mayr. Die „Poleite“ muß ein mageres<br />
Gütl gewesen sein. Dort wohnten Tagwerker.<br />
Die Besitzer wechselten öfters und die „Polleite“ bewohnten<br />
Rauchenbichler, Alpegger und Wierer. 1908<br />
kommt die „Polleite“ durch den Überlassungsvertrag<br />
zur Hälfte an Josef Hilber und zur anderen<br />
Hälfte an Maria Wierer. 1925 kommt der<br />
Anteil der Maria Hilber geb. Wierer an die<br />
minderjährigen Kinder. 1964 erwirbt Josef<br />
Hilber das Anwesen, das er dann im Jahre<br />
1993 dem Josef Eppacher (geb.in Taufers<br />
6.7.1945) verkauft. (TP und GB).<br />
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