Journal Juli 2004 - gdp-deutschepolizei.de
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GdP-KANUTOUR <strong>2004</strong><br />
Die auf <strong>de</strong>n Wellen tanzten .....<br />
LANDES<br />
J OURNAL<br />
Schwieriges Anlegemanöver<br />
Nach einem nachhaltigen Siegerlän<strong>de</strong>r<br />
Landregen hielt die<br />
Sieg für die Teilnehmer <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
GdP-Pad<strong>de</strong>ltour so viel<br />
zügig, teilweise reissend fließen<strong>de</strong>s<br />
Wasser bereit, dass es Organisator<br />
Bernd Becker nicht<br />
schwer fiel, die Mannschaft vom<br />
Gebrauchswert <strong>de</strong>r Schwimmwesten<br />
zu überzeugen.Spätestens<br />
nach<strong>de</strong>m Birgit Schöne (LKA)<br />
und Bernhard<br />
Günther (VD<br />
Koblenz) kurz<br />
nach Beginn <strong>de</strong>r<br />
Fahrt in Dattenfeld-Dreisel<br />
intensive<br />
Bekanntschaft<br />
mit <strong>de</strong>m<br />
noch recht<br />
kühlen und<br />
wil<strong>de</strong>n Wasser<br />
machten, war<br />
allen klar:Neben<br />
viel Freu<strong>de</strong> an<br />
<strong>de</strong>r Natur, am<br />
Pad<strong>de</strong>lsport und<br />
an <strong>de</strong>r Gemeinschaft war diesmal<br />
auch ein wenig Vorsicht angesagt.<br />
Mutig nutzten die GdP-Kanuten<br />
<strong>de</strong>n mittleren Hochwasserstand,<br />
um alle Wehre,Stufen und Betonrutschen<br />
bis zum<br />
ersten Tagesziel<br />
in Eitorf zu fahren,<br />
auch wenn<br />
ein ums an<strong>de</strong>re<br />
mal hinterher die<br />
Canadier leer<br />
gelenzt wer<strong>de</strong>n<br />
mussten. Die<br />
zweite Etappe<br />
von Eitorf bis<br />
Hennef bot hinter<br />
nahezu je<strong>de</strong>r<br />
Biegung eine<br />
neue Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />
Zahlreiche<br />
kräftige Schwälle,Stufen und<br />
Verengungen unter Brücken<br />
ließen die Kanus auf <strong>de</strong>n Wellen<br />
tanzen und keine Sekun<strong>de</strong> Langeweile<br />
aufkommen.Die Gestaltung<br />
<strong>de</strong>r Aben<strong>de</strong> profitierte von<br />
einem sehr anständigen gastronomischen<br />
Angebot im mittleren<br />
Die Teilnehmer <strong>de</strong>r GdP-Kanutour<br />
Siegtal und die Unterbringung in<br />
drei komfortablen Ferienwohnungen<br />
ließ keine Wünsche offen,<br />
so dass alle Teilnehmer am Sonntagmorgen<br />
nach ausgiebigem<br />
Frühstück rundum zufrie<strong>de</strong>n nach<br />
Hause fuhren.<br />
BB<br />
KRIMINALPOLIZEI<br />
Sicherheitsarchitektur nach<br />
New York und Madrid<br />
Der Fachausschuss Kriminalpolizei<br />
widmete wie<strong>de</strong>r ein Tagesseminar<br />
einem akuten Thema. 24<br />
Kollegen aus <strong>de</strong>m ganzen Land<br />
informierten sich in Bro<strong>de</strong>nbach<br />
über die Zusammenarbeit <strong>de</strong>r<br />
„Dienste“ mit <strong>de</strong>r Polizei und diskutierten<br />
mit zwei Referenten,<br />
<strong>de</strong>nen anzumerken war, dass sie<br />
sich auch in <strong>de</strong>r täglichen Zusammenarbeit<br />
gut verstehen:Michael<br />
Götz, Referatsleiter in <strong>de</strong>r Abt. 6<br />
(Verfassungsschutz) <strong>de</strong>s ISM und<br />
Herbert Klein, Leiter <strong>de</strong>r Abteilung<br />
6 (St/Te) im LKA.<br />
Michael Götz informierte die<br />
Teilnehmer gründlich über die<br />
Arbeit <strong>de</strong>s Verfassungsschutzes.<br />
„Wir wollen von <strong>de</strong>r Polizei so<br />
viele Informationen wie möglich<br />
und dass sie unsere Quellen in<br />
Ruhe lässt“, begann er provozierend<br />
seine Ausführungen zur<br />
Schnittstelle zwischen Verfassungsschutz<br />
und Polizei.Tatsächlich<br />
gelinge es in Rheinland-Pfalz<br />
sehr gut, für bei<strong>de</strong> Seiten relevante<br />
Informationen auszutauschen,<br />
obwohl es unbstreitbar<br />
einen Unterschied zwischen <strong>de</strong>m<br />
oft kurzfristigen auf Strafverfolgung<br />
angelegten Interesse <strong>de</strong>r<br />
Polizei und <strong>de</strong>n eher längerfristigen<br />
Interessen <strong>de</strong>r Dienste gebe.<br />
Götz beschrieb auch die Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>s als geregelt und praxistauglich<br />
und unterstrich damit<br />
die Position <strong>de</strong>r GdP, wonach die<br />
aktuelle Situation nicht mit einer<br />
Neuorganisation <strong>de</strong>r beteiligten<br />
Behör<strong>de</strong>n belastet wer<strong>de</strong>n darf.<br />
„Die Zusammenarbeit zwischen<br />
<strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>samt für Verfassungsschutz<br />
und einem Land<br />
kann genau so gut o<strong>de</strong>r so<br />
schlecht sein,wie zwischen Abteilungen<br />
ein und <strong>de</strong>rselben Riesenbehör<strong>de</strong>“,<br />
stellte Götz fest.<br />
Seit nunmehr 10 Jahren gibt<br />
es in Rheinland-Pfalz institutionalisierte<br />
Treffen und ein gemeinsames<br />
Papier zur Zusammenarbeit<br />
von Polizei und Verfassungsschutz,<br />
bestätigte auch Herbert<br />
Klein vom LKA. Klein ver<strong>de</strong>utlichte,<br />
dass es auch in Rheinland-Pfalz<br />
Grund gebe, sich seitens<br />
<strong>de</strong>r Polizei <strong>de</strong>r extrem-islamistischen<br />
Bedrohung zu widmen<br />
und beschäftigte sich mit<br />
verschie<strong>de</strong>nen Lösungsansätzen.<br />
Ob es nun <strong>de</strong>r richtige Weg sei,für<br />
<strong>de</strong>n Verfassungsschutz eine<br />
Zuständigkeit für die OK zu<br />
begrün<strong>de</strong>n, ob die Polizei im TEund<br />
OK-Bereich mit geheimdienstlichen<br />
Mitteln auszustatten<br />
ist o<strong>de</strong>r ob es zunächst ausreichen<br />
wür<strong>de</strong>, die entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Mittel und das entsprechen<strong>de</strong><br />
Personal für diese schwierigen<br />
Aufgaben zur Verfügung zu stellen.Das<br />
waren Fragen,<strong>de</strong>nen sich<br />
<strong>de</strong>r GdP-Workshop widmete.<br />
Lan<strong>de</strong>svorsitzen<strong>de</strong>r Ernst<br />
Scharbach zog am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Tages<br />
eine positive Bilanz für die Diskussion<br />
und Meinungsbildung in<br />
<strong>de</strong>r GdP. „Wir haben keine abschließen<strong>de</strong>n<br />
Antworten auf alle<br />
Fragen, aber wie<strong>de</strong>r einmal ein<br />
aktuelles Thema intensiv aufbereitet<br />
und die Vertreter <strong>de</strong>r GdP<br />
sprechfähig gemacht“, meinte<br />
Scharbach.<br />
Bernd Becker bedankte sich<br />
bei <strong>de</strong>n Referenten Michael Götz<br />
und Herbert Klein.Verfassungsschützer<br />
Götz durfte sich über<br />
einen GdP-KriPo-Bären freuen<br />
und zeigte sich angetan von <strong>de</strong>n<br />
Diskussionen mit <strong>de</strong>n Teilnehmern.<br />
BB<br />
7/<strong>2004</strong> Deutsche Polizei-RP 5