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MAGAZIN - Vorarlberger Kraftwerke AG

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Ausgabe 12 | Dezember 2009<br />

„Vlott“ geHts in<br />

riCHtung Zukunft<br />

Von serienreifen stromstellen<br />

und flÜsterleisen strassen<br />

auf grossem fuss<br />

mit sCHneesCHuHen durCH den<br />

tief VersCHneiten WinterWald<br />

Vorarlberg 2050<br />

gemeinsam in die energieautonomie:<br />

Vom leben im ländle der Zukunft<br />

magaZin


03 10 20<br />

liebe leserinnen<br />

und leser,<br />

mit großen Schritten geht 2009 dem Ende zu. Ein Jahr, in dem vor<br />

allem zwei Ereignisse die Energiezukunft Vorarlbergs nachhaltig verändert<br />

haben: Einmal die Eröffnung des Kopswerks II, dem modernsten<br />

Pumpspeicherkraftwerk der Welt, dann der Start der strombetriebenen<br />

VLOTTE. Ohne eine umweltverträgliche Art der Energiegewinnung und<br />

Mobilität werden wir unser großes Ziel der Energieautonomie auch<br />

nicht erreichen, das steht außer Frage. Deshalb treibt illwerke vkw die<br />

Verbreitung von E-Mobilen voran, macht sich für einen sparsamen<br />

Umgang mit Energie stark und setzt seit jeher auf den Ausbau erneuerbarer<br />

Quellen.<br />

Warum sich das gemeinsame Engagement lohnt und was noch alles<br />

möglich ist, erfahren Sie auf den folgenden Seiten: Werfen Sie mit<br />

uns einen Blick in das Vorarlberg von morgen, auf umweltfreundliche<br />

Heizsysteme und Sonnenkraftwerke für Zuhause. Lesen Sie außerdem,<br />

wie das Rückgrat unserer Energieversorgung, die Wasserkraft, weiter<br />

gestärkt wird.<br />

Auch im Namen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen<br />

wir Ihnen ein gesegnetes Fest, erholsame Feiertage und einen guten<br />

Start ins neue Jahr 2010!<br />

Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwig Summer<br />

Vorstandsdirektor Dr. Christof Germann<br />

2 magaZin<br />

inHalt<br />

03 Vorarlberg 2050: Warum die Energieautonomie<br />

ein Gemeinschaftsprojekt ist und wie<br />

jeder mithelfen kann, dieses große Ziel zu<br />

erreichen.<br />

08 Das Ländle wächst zusammen, glaubt<br />

die Architektin Vera Purtscher im Interview.<br />

09 Grüne Himmelsstürmer: Ein Forschungsprojekt<br />

mit <strong>Vorarlberger</strong> Wurzeln hat das<br />

höchste Holzhochhaus der Welt entwickelt.<br />

10 VLOTT gehts in Richtung Zukunft.<br />

Dafür sorgen die Lehrlinge von illwerke vkw,<br />

die in Serie Stromtankstellen bauen, und ein<br />

Testversuch, der wahrlich „aufhorchen“ ließ.<br />

12 Eine schöne Bescherung ist garantiert:<br />

tolle Geschenkideen für Spätentschlossene.<br />

14 In der Welt von Bits und Bytes ist die<br />

Mathematikerin Christine Kummer zuhause.<br />

Zumindest beruflich.<br />

16 „Tischlein deck dich“ versorgt mehr als<br />

800 in Not geratene Menschen mit Lebensmitteln.<br />

Initiator Elmar Stüttler im Gespräch.<br />

18 Doppelmayr gibt Gas. Beim Wolfurter<br />

Seilbahnhersteller stellt der Brennstoff<br />

Erdgas seine Vielfältigkeit unter Beweis.<br />

20 Auf großem Fuß und leisen Sohlen lässt<br />

sich der Bewegungsberg Golm bei einer<br />

Schneeschuhwanderung erkunden.<br />

Das illwerke vkw Magazin wird<br />

auf 100 % Umweltpapier gedruckt.


2050<br />

unabHängig in die<br />

energieZukunft<br />

Es ist ein mehr als ehrgeiziges Ziel. Und doch sind sich alle einig: Bis zum Jahr 2050 soll<br />

in Vorarlberg gleich viel Energie erzeugt werden, wie verbraucht wird. „Energieautonomie“<br />

lautet das geflügelte Wort, das derzeit in aller Munde ist.<br />

Der einstimmige Beschluss aller Fraktionen im <strong>Vorarlberger</strong><br />

Landtag war sozusagen der formale Auftrag:<br />

Ziel der energiepolitischen Strategien des Landes<br />

ist es, bis zum Jahr 2050 Energieautonomie zu erreichen.<br />

Das würde nicht nur bedeuten, den heimischen Stromverbrauch<br />

zur Gänze durch eigene Erzeugung abzudecken,<br />

auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen<br />

wie Erdöl und Erdgas im Bereich der Mobilität und der<br />

Raumwärme soll dann weitgehend der Vergangenheit<br />

angehören. Wenn man sich die damit verbundenen<br />

Konsequenzen genau anschaut, erscheint der Zeithorizont<br />

bis 2050 plötzlich gar nicht mehr lange. Viele weit<br />

reichende Maßnahmen, die fast alle Lebensbereiche<br />

betreffen, müssen umgesetzt werden, damit in 40 Jahren<br />

die Eigenständigkeit im Energiesektor Wirklichkeit<br />

werden kann. Zu schaffen ist das in jedem Fall nur mit<br />

einer gemeinsamen Kraftanstrengung. Genau so wie<br />

sich alle politisch Verantwortlichen und alle Fachleute<br />

im Land heute schon einig sind, genau so muss es<br />

gelingen, die Bevölkerung von der Sinnhaftigkeit und<br />

Notwendigkeit der Energieautonomie zu überzeugen.<br />

Nur wenn jeder Haushalt seinen Beitrag leistet und<br />

seine Potenziale ausschöpft, wird die Realisierung des<br />

ehrgeizigen Programms realistisch. Die Verantwortlichen<br />

bei illwerke vkw haben die Herausforderung<br />

jedenfalls angenommen und sind zuversichtlich, dass<br />

Vorarlberg das notwendige Potenzial hat, um tatsächlich<br />

im Energiebereich autonom werden zu können.<br />

„Dabei darf man zwei in diesem Zusammenhang oft<br />

gehörte Begriffe nicht verwechseln“, präzisiert Dr. Ludwig<br />

Summer, Vorstandsvorsitzender von illwerke vkw.<br />

„Energieautonomie heißt, die Bilanz von Verbrauch<br />

Infos:<br />

Die Greenpeace-Studie<br />

„Energy [R]evolution“ zeigt,<br />

dass bis 2050 Biomasse,<br />

Wasserkraft, Sonne, Wind<br />

und Erdwärme die Hälfte<br />

des globalen Energiebedarfs<br />

decken werden.<br />

magaZin<br />

3


4 magaZin<br />

und Erzeugung muss ausgeglichen sein. Der oft gehörte<br />

Ausdruck „Energieautarkie“ würde bedeuten, dass<br />

wir die Grenzen dicht machen und unsere in Vorarlberg<br />

erzeugte Energie auch tatsächlich nur noch hier in der<br />

Region verbrauchen dürfen. Das kann niemals unser<br />

Ziel sein.“ Besonders die in den Pumpspeicherkraftwerken<br />

der Illwerke im Montafon erzeugte Spitzen-<br />

und Regelenergie erfüllt eine wesentliche Aufgabe im<br />

europäischen Strommarkt. Diese hochwertige und betriebswirtschaftlich<br />

wie volkswirtschaftlich wertvollste<br />

Energie zur Abdeckung des täglichen heimischen Bedarfs<br />

zu verwenden, wäre energiepolitisch auf keinen<br />

Fall sinnvoll.<br />

KEIn nOTFALLsZEnARIO<br />

40 Jahre sind lange, aber nicht lange genug für eine<br />

grundlegende Änderung unserer Bedürfnisse und<br />

Wünsche. Zumindest der angestrebte Lebensstil der<br />

<strong>Vorarlberger</strong> wird sich nicht maßgeblich ändern. Das<br />

heißt, auch unsere Kinder wollen mobil sein, wollen im<br />

Winter heizen und wie die eigenen vier Wände dann<br />

auch immer aussehen – ein Zurücknehmen gewohnter<br />

Annehmlichkeiten scheint nur im Notfall vorstellbar.<br />

Die Zukunft Vorarlbergs soll aber kein Notfallszenario<br />

sein. Im Gegenteil, gelingt es uns, in den nächsten Jahrzehnten<br />

die Voraussetzungen für die energiepolitische<br />

Unabhängigkeit zu schaffen, dann haben auch zukünftige<br />

Generationen eine durchaus positive Perspektive.<br />

Was muss sich nun aber alles ändern, damit Vorarlberg<br />

energieautonom werden kann? Begeben wir uns auf<br />

eine Zeitreise. Szenenwechsel. Ein typischer Haushalt<br />

im Rheintal, es ist der 20. Dezember 2050, 8 Uhr morgens.<br />

Die kleine Familie sitzt am Frühstückstisch. Der<br />

Vater muss erst später zur Arbeit, weil die Bürozeiten<br />

im Hinblick auf den Energieverbrauch verlegt und optimiert<br />

wurden. Auch ist der Arbeitsweg kürzer gewor-


97<br />

500<br />

220<br />

170.000<br />

65<br />

Prozent des in Vorarlberg erzeugten Stroms<br />

liefert die Wasserkraft – der Rest kommt aus<br />

Fotovoltaik- und Biomasseanlagen.<br />

Gigawattstunden beträgt das geschätzte<br />

Ausbaupotenzial der Wasserkraft im Ländle.<br />

Millionen Euro stark ist das Investitionspaket<br />

von illwerke vkw für die Jahre 2009 und 2010.<br />

Quadratmeter Kollektorfläche wurden seit<br />

1991 auf <strong>Vorarlberger</strong> Gebäuden installiert.<br />

Prozent aller neu gebauten Einfamilienhäuser<br />

in Vorarlberg werden von einer Wärmepumpe<br />

beheizt.<br />

magaZin<br />

5


» Vorarlberg 2050<br />

GEsAmTEnERGIEVERBRAucH In VORARLBERG<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

28,1 %<br />

0 %<br />

Grafik: Energiebericht 2009, © Amt der <strong>Vorarlberger</strong> Landesregierung<br />

6 magaZin<br />

den, weil elektrisch betriebene Busse und Bahnen die<br />

Region bestens erschließen. Im Haus ist es angenehm<br />

warm. Dank Passivhausbauweise wird im Haus mehr<br />

Energie erzeugt als verbraucht wird. Der Überschuss<br />

wird gezielt ins öffentliche Netz eingespeist. Alle<br />

elektrischen Geräte verfügen über intelligente Steuerungen<br />

und sind ebenfalls vernetzt. Verbrauchsspitzen<br />

gibt es so fast gar nicht mehr. Außerdem benötigen<br />

sie natürlich nur noch einen Bruchteil an Energie. Die<br />

Familie freut sich schon auf den Weihnachtsurlaub<br />

bei Verwandten. Die Energie für das Elektromobil wird<br />

auch durch Fotovoltaik erzeugt. Die Menschen haben<br />

sich schon lange daran gewöhnt, dass der Verkehr leiser<br />

und geruchlos geworden ist. Von früher erzählt<br />

man nur noch mit einem milden Lächeln…<br />

DREI säuLEn<br />

Utopie? Durchaus nicht. Schon heute ist Vorarlberg<br />

auf dem besten Weg. Dr. Ludwig Summer: „Die Energieautonomie<br />

steht auf drei Säulen. Erstens muss es<br />

uns gelingen, alle Potenziale im Bereich Energieeinsparung<br />

und Energieeffizienz auszuschöpfen. Dabei<br />

sind private Haushalte ebenso gefordert wie Industrie<br />

und Gewerbe. Die zweite Säule ist die Elektromobilität.<br />

Wenn wir unsere Autos nicht mehr durch Benzin oder<br />

Diesel antreiben, sondern durch Strom aus heimischer<br />

Wasserkraft, ist das ein großer Schritt Richtung Eigenständigkeit.<br />

Mehr Elektromobilität heißt aber wieder<br />

mehr Stromverbrauch. Deshalb müssen wir als dritte<br />

27,3 %<br />

21,1 %<br />

13,9 %<br />

7,6 %<br />

1,9 %<br />

Strom<br />

Treibstoffe<br />

Erdgas<br />

Heizöl<br />

Holz<br />

Sonstige<br />

Kohle<br />

0,1 %<br />

Säule auf den vernünftigen Ausbau erneuerbarer<br />

Energie setzen. Und da wird auch in Zukunft die<br />

Wasserkraft die größte Rolle spielen.<br />

Schon länger spielt die Energieautonomie eine wichtige<br />

Rolle in den Strategien und Überlegungen der heimischen<br />

Politiker und Experten. Knackpunkt war bisher<br />

das Thema Mobilität. Ein flächendeckendes Angebot<br />

an öffentlichem Verkehr, das wirklich die individuellen<br />

Bedürfnisse jedes Einzelnen befriedigen kann, schien<br />

nicht machbar. „Durch die Weiterentwicklung der Elektromobilität<br />

ist es nun möglich, saubere, erneuerbare<br />

Energie und das tiefe Bedürfnis nach Mobilität zu<br />

verbinden“, setzt Vorstand Dr. Christof Germann, bei<br />

illwerke vkw für das Thema VLOTTE verantwortlich,<br />

große Hoffnungen in diese Zukunftstechnologie. „Dass<br />

wir als europaweit beachtete Modellregion diese Zukunft<br />

aktiv mitgestalten können, erfüllt uns mit Stolz.“<br />

Gerade beim Pilotprojekt VLOTTE wird deutlich, dass<br />

Vorarlberg über beste Voraussetzungen verfügt, um ein<br />

Vorreiter nicht nur für die Elektromobilität zu sein. „Wir<br />

haben die Wasserkraft als wertvolle Ressource und<br />

viele Menschen, die bereit sind zusammenzuarbeiten<br />

und neue Wege zu gehen. Auch unsere Mentalität, die<br />

Dinge anzupacken und ernsthaft voranzutreiben, unterscheidet<br />

uns vielleicht von anderen Regionen.“<br />

Elektromotoren sind zwar wesentlich effizienter als<br />

Verbrennungsmotoren, dennoch ist natürlich zusätz-<br />

ERnEuERBARE EnERGIEn AuF<br />

DEm VORmARscH<br />

Rund 9.400 Gigawattstunden Energie werden<br />

pro Jahr in Vorarlberg verbraucht – fast<br />

30 Prozent davon stammen derzeit aus erneuerbaren<br />

Energieträgern wie Wasserkraft,<br />

Holz oder Sonnenenergie. Auf dem Weg in<br />

Richtung der Energieautonomie kann die<br />

Produktion aus diesen nachhaltigen Ressourcen<br />

um 35 Prozent gesteigert werden.


liche Energie notwendig, wenn sich der Einsatz der Elektromobilität<br />

tatsächlich so dynamisch entwickelt wie geplant. Werden alle 250.000<br />

in Vorarlberg zugelassenen Automobile elektrisch betrieben, ergibt<br />

das einen zusätzlichen Bedarf von rund 500 Gigawattstunden. Dies<br />

entspricht auch dem geschätzten Ausbaupotenzial im Bereich der<br />

heimischen Wasserkraft. Rund 97 Prozent des in Vorarlberg erzeugten<br />

Stroms kommen heute aus Wasserkraft. Die restlichen drei Prozent<br />

liefern Fotovoltaik- und Biomasseanlagen. Wenn es darum geht, heimische<br />

erneuerbare Energie weiter auszubauen, spielt deshalb auch<br />

in Zukunft die Wasserkraft eine Hauptrolle.<br />

Vorarlberg zählt zu Europas führenden Solar-Regionen.<br />

europas fÜHrende<br />

solarregion<br />

Schon heute beheizen Wärmepumpen in Vorarlberg 65 Prozent aller<br />

neu gebauten Einfamilienhäuser – Tendenz steigend. Großes Potenzial<br />

bietet sich in Zukunft aber vor allem bei bestehenden Gebäuden: Da<br />

sich bei Sanierungen immer bessere Energiewerte erreichen lassen,<br />

kann die umweltfreundliche Heizung nun auch hier ihre Stärken ausspielen.<br />

Und: Wärmepumpen und thermische Solaranlagen verstärken<br />

sich gegenseitig. Die Effizienz des Heizsystems wird durch Solaranlagen<br />

erheblich gesteigert. Bei der Brauchwasserbereitung kommen<br />

elektrische Direktheizungen 2050 wohl nur noch als „Absicherungssystem“<br />

zum Einsatz. Übrigens ebenfalls fast zwei Drittel aller Bauherren<br />

entscheiden sich bereits heute für eine eigene Solaranlage.<br />

Alle in Vorarlberg installierten Sonnenkollektoren bringen es auf eine<br />

Fläche von mehr als 170.000 Quadratmeter. Natürlich, was die Sonnenstunden<br />

betrifft, kann das Ländle mit Südspanien oder Italien niemals<br />

mithalten. Umso beachtlicher, dass Vorarlberg im Bereich der Warmwasseraufbereitung<br />

trotzdem Europas führende Solar-Region ist.<br />

In das Staumauer-Projekt auf<br />

der Silvretta-Bielerhöhe werden 2010<br />

ca. 8,4 Millionen Euro investiert.<br />

HeimisCHe<br />

Versorgung siCHern<br />

Die hohe Versorgungsqualität im Land sichert ein rund<br />

220 Millionen starkes Investitionspaket für die Jahre 2009<br />

und 2010, das zugleich auch wichtige Impulse für die Wertschöpfung<br />

setzt.<br />

2009 investierte illwerke vkw insgesamt 100 Millionen<br />

Euro in Modernisierungen und Erweiterung von Kraftwerksanlagen<br />

und Netzinfrastruktur. Ein großer Teil der<br />

Investitionen floss in die im Frühjahr gestartete Ertüchtigung<br />

der Staumauer Silvretta, die Generalüberholung des<br />

Rodundwerks I und des VKW-Kraftwerks Langenegg sowie<br />

eine Erweiterung des Umspannwerks Meiningen.<br />

2010 sollen nun weitere 120 Millionen Euro in die Instandhaltung<br />

der bestehenden Anlagen sowie in den Bau neuer<br />

Anlagen fließen. Bei der <strong>Vorarlberger</strong> Illwerke <strong>AG</strong> liegt der<br />

Schwerpunkt vor allem in den Instandsetzungsarbeiten<br />

des Rodundwerkes II. Dafür sind alleine im neuen Jahr rund<br />

28 Millionen Euro veranschlagt. Und in das bereits laufende<br />

Staumauer-Projekt auf der Silvretta-Bielerhöhe werden<br />

an die 8,4 Millionen Euro investiert.<br />

Bei der <strong>Vorarlberger</strong> <strong>Kraftwerke</strong> <strong>AG</strong> schlägt die Generalüberholung<br />

der beiden Maschinen im Kraftwerk Langenegg<br />

mit rund 5,4 Millionen Euro zu Buche. Insgesamt investiert<br />

die VKW 2010 rund 41 Millionen Euro. Unter diesen<br />

Voraussetzungen ist die Selbstversorgung Vorarlbergs bis<br />

2050 durchaus zu schaffen – wenn alle mitmachen.<br />

magaZin<br />

7


» InterVIew<br />

Vera Purtscher:<br />

Ich hoffe, dass sich die<br />

Menschen wieder auf das<br />

Elternhaus besinnen.<br />

8 magaZin<br />

das ländle<br />

WäCHst Zusammen<br />

Von lebendigen Zentren, einer Rückbesinnung aufs<br />

Elternhaus, mehr Eigenverantwortung und dem<br />

„Europa der Regionen“: Im illwerke vkw Magazin wirft<br />

die Architektin Vera Purtscher einen Blick in die Zukunft.<br />

Frau Purtscher, wie und wo wird sich das Leben in Vorarlberg<br />

im Jahr 2025 Ihrer Meinung nach abspielen?<br />

Ich gehe davon aus, dass es eine Konzentration in den<br />

Zentren geben wird, sowohl im städtischen als auch<br />

im dörflichen Bereich. Die Raumplanung wird entsprechende<br />

Rahmenbedingungen schaffen müssen. Zu ihren<br />

Aufgaben gehören eine Nachverdichtung der Ortskerne<br />

und die Schaffung deutlicher Siedlungsränder.<br />

Langfristig werden Gemeinden Gründe ankaufen, um<br />

sie in Freihalteflächen zurückzuwidmen. Zudem werden<br />

Themen wie Radwege- und Fußgängernetz in die<br />

Betrachtung einfließen.<br />

Kurze Wege, eine Durchmischung der Bereiche Leben,<br />

Wohnen, Arbeiten, Kultur und Kommunikation, kein<br />

lärm- und umweltbelastender Verkehr, die Berücksichtigung<br />

der Bedürfnisse älterer Menschen, kostengünstigere<br />

Infrastruktur auch für die Kommunen – all dies<br />

trägt zur hohen Qualität echter Zentren bei. Was das<br />

Freizeitverhalten angeht, könnte ich mir vorstellen, dass<br />

die Naherholung zusehends an Bedeutung gewinnt.<br />

Dass Flugreisen bewusster und seltener gemacht werden.<br />

Dass sich stattdessen – auch aus ökonomischen<br />

Gründen – eine Tendenz zu mehr Stille abzeichnet. Ob<br />

Tourengehen, Radfahren oder Wandern: Das alles ist bei<br />

uns ja wunderbar möglich.<br />

Welche Entwicklungen sehen Sie im Bereich Wohnen?<br />

Die Nachnutzung bestehender Immobilien wird ein Betätigungsfeld<br />

für Kreative sein. Ich hoffe, dass sich die<br />

Menschen wieder auf das „Elternhaus“ besinnen, das<br />

in den meisten Fällen großes Potenzial hat – sowohl in<br />

Bezug auf das generationsübergreifende Wohnen als<br />

auch auf die Sanierung.<br />

Und was könnte das Ländle der Zukunft noch lebenswerter<br />

machen?<br />

Visionen hätte ich ein paar parat. Zum Beispiel einen<br />

schlingernden Rhein, der als neue Lebensader Wasserwege<br />

ins Ländle bringt, neue Wohn- und Bauformen generiert<br />

und dessen sinnliche Komponenten unglaublich<br />

bereichernd wären. Eine andere Vorstellung wäre es, im<br />

„Europa der Regionen“ die Euregio Bodensee tatsächlich<br />

wahr zu machen. Indem wir nicht mehr die nationalen<br />

Grenzen sehen, sondern vielmehr das Verbindende zwischen<br />

Dialekten, sozio-kultureller Herkunft, Landschaft<br />

und Wirtschaftsraum.<br />

Im Zentrum des Schaffens von Vera Purtscher stehen seit<br />

jeher der sorgfältige Umgang mit Ressourcen und die Bedürfnisse<br />

des Einzelnen wie auch der Gemeinschaft. Die<br />

in Thüringen geborene Architektin und Designerin lebte<br />

und arbeitete lange Zeit in Wien. Dort setzte sie sich praktisch<br />

und theoretisch mit Architektur, Design, Kunst und<br />

Städtebau auseinander. 2001 hat Purtscher ihren Lebensmittelpunkt<br />

wieder nach Vorarlberg verlegt, wo sie sich<br />

unter anderem in der Werkstätte für Raumplanung des<br />

Programms „Energiezukunft Vorarlberg“ engagiert.


der grÜne<br />

HimmelsstÜrmer<br />

Leuchtturmprojekt:<br />

Mit Holz hoch hinaus: Ein Forschungsteam mit <strong>Vorarlberger</strong> Wurzeln hat das<br />

welthöchste Hochhaus aus dem nachwachsenden Rohstoff entwickelt.<br />

Der „LifeCycle Tower“ soll im Städtebau neue Maßstäbe<br />

setzen. Unter diesem Titel entwickelte ein internationales<br />

Expertenteam das welthöchste Hochhaus<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen, das bis zu 20 Etagen<br />

und 70 Meter Höhe erreichen könnte. „Es ließ sich eindeutig<br />

nachweisen, dass ein solcher Holzbau äußeren<br />

Einflüssen wie Wind und Erdbeben widersteht“, sagt<br />

Projektleiter Michael Zangerl von Rhomberg. „Und mit<br />

den Behörden arbeiten wir eng zusammen, um die strengen<br />

Bestimmungen des Brandschutzes weit übertreffen<br />

zu können.“<br />

Spannend ist das Projekt vor allem im Hinblick auf Klimaschutz<br />

und Nachhaltigkeit. „Life cycle“ lautet die englische<br />

Bezeichnung für den Lebenszyklus. „Und wir haben<br />

bewusst großes Augenmerk darauf gelegt, dass über die<br />

gesamte Lebensdauer des Hochhauses – vom Bau über<br />

die Nutzung bis hin zum Abriss – möglichst wenig Energie<br />

aufgewendet werden muss“, erklärt Zangerl.<br />

In der Bauphase sollen vor allem die Vorteile von Holz<br />

zum Tragen kommen. Und wird das Gebäude erst ein-<br />

mal genutzt, helfen intelligente technische Systeme, den<br />

Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren. Nicht<br />

zuletzt kann der LifeCycle Tower auch Energie erzeugen:<br />

In die Fassade integrierte Solarzellen verwandeln das Gebäude<br />

in ein kleines Sonnen-Kraftwerk. Über einen Zeitraum<br />

von etwa hundert Jahren würde das 20-stöckige<br />

Holzhochhaus deutlich weniger CO2 ausstoßen als ein<br />

herkömmliches Gebäude dieser Größe.<br />

An dem Zukunftsprojekt, das von der österreichischen<br />

Forschungsförderungsgesellschaft und dem Bundesministerium<br />

für Verkehr, Innovation und Technologie unterstützt<br />

wurde, arbeiteten neben dem Initiator Rhomberg<br />

Bau auch der <strong>Vorarlberger</strong> Architekt Hermann Kauffmann,<br />

das internationale Ingenieurbüro Arup, das oberösterreichische<br />

Holzbauunternehmen Wiehag sowie die<br />

Technische Universität Graz. Nach abgeschlossener Planung<br />

hat nun die Standort- und Investorensuche begonnen.<br />

Ziel ist es, 2010/2011 das erste Hochhaus aus Holz zu<br />

errichten. „Es gibt bereits internationale Anfragen“, sagt<br />

Zangerl. „Aber für uns wäre es natürlich schön, wenn der<br />

LifeCycle Tower im Ländle Wirklichkeit würde.“<br />

Der „LifeCycle Tower“<br />

soll das höchste<br />

Holzhochhaus der<br />

Welt werden.<br />

Wussten Sie, dass …<br />

… Holz im Brandfall sicherer<br />

ist, als man glaubt? Der<br />

natürliche Rohstoff ist zwar<br />

brennbar, verliert aber nur<br />

langsam an Substanz. So hält<br />

eine Stütze aus Holz dem<br />

Feuer tatsächlich länger<br />

stand als eine aus Stahl mit<br />

derselben Tragfähigkeit.<br />

magaZin<br />

9


Vlott in<br />

riCHtung Zukunft<br />

10 magaZin<br />

In der Lehrlingswerkstätte von illwerke vkw werden derzeit in Serie Stromtankstellen<br />

produziert. Denn für Motorenlärm und Abgase soll künftig kein Platz mehr<br />

sein. Wie die Zukunft aussehen kann, zeigte ein VLOTTE-Testversuch.<br />

Elektrofahrer haben’s gut: In der Garage steht ihre<br />

eigene „Tankstelle“. Über Nacht an die Steckdose<br />

angeschlossen, kommt ein E-Mobil mit vollem Akku<br />

durchschnittlich 150 Kilometer weit. Damit sind die sauberen<br />

Flitzer eigentlich wie gemacht für die <strong>Vorarlberger</strong>,<br />

denn im Ländle sind unter der Woche 94 Prozent aller<br />

Autofahrten kürzer als 50 Kilometer. Zudem baut das<br />

VLOTTE-Team auch schon emsig an einem Netz öffentlicher<br />

Ladestationen, um den Aktionsradius der Elektroautos<br />

zu vergrößern. „Zwischen Bregenz und Bürs<br />

können Elektroautos schon an 14 so genannten Stromstellen<br />

heimischen Ökostrom tanken“, berichtet Rudolf<br />

Kloser, der für die Stromstellen zuständig ist, „und 50<br />

weitere werden bis zum nächsten Frühjahr folgen.“<br />

VOm PROTOTyP ZuR sERIEnREIFE.<br />

Die Serienproduktion der knallgrünen, knapp eineinhalb<br />

Meter hohen Stromzapfsäulen läuft bereits auf Hochtouren<br />

– und zwar in der Lehrwerkstätte von illwerke vkw. Die<br />

Idee der „Tankstellen zum Selberbauen“ kam ursprünglich<br />

vom Unternehmen Kairos. Der VLOTTE-Partner hatte<br />

die Ladestationen entworfen und dann von einer <strong>Vorarlberger</strong><br />

Schlosserei die Gehäuse fertigen lassen.<br />

Herbert spiegel,<br />

Pfarrer in Frastanz<br />

„Unser ‚Essen auf Rädern’<br />

bringen wir täglich mit dem<br />

Elektroauto. Das funktioniert<br />

ausgezeichnet! Was meiner<br />

Meinung nach noch zu verbessern<br />

wäre, ist die Batteriekapazität.“<br />

Die Lehrlinge im zweiten Lehrjahr hauchten diesen<br />

Gehäusen schließlich Leben ein. Die Herausforderung<br />

für die angehenden Anlagenelektriker war es, in einem


Die Lehrlinge von illwerke vkw haben den Prototyp der VLOTTE-Strom-<br />

stellen zur Serienreife gebracht. Jetzt läuft die Produktion auf Hochtouren.<br />

Prototypen zahlreiche elektronische Bauteile unterzubringen.<br />

„Vom Stromzähler über die nötigen Relais bis<br />

hin zu FI-Schalter und Steckdose mussten alle Komponenten<br />

verdrahtet und montiert werden“, sagt Kloser<br />

und erinnert sich, dass die Jugendlichen von Anfang<br />

an mit Begeisterung bei der Sache gewesen seien. Kein<br />

Wunder: Wer kann schon von sich behaupten, eine<br />

Tankstelle entwickelt zu haben? Nach erfolgreicher<br />

TÜV-Begutachtung ging das Modell der Lehrlinge im<br />

November schließlich in Serie. Zweier-Teams übernehmen<br />

seither den elektrischen Ausbau der Metallgehäuse<br />

– und liefern innerhalb nur eines Tages eine fix-fertige<br />

Stromstelle.<br />

Alle öffentlich zugänglichen VLOTTE-Stromstellen sind<br />

übrigens in das Park & Charge-System eingebunden, ein<br />

europäisches Ladenetzwerk für Elektroautos. „Österreichweit<br />

und auch im Ausland stehen damit mehr<br />

als 300 reservierte Parkplätze mit einfach zu handhabenden<br />

Ladestationen bereit“, erklärt Rudolf Kloser. Dort<br />

können VLOTTE-Kunden und Park & Charge-Teilnehmer<br />

ihr Fahrzeug während eines geschäftlichen Termins<br />

oder Einkaufsbummels im Messepark oder Zimbapark<br />

kostenlos abstellen und gleichzeitig aufladen.<br />

WEnIG scHALL unD GAR KEIn RAucH.<br />

Zum Jahresende umfasst die VLOTTE insgesamt 75 E-<br />

Mobile. Und dafür, dass die Elektromobilität weitere<br />

Anhänger finden wird, sorgen beeindruckende Vorstellungen<br />

wie zuletzt in Bregenz. Dort ließ die VLOTTE im<br />

wahrsten Sinne des Wortes „aufhorchen“. Denn für ei-<br />

Beim Lärmtest in Bregenz ließ die VLOTTE „aufhorchen“: Es wurde so still,<br />

dass die Menschen am Straßenrand zu flüstern begannen.<br />

nen Versuch unter realen Verkehrsbedingungen wurde<br />

die stark befahrene Stadtstraße kurzfristig zur Teststrecke.<br />

Und wo sich für gewöhnlich Karawanen von Autos<br />

mit Verbrennungsmotoren durch die Stadt wälzen, hinterließen<br />

die 20 Elektrofahrzeuge der VLOTTE einen bleibenden<br />

Eindruck: Es wurde so still, dass die Menschen<br />

am Straßenrand zu flüstern begannen.<br />

simone Brüstle,<br />

Firma Haberkorn ulmer<br />

„Wer im Elektroauto unterwegs<br />

ist, sollte im Hinterkopf<br />

behalten, dass man weniger<br />

gut gehört wird als in einem<br />

Benzin- oder Dieselfahrzeug.<br />

Darum gilt: Im Zweifelsfall<br />

hupen.“<br />

„Der Versuch zeigte, dass Elektroautos bei konstanten,<br />

vergleichsweise geringen Geschwindigkeiten, wie sie<br />

im Stadtverkehr üblich sind, deutlich leiser sind als Benzin-<br />

und Dieselfahrzeuge“, sagt Versuchsleiter Wolfgang<br />

Wachter von der <strong>Vorarlberger</strong> Landesregierung. So wird<br />

der Lärm des Stop-and-Go-Verkehrs nur halb so laut<br />

wahrgenommen. Dies liegt daran, dass Elektromotoren<br />

geräuschlos arbeiten. Lediglich das Abrollgeräusch der<br />

Reifen ist zu hören. Die Passanten in Bregenz versetzte<br />

der Testversuch jedenfalls in die Zukunft. Eine rosige Zukunft<br />

ohne Lärm und Gestank.<br />

VLOTTE<br />

Wer mehr über das<br />

zukunftsweisende Elektromobilitätsprojekt<br />

erfahren<br />

oder gleich selbst auf ein<br />

umweltfreundliches Auto<br />

umsteigen möchte, findet<br />

alle wichtigen Informationen<br />

im Internet:<br />

www.vlotte.at<br />

magaZin 11


eine sCHöne<br />

12 magaZin<br />

ZuKunFT scHEnKEn<br />

Leuchtende Kinderaugen unter dem Christbaum, ein großes Familienfest, bunte Geschenke,<br />

selbstgebackene Kekse: Das alles und noch mehr ist Weihnachten. Doch mit<br />

vielen Menschen hat es das Leben nicht so gut gemeint. Für sie sind gemeinnützige<br />

Organisationen eine wichtige, mitunter lebensnotwendige Stütze. Die engagierten<br />

Helfer sind dabei aber nicht zuletzt auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Und<br />

jeder Spender schenkt etwas sehr Wertvolles – nämlich Zukunft.<br />

besCHerung<br />

Das Christkind steht vor der Tür – und die Weihnachtseinkäufe sind noch nicht erledigt? Kein Grund zur Sorge. Denn nach dem<br />

Motto „Warum in die Ferne schweifen?“ hat die Redaktion des illwerke vkw Magazins in Vorarlberg nach tollen Geschenkideen<br />

für Spätentschlossene gesucht.<br />

WEnn HAnDys sOnnE TAnKEn<br />

Beamen kann „Scotty Pro“ zwar nicht, dafür<br />

bringt das Solar-Ladegerät einen echten Energieschub<br />

für Handys, MP3-Player und andere<br />

Kleingeräte. Das Mini-Kraftwerk wiegt nur 140<br />

Gramm und passt in jede Hosentasche. Erhältlich<br />

beim Hörbranzer Solartechnikhersteller EPS<br />

Soltec oder Online: www.eps-soltec.com<br />

Preis: 59 Euro<br />

VORARLBERGER PIsTEnFLITZER<br />

Die Ländlerodel ist eine „echte <strong>Vorarlberger</strong>in“: Das von<br />

Tischlermeister Anton Bereuter verarbeitete Holz stammt<br />

aus heimischen Wäldern, auch alle Zubehörteile werden<br />

im Land produziert. Informationen über Herstellung und<br />

Verkaufsstellen: www.laendlerodel.at<br />

mODERnE PEDALRITTER<br />

Ohne Schwitzen schnell ans Ziel: Die<br />

neuen Elektrofahrräder machen Lust, sich<br />

in den Sattel zu schwingen statt sich ins<br />

Auto zu setzen. Der lautlose Motor lässt sich nach<br />

Belieben ein- und ausschalten. Verschiedenste Modelle und<br />

fachliche Beratung finden Sie bei den <strong>Vorarlberger</strong> Fahrradhändlern.


leHre mit spannung<br />

Anlagenelektriker, Maschinenbautechniker, Bürokaufmann, Elektroniker<br />

– mit mehr als hundert Lehrlingen zählt illwerke vkw zu den bedeutendsten<br />

Ausbildnern im Land. Für interessierte Burschen und Mädchen<br />

werden im neuen Jahr zwei Info-Tage veranstaltet, bei denen sie hinter<br />

die Kulissen dieser spannenden Jobs blicken können.<br />

29. Januar ab 15 Uhr in Schruns-Rodund: Präsentation aller Lehrberufe<br />

30. Januar ab 9 Uhr bei illwerke vkw in Bregenz: Präsentation der Berufe<br />

Anlagenelektriker und Bürokaufmann<br />

Mehr Infos: www.lehrlinge.illwerkevkw.at<br />

“feel tHe energy”<br />

reloaded<br />

Mit „Feel the energy“ sind Jugendliche in Vorarlberg immer up to<br />

date – über Musik, Sport und Action, die Energieformen der Zukunft<br />

oder die aktuelle Jobsituation. Die neue Homepage bietet<br />

ein userfreundliches Handling und viele neue Features wie zum<br />

Beispiel Goodys für Members und solche, die es werden wollen.<br />

Dabei sein lohnt sich. So erhalten „Feel the energy“-Members alle<br />

aktuellen Infos zu Top-Events und mehr. Auch die Teilnahme am<br />

Gewinnspiel ist für Members ganz leicht.<br />

Einfach reinklicken: www.feel-the-energy.at<br />

Copyright: Art & Edition Haas, Vaduz, Städtle 20<br />

Vlotte im<br />

blauliCHt-einsatZ<br />

Seit November ist auch das Landespolizeikommando „elektrifiziert“.<br />

Den neuen strombetriebenen Fiat 500 erwartet ein<br />

echter Härtetest: Das VLOTTE-Fahrzeug muss nun im täglichen<br />

Polizeidienst seine Alltagstauglichkeit unter Beweis stellen.<br />

„Außer zu Patrouillenfahrten werden wir das Elektroauto auch<br />

in Bereichen einsetzen, in denen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor<br />

nicht gern gesehen sind, etwa in Seeanlagen oder verkehrsberuhigten<br />

Zonen“, erklärt der <strong>Vorarlberger</strong> Polizeikommandant<br />

Manfred Bliem.<br />

danke an<br />

die Veg-kunden<br />

Ihre rasche Zählerablesung trug maßgeblich dazu bei, dass das<br />

neue EDV-Abrechnungssystem der VEG zeitgerecht in Betrieb<br />

gehen konnte. Bereits mehr als ein Drittel der VEG-Kunden erfassen<br />

ihren Zählerstand bereits zeitsparend und unkompliziert<br />

über das Online-Portal myVEG. Sie können im Portal auch die<br />

bisherigen Zählerstände sowie Ihren Erdgasverbrauch einsehen.<br />

Wer sich neu anmelden möchte, geht auf: www.veg.at/myveg<br />

Bei Rückfragen steht der VEG Kundenservice gerne zur Verfügung:<br />

VEG <strong>Vorarlberger</strong> Erdgas GmbH, 6850 Dornbirn, Tel. 05572 / 22124-0,<br />

www.veg.at<br />

magaZin 13


» QualIfIzIerung<br />

Zur Person<br />

DI Christine Kummer<br />

Wohnort: Dornbirn<br />

Familie: Lebensgefährte<br />

Ausbildung: Studium<br />

„Technische Mathematik“<br />

Bei illwerke vkw seit: 2002<br />

Interessen: Wandern,<br />

Skifahren, Musik<br />

Motto: „Der Weg ist das Ziel“<br />

14 magaZin<br />

Auf der Schesaplana, fast 3.000 Meter über dem<br />

Meeresspiegel, offenbart sich die Natur in all ihrer<br />

Ruhe und Kraft. „Wenn du deinen Blick dann über den<br />

Lünersee, den Brandner Gletscher und die umliegenden<br />

Gipfel schweifen lässt, ist das schon ein erhebendes Gefühl“,<br />

erzählt Christine Kummer, die erst vor kurzem den<br />

höchsten Berg des Rätikons erklommen hat.<br />

„ Diese einmalige Chance habe ich ohne<br />

lang zu überlegen gerne angenommen<br />

“<br />

Die <strong>Vorarlberger</strong> Bergwelt hat es der begeisterten Alpinistin<br />

angetan. So weit es die berufliche Tätigkeit zulässt,<br />

geht es am Wochenende zum Wandern, zum Skifahren<br />

und in jedem Fall zum Abschalten ins Gebirge. „In meiner<br />

Freizeit bevorzuge ich ein Kontrastprogramm“, erzählt<br />

Kummer, „verbringe möglichst viel Zeit in der Natur.“<br />

Denn beruflich steht die Technik im Vordergrund:<br />

Die gebürtige Kärntnerin hat an der TU Graz „Technische<br />

Mathematik“ studiert. Und seit sie an der Universität die<br />

Freude am Programmieren entdeckt hat, bestimmen Bits<br />

und Bytes ihren Berufsalltag.<br />

VERLässLIcHE WERKZEuGE.<br />

In ihre Wahlheimat Vorarlberg kam Christine Kummer<br />

aus privaten Gründen. Noch aus Graz hatte sie 2002 eine<br />

Blindbewerbung an illwerke vkw geschickt – und sofort<br />

eine Zusage erhalten. Damals begann die Mathematikerin<br />

im Bereich Technische Informationsverarbeitung<br />

und entwickelte maßgeschneiderte Software für die<br />

Tochtergesellschaft VKW-Netz <strong>AG</strong>. Unter anderem das<br />

Fahrplanmanagement: Dieses Programm ermittelt auf<br />

Basis von Viertelstunden-Prognosen den zu erwartenden<br />

Stromverbrauch im gesamten Netzgebiet der VKW-Netz<br />

<strong>AG</strong>. „Die berechneten Energiemengen müssen dann aufgebracht<br />

werden, indem die <strong>Kraftwerke</strong> entsprechend<br />

eingesetzt werden“, erklärt Kummer. „So kann der gerade<br />

benötigte Strom ins Netz eingespeist werden.“<br />

Über sechs Jahre war Christine Kummer in Bregenz in der<br />

Softwareprogrammierung tätig, bis ihr vor einem Jahr die<br />

Leitung der Abteilung Applikations- und Benutzerservice<br />

im Bereich Informationstechnologie und Kundenservice<br />

von illwerke vkw angeboten wurde. Eine einmalige Chance,<br />

wie sie sagt, „die ich ohne lang zu überlegen gerne<br />

angenommen habe.“ Die Abteilung kümmert sich um<br />

die Belange der rund 1.300 PC-Anwender in der gesamten<br />

Unternehmensgruppe. Dazu gehören die Bereitstellung<br />

von Hardware und Software, außerdem der Support,<br />

also die Unterstützung bei IT-bezogenen Fragen und<br />

Problemen. Angesiedelt sind in dieser Abteilung darüber<br />

hinaus die Bereiche Eigenentwicklung, Abrechnung und<br />

Statistik sowie die Betreuung des unternehmensweiten<br />

Abrechungssystems. „Unsere Aufgabe ist letztlich, den<br />

Mitarbeitern bei illwerke vkw zuverlässige Werkzeuge zur<br />

Verfügung zu stellen, damit sie auch gute Arbeit leisten<br />

können“, bringt es Kummer auf den Punkt.<br />

VOLLER EInsATZ.<br />

In der Führungsriege von illwerke vkw ist Christine<br />

Kummer derzeit die einzige Frau unter Männern. Eine<br />

Situation, die die Mathematikerin seit ihrem Studium<br />

kennt. Vor einem Jahr stellte sich für die angehende<br />

Abteilungsleiterin natürlich auch die Frage, wie die<br />

Teamleiter und die Mitarbeiter auf die neue Vorgesetzte<br />

reagieren würden. „Und sie haben mir eine Chance gegeben“,<br />

freut sich Kummer über die vorbehaltlose Unterstützung<br />

aus ihrer 40-köpfigen Mannschaft. Ihr Team<br />

besteht aus Absolventen höherer Schulen, Akademikern,<br />

aber auch ausgelernten Lehrlingen sowie zwei EDV-<br />

Technikern in Ausbildung. Was einen guten Informatiker<br />

ausmacht? „Lösungsorientiertes Denken, selbständiges<br />

Handeln und Offenheit gegenüber Innovationen“, meint<br />

die Abteilungsleiterin. „Vor allem erwarte ich mir von<br />

jedem meiner Mitarbeiter, dass er seinen Beitrag dazu<br />

leistet, dass die IT-Kunden mit unseren Dienstleistungen<br />

zufrieden sind.“<br />

Die moderne Technik hilft bei illwerke vkw übrigens sogar<br />

beim Energiesparen: So werden Mitarbeiter von illwerke<br />

vkw, die abends ihren Rechner nicht ausgeschaltet<br />

haben, am folgenden Morgen durch eine Botschaft am<br />

Bildschirm daran erinnert, künftig Strom zu sparen. „Wir<br />

werden schon bald noch mehr tun, um unnötigen Energieverbrauch<br />

zu vermeiden“, verrät Christine Kummer,<br />

„aber das ist noch ein Geheimnis.“


in der Welt Von<br />

bits und bytes<br />

Mit ihrer 40-köpfigen Mannschaft schafft die Abteilungsleiterin Christine<br />

Kummer bei illwerke vkw die technischen Voraussetzungen dafür, dass<br />

die rund 1.300 PC-Anwender im Unternehmen gute Arbeit leisten können.<br />

magaZin 15


tisCHlein<br />

deCk diCH<br />

„Verteilen statt vernichten“ lautet das Credo des Vereins, der Menschen<br />

in Not mit Essen versorgt. Ein Gespräch mit Initiator Elmar Stüttler.<br />

16 magaZin


Weit über 100.000 Tonnen Nahrungsmittel landen<br />

in Österreich jährlich auf dem Müll, oft in Originalverpackung<br />

und durchaus noch essbar. Und doch wissen<br />

inmitten dieses Überflusses viele Menschen nicht, wie sie<br />

ihr tägliches Brot bezahlen sollen. Elmar Stüttler bietet<br />

der sozialen Ungerechtigkeit die Stirn: Vor fünf Jahren hat<br />

der Vandanser Diakon die Initialzündung dafür gegeben,<br />

dass in Vorarlberg wertvolle Lebensmittel nicht länger<br />

vergeudet werden, sondern auf unbürokratischem Wege<br />

dorthin kommen, wo sie wirklich gebraucht werden. Heute<br />

unterstützt der von ihm gegründete Verein „Tischlein<br />

deck dich“ mehr als 800 in Not geratene Mitmenschen.<br />

Herr Stüttler, Sie sind Schreinermeister und spätberufener<br />

Diakon. Wie kamen Sie auf die Idee, „Tischlein deck dich“<br />

zu gründen?<br />

Im Herbst 2004 hörte ich im Radio von der Münchner<br />

Tafel – und war wie vom Blitz getroffen. Dieses Engagement<br />

begeisterte mich dermaßen, dass ich mit meiner<br />

Frau nach München fuhr, um mir selbst ein Bild von dieser<br />

Hilfsorganisation zu machen. Unser Entschluss stand<br />

dann schnell fest: Wir wollten auch bei uns im Land einwandfreie<br />

Lebensmittel, die aus verschiedensten Gründen<br />

vernichtet würden, sammeln und kostenlos an notleidende<br />

Menschen weitergeben. Damit rannten wir überall<br />

offene Türen ein. Unternehmen, Politiker und Behörden<br />

haben uns von Anfang an unterstützt, auch helfende<br />

Hände waren sofort zur Stelle. Und schon ein halbes Jahr<br />

später machte der erste „Tischlein deck dich“-Kühltransporter<br />

dann wöchentlich in Feldkirch und Dornbirn Station.<br />

Damals kamen übrigens 28 Menschen zu uns.<br />

Und wie viele Personen betreuen Sie heute?<br />

Im Augenblick verteilen wir jede Woche rund zehn Tonnen<br />

Lebensmittel an über 800 Frauen und Männer. Zu<br />

uns kommen viele Frührentner, Mindestpensionisten, Alleinerziehende,<br />

Leute, die ihre Arbeit verloren haben oder<br />

in die Schuldenfalle geraten sind. Sie alle brauchen Hilfe,<br />

manchmal nur zur Überbrückung einer Notsituation.<br />

Allein mit Idealismus lässt sich ein solches Hilfsprojekt<br />

nicht durchführen. Wer steckt hinter „Tischlein deck dich“?<br />

Ohne tatkräftige Unterstützung wäre all das gar nicht<br />

möglich. Rund 120 <strong>Vorarlberger</strong> Unternehmen schenken<br />

uns Ware, die nicht mehr verkauft werden kann. Wir haben<br />

Sponsoren, die uns finanziell unter die Arme greifen.<br />

Und mehr als 200 Menschen arbeiten für „Tischlein deck<br />

dich“ als Fahrer, im Lager und an unseren so genannten<br />

„Busstationen“, den Abgabestellen in Bludenz, Feldkirch,<br />

Götzis, Dornbirn und Bregenz. Bis auf drei Zivildiener übrigens<br />

alle ehrenamtlich.<br />

Sind Sie auch mit anderen Initiativen vernetzt?<br />

Ja. Um den Bedürftigen eine möglichst große Auswahl an<br />

Lebensmitteln und etwas Abwechslung bieten zu können,<br />

haben wir uns mit Vereinen in Österreich, Deutschland<br />

und der Schweiz zusammengetan. Wurde uns zum<br />

Beispiel eine große Menge an Getränken gespendet, geben<br />

wir einen Teil davon an die anderen Organisationen<br />

weiter. Dafür erhalten wir dann später vielleicht Milchprodukte<br />

oder Kekse. Das Schöne ist: Wenn wir miteinander<br />

teilen, haben letztlich alle etwas davon.<br />

Nun steht Weihnachten vor der Tür. Wie erleben Sie diese<br />

Zeit bei „Tischlein deck dich“?<br />

Wer in Armut lebt, hat es an diesen Tagen besonders<br />

schwer. Das spüren und sehen wir auch. Umso schöner<br />

ist es, wenn wir zur Weihnachtszeit zumindest eine kleine<br />

Freude bereiten können. Letztes Jahr hat zum Beispiel<br />

ein <strong>Vorarlberger</strong> Textilunternehmen für „Tischlein deck<br />

dich“ Bekleidung zur Verfügung gestellt. Über dieses unerwartete<br />

Geschenk waren die Menschen unglaublich<br />

glücklich. Auch heuer werden wir an Heiligabend wieder<br />

bis sechs Uhr abends im Einsatz sein – damit auch jeder<br />

etwas bekommt.<br />

„ Manchmal täte es uns gut, inne zu halten und<br />

dankbar zu sein für ein sorgenfreies Leben<br />

Wenn Sie beim Christkind einen Wunsch frei hätten –<br />

welcher wäre das?<br />

Ich würde mir zweierlei wünschen: einmal, dass die Zahl<br />

der Bedürftigen nicht weiter zunimmt, und schließlich,<br />

dass die Leute zufriedener werden. Denn viele Menschen<br />

haben alles, Familie, ein großes Haus, ein teures Auto, genügend<br />

Geld. Glücklich sind sie oft trotzdem nicht. Wir<br />

neigen dazu, uns immer weiter nach oben zu orientieren<br />

und nach „mehr“ zu streben. Dabei täte es manchmal gut,<br />

inne zu halten und dankbar zu sein für ein sorgenfreies<br />

Leben. Denn das ist nicht jedem vergönnt.<br />

» Im gespräch<br />

Zur Person<br />

Elmar Stüttler<br />

Geboren: 14.6.1952<br />

Wohnort: Vandans<br />

Familie: seit 36 Jahren<br />

verheiratet, ein Kind<br />

Beruf: Schreinermeister,<br />

Diakon<br />

Interessen: Musik, Tanzen<br />

Lebensmotto: „Was du dem<br />

geringsten meiner Schwestern<br />

und Brüder getan hast,<br />

das hast du mir getan.“<br />

Mehr über Tischlein deck dich:<br />

www.tischlein-deckdich.at<br />

“<br />

magaZin 17


doppelmayr<br />

gibt gern gas<br />

18 magaZin<br />

Treibstoff für Stapler-Flotte und Dienstwagen, Energiequelle für den Glühofen und<br />

Wärmespender für die Mitarbeiter – beim Wolfurter Seilbahnspezialisten stellt Erdgas<br />

seine Vielfältigkeit unter Beweis.<br />

Im Jahr 1938 schrieb Emil Doppelmayr in Zürs Geschichte:<br />

Der Schlepplift, den er gemeinsam mit dem Skipionier<br />

Sepp Bildstein entwickelt hatte, ging in Betrieb<br />

– Österreichs erster Skilift und zugleich der Grundstein<br />

für den internationalen Erfolg des <strong>Vorarlberger</strong> Unternehmens.<br />

Denn nach Kriegsende brachte der Massentourismus<br />

in den Alpen den großen Aufschwung für das<br />

Seilbahngeschäft.<br />

Doppelmayr expandierte, baute bald auch Anlagen im<br />

benachbarten Ausland, verschiffte 1952 die erste Seilbahn<br />

nach Übersee. Aus dem 1892 gegründeten Familienbetrieb<br />

wurde so ein Konzern mit Weltruf. Und spätestens<br />

seit der Fusion mit dem bisherigen Konkurrenten Ga-<br />

raventa im Jahr 2002 ist die nunmehrige Doppelmayr/<br />

Garaventa Gruppe die unangefochtene Nummer eins im<br />

Seilbahnbau. Wenn der Berg ruft, folgen ihm heute rund<br />

um den Globus Millionen von Wintersportlern, Alpinisten<br />

und Naturliebhabern. Und viele von ihnen bringt<br />

Technologie aus Vorarlberg sicher und komfortabel in<br />

die Höhe: mit fast 14.000 Lift- und Seilbahnanlagen in<br />

über 80 Ländern.<br />

Seiner Heimat ist Doppelmayr treu geblieben. Neben<br />

dem Aufbau von Produktionsstätten, Vertriebs- und Serviceniederlassungen<br />

in 33 Staaten weltweit wurde der<br />

Firmensitz Wolfurt stetig ausgebaut. Produktion, Büroräumlichkeiten,<br />

Logistikflächen und der Doppelmayr-Zoo


erstrecken sich heute auf über 120.000 Quadratmeter –<br />

aus Platzgründen auf mehrere Standorte aufgeteilt. „Im<br />

2001 eröffneten Werk ‚Hohe Brücke’ an der B190 sind der<br />

Stahlbau und die Fertigung unterbracht, im Werk ‚Kella’<br />

neben der Logistik auch die Produktion und Montage“,<br />

schildert Egon Vögel, der beim Seilbahnhersteller die Abteilung<br />

Lager und Versand leitet.<br />

sTOLZE ERDGAs-FLOTTE.<br />

25.000 Tonnen Rohmaterial wurden im vergangenen Jahr<br />

verarbeitet, rund 70 Tonnen täglich. Den Transport innerhalb<br />

der Werke übernehmen Hubstapler, von denen 17<br />

umweltschonend mit Erdgas laufen. „Als eines der ersten<br />

Ländle-Unternehmen haben wir vor acht Jahren mit dem<br />

Aufbau unserer Erdgasstapler-Flotte begonnen“, erzählt<br />

Vögel. Neben dem Umweltaspekt sei damals schon auch<br />

die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund gestanden, denn<br />

„längerfristig sind erdgasbetriebene Stapler nachweislich<br />

günstiger als solche mit Treibgas- oder Dieselantrieb.“<br />

Man errichtete eigens zwei Tankstellen, die von der <strong>Vorarlberger</strong><br />

Erdgasgesellschaft (VEG) an ihr Leitungsnetz anschlossen<br />

wurden. Aus den Zapfsäulen in den Wolfurter<br />

Werken flossen seit 2003 rund 370.000 Kubikmeter Gas<br />

– soviel verbrauchen etwa 250 Einfamilienhäuser während<br />

einer Heizperiode. „Unterm Strich konnten wir mit<br />

unseren Erdgasstaplern gegenüber Diesel-betriebenen<br />

Förderfahrzeugen an die 375 Tonnen Kohlendioxid einsparen“,<br />

so der Abteilungsleiter. Und der Umstieg auf den<br />

ökologischen Energieträger sorgte nicht zuletzt für ein<br />

besseres „Betriebsklima“: Denn Erdgasstapler arbeiten<br />

sehr geräuscharm und nahezu frei von Emissionen.<br />

Imposanter Anblick: Der erdgasbetriebene<br />

Glühofen im Stahlbauwerk „Hohe Brücke“<br />

bereitet Werkstücke für die Weiterverar-<br />

beitung vor.<br />

RAumFüLLEnDER GLüHOFEn.<br />

Überhaupt setzt Doppelmayr in seinem Energiekonzept<br />

stark auf das brennbare Naturgas. So treibt Erdgas nicht<br />

nur die Stapler an, sondern auch drei Autos. Das jüngste<br />

davon, einen VW Passat Eco Fuel, hat die Konzerntochter<br />

Doppelmayr Transport Technology erst vor wenigen Monaten<br />

angeschafft. Darüber hinaus habe man auch die<br />

Heizung in den älteren Produktionshallen schon vor Jahren<br />

von Öl auf Erdgas umgerüstet, so Egon Vögel. „Und<br />

bei unserem Neubau im Betriebsgebiet ‚Hohe Brücke’<br />

ließen wir von vornherein moderne erdgasbetriebene<br />

Heizstrahler und Lüftungsgeräte einbauen.“<br />

Ebendort bietet der raumfüllende Glühofen, eines der<br />

Herzstücke des Stahlbauwerks, einen imposanten Anblick.<br />

„Darin werden Werkstücke auf eine bestimmte<br />

Temperatur erwärmt und anschließend langsam abgekühlt“,<br />

erklärt Vögel. Dieses Verfahren gleicht die beim<br />

Schweißen entstandenen Spannungen aus, damit die<br />

Die Erdgasstapler-Flotte arbeitet umweltfreundlich und wirtschaftlich.<br />

Metalltechniker die Bauteile anschließend weiterverarbeiten<br />

können. Womit der riesige Ofen befeuert wird?<br />

Richtig, ebenfalls mit Erdgas. Die saubere Energie aus<br />

dem Inneren der Erde ist aus den Produktions- und Betriebsanlagen<br />

nicht mehr wegzudenken. Und dem Großkunden<br />

Doppelmayr ergeht es wie den vielen Haushaltskunden<br />

der VEG: Einmal ans Erdgasnetz angeschlossen,<br />

ist man bestens versorgt.<br />

» Veg<br />

magaZin 19


auf grossem fuss<br />

durCHs<br />

Winterparadies<br />

Verschneite Fichtenwälder in der ruhigen Adventszeit:<br />

Mit geführten Schneeschuhwanderungen lässt sich der<br />

Bewegungsberg Golm auf neue Art erkunden.<br />

20 magaZin


Auf leisen Sohlen gehts mit<br />

Schneeschuhen durch die<br />

unberührte Winterlandschaft.<br />

Kurz vor elf, ein nebliger kalter Wintertag. 19 Mädchen des<br />

Schweizer Fußballclubs FC Münsterlingen warten zusammen<br />

mit ihrem Trainer in Latschau bei der Golmerbahn, als Monika Vonier<br />

eintrifft. Die Vandanserin ist Wanderführerin von BergAktiv<br />

Montafon und hat für die Mädchen eine wunderschöne Schneeschuhwanderung<br />

ausgesucht. Schließlich sind die Fußballerinnen<br />

nach Vorarlberg gereist, um Sport zu machen. Neben Hallenfußball<br />

soll im winterlichen Trainingslager eine Schneeschuhwanderung<br />

für Abwechslung und Spaß sorgen.<br />

Mit der Bahn geht es bis zur Mittelstation Matschwitz, wo Monika<br />

Vonier und ein weiterer Wanderführer ihren Gästen die nötige Ausrüstung<br />

übergeben: Schneeschuhe, Stöcke, Lawinenpiepser. Schon<br />

im Vorfeld wurden die Fußballerinnen auf die richtige Bekleidung<br />

hingewiesen. „Schneeschuhwandern kann ganz schön anstrengend<br />

sein. Es macht daher keinen Sinn, dicke Overalls zu tragen, in<br />

denen es dann zu heiß wird. Das Zwiebelsystem ist gefragt“, lacht<br />

die Bergexpertin.<br />

WInTERLIcHER WALD.<br />

Unter dem wachenden Auge der beiden Wanderführer überqueren<br />

die in zwei Gruppen aufgeteilten Mädchen die Skipiste und<br />

steuern die idyllische Maisäßlandschaft Matschwitz an. Gerade<br />

beim Überqueren von Pisten ist höchste Vorsicht geboten. Die Profis<br />

wissen, auf was zu achten ist, und führen die Mädchen sicher<br />

zu den Maisäßhütten. Die beiden Gruppen sind zwar in Hörweite,<br />

haben sich im dichten Nebel aber aus dem Blickfeld verloren. Nur<br />

mit Mühe und nach einigen Minuten finden die zwei Gruppen zueinander.<br />

Bevor es richtig losgeht, gibt es eine Einschulung mit dem<br />

Lawinenpiepser. Die Wanderführer kontrollieren bei jedem Einzelnen<br />

das Gerät, schließlich geht Sicherheit vor.<br />

An den Maisäßhütten und der malerischen Kapelle vorbei stapfen<br />

die Wintersportler bergab in einen Fichtenwald. „Im Winter<br />

liegt hier oft soviel Schnee, dass das Gebiet nur mehr mit Schneeschuhen<br />

zugänglich ist“, erzählt Vonier. Tatsächlich: Der Wald ist<br />

tief verschneit, völlig ruhig und unberührt. Monika Vonier führt<br />

die Fußballerinnen eine knappe Dreiviertelstunde über dick zugeschneite<br />

Forstwege durch den Wald. Die zwei Gruppen passieren<br />

kitschig schöne Lichtungen. Der Nebel hat sich allmählich verzogen,<br />

der blaue Himmel und die kristallklare Luft machen den Wintertag<br />

in der Natur perfekt.<br />

» golm<br />

magaZin 21


Information<br />

BergAktiv Montafon<br />

bietet Schneeschuhwanderungen<br />

am Golm<br />

und auf der Bielerhöhe.<br />

Nähere Informationen<br />

und Anmeldung unter:<br />

www.bergaktiv.org<br />

22 magaZin<br />

Schnee- statt Fußballschuhe:<br />

die Mädchen des FC Münsterlingen<br />

auf ihrer Tour.<br />

Im HExEnHAus.<br />

Nach einer Erfrischungspause mit Tee und Keksen wird<br />

die Tour etwas anstrengender. 25 Minuten lang geht es<br />

bergauf durch den Winterwald. Die Schweizer Fußballerinnen<br />

sind topfit. Auf den Tipp, sich die Kräfte einzuteilen,<br />

lacht die eine oder andere – weil die Schneeschuhwanderung<br />

bis hierhin noch nicht allzu fordernd<br />

war. Angekommen beim nächsten Maisäß gibt es eine<br />

Stärkung, auch weil sich die Wintersportbegeisterten<br />

dieses Gebäude näher ansehen wollen: Das Feuerholz<br />

ist fein säuberlich an der Rückwand des Stalles aufgeschichtet.<br />

Aus Holz geschnitzte Hexen verzieren die<br />

Wände des urigen Alphauses. Der Besitzer begrüßt die<br />

staunende Schar und serviert zum Wärmen einen Obstler<br />

aufs Haus.<br />

Nach der Pause merken die Mädchen schnell, was es mit<br />

dem Tipp, Kräfte zu sparen, auf sich hatte: Sehr steil geht<br />

es nun durch die Wälder bergauf. Aus einem Spaziergang<br />

wird auf einen Schlag anstrengender Sport. Die Fußballerinnen<br />

keuchen, schaffen den Anstieg aber trotzdem<br />

sehr rasch. Über eine tief winterlich verschneite Holzbrücke<br />

führt der Weg zurück zur Golmerbahn. Die Wanderführer<br />

begleiten die Gäste zur Bergstation Grüneck. Dort<br />

machen es sich alle im Panorama-Restaurant Grüneck<br />

gemütlich. Denn was gibt es Besseres, als nach einer<br />

Tour durch die bezaubernde Winterlandschaft bei einer<br />

heißen Schokolade zu entspannen und gleichzeitig das<br />

Bergpanorama zu genießen?<br />

ERLEBnIsBAHn ALPInE-cOAsTER-GOLm.<br />

Nach Schneeschuhwanderung und heißer Schokolade<br />

mit Traumaussicht hat ein Teil der Fußballerinnen Lust<br />

So lohnt sich das Schneeschuhwandern:<br />

Bergpanorama mit romantischer Kapelle.<br />

auf einen abschließenden Nervenkitzel. Mit der Golmerbahn<br />

geht es hinunter bis nach Latschau, wo sich der<br />

Start des Alpine-Coaster-Golm befindet. Während die<br />

Winterwanderung auf Schneeschuhen großteils ruhig<br />

und gemütlich war, ist jetzt Action angesagt. Die Mädchen<br />

setzen sich in die Zweisitzer-Schlitten und legen<br />

rasant in Richtung Vandans los. 44 Sprünge, ein spektakulärer<br />

360-Grad-Kreisel, mehrere Adrenalinschübe und<br />

rund fünf Minuten später sind die Sportlerinnen am<br />

Ziel. Ein abwechslungsreicher Wintertag geht zu Ende.<br />

„Anstrengender als Fußball. Und so wunderschön!“,<br />

strahlt die Flügelflitzerin.<br />

BEWEGunGsBERG GOLm –<br />

AucH FüR nIcHTsKIFAHRER!<br />

n Ski & Snowboard: Neun Liftanlagen und 32 Pistenkilometer<br />

laden Ski- und Snowboardfahrer ein. Von der<br />

Weltcupstrecke bis zu Übungspisten, von Tiefschnee-<br />

Routen bis zu Familienabfahrten – alle kommen auf<br />

ihre Kosten.<br />

n Langlaufen: Die Golm-Loipe führt parallel zum Winterwanderweg<br />

an urigen Maisäßhütten vorbei. Die Strecke<br />

ist drei Kilometer lang und befindet sich auf einer Seehöhe<br />

von 1.520 Meter.<br />

n Rodeln: Von Latschau nach Vandans schlängelt sich<br />

eine drei Kilometer lange Naturrodelbahn, die auch für<br />

anspruchsvolle Rodler eine sportliche Herausforderung<br />

darstellt – von gemütlich bis rasant.<br />

n Alpine-Coaster-Golm: Die aufregende 2.600-Meter-Fahrt<br />

hat es in sich: Sprünge, Kreisel, Kehren, bis zu 40 Grad<br />

Neigung und bis zu sechs Meter über dem Boden!<br />

Weitere Informationen unter: www.golm.at


so erreiCHen sie uns<br />

Impressum<br />

<strong>Vorarlberger</strong> Illwerke <strong>AG</strong><br />

Telefon: +43 5574 601-0<br />

info@illwerke.at<br />

www.illwerke.at<br />

<strong>Vorarlberger</strong> <strong>Kraftwerke</strong> <strong>AG</strong><br />

Telefon: +43 5574 9000<br />

kundenservice@vkw.at<br />

www.vkw.at<br />

VKW-Netz <strong>AG</strong><br />

Telefon: +43 5574 9020-189<br />

kundenservice@vkw-netz.at<br />

www.vkw-netz.at<br />

VKW-Ökostrom GmbH<br />

Telefon: +43 5574 9000<br />

oekostrom@vkw.at<br />

www.vkw-oekostrom.at<br />

Illwerke Tourismus<br />

Telefon: +43 5556 701-83167<br />

tourismus@illwerke.at<br />

www.illwerke-tourismus.at<br />

VEG <strong>Vorarlberger</strong> Erdgas GmbH<br />

Telefon: +43 5572 221240<br />

office@veg.at<br />

www.veg.at<br />

Medieninhaber: <strong>Vorarlberger</strong> Illwerke <strong>AG</strong>, Weidachstraße 6,<br />

6900 Bregenz; FN 59202 m LG Feldkirch; Tel: 05574 601-0;<br />

E-Mail: redaktion@illwerkevkw.at; www.illwerkevkw.at,<br />

Herausgeber: Dir. Dr. Ludwig Summer, Dir. Dr. Christof<br />

Germann, Druck: Buchdruckerei Lustenau, Millennium Park 10,<br />

6890 Lustenau, Konzeption, Layout und Redaktion:<br />

Konzett & Brenndörfer OG (www.agenturkb.com),<br />

wiko wirtschaftskommunikation GmbH (www.wiko.co.at)<br />

Fotos: illwerke vkw, Darko Todorovic, Fotolia, Rhomberg Bau<br />

GmbH, Biketec <strong>AG</strong><br />

energierätsel<br />

Für Wintersportbegeisterte hat gerade die schönste Zeit im Jahr begonnen. Und wer den<br />

Bewegungsberg Golm auf zwei Brettern erobern möchte, sollte gleich das neue illwerke vkw<br />

Energierätsel lösen. Denn unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir 20 x 2 Tagestickets<br />

für das Skigebiet im Montafon.<br />

Wie heißt Europas führende Solar-Region im Bereich Warmwasseraufbereitung?<br />

Die Maisäßlandschaft Matschwitz befindet sich auf dem Bewegungsberg …<br />

Aus welchem nachwachsenden Rohstoff wird der „LifeCycle Tower“ gebaut?<br />

Nach welchem Vorbild ist der Verein „Tischlein deck dich“ entstanden? Nach der Münchner …<br />

Womit werden beim Seilbahnhersteller Doppelmayr 17 Hubstapler betrieben?<br />

Schicken Sie die vollständig ausgefüllte Teilnahmekarte an: illwerke vkw, Weidachstraße 6,<br />

A-6900 Bregenz, Stichwort „illwerke vkw Magazin“. Oder lösen Sie das Energierätsel bequem<br />

per Mausklick unter www.vkw.at. Teilnahmeschluss: 29. Jänner 2010<br />

illWerke VkW energierätsel<br />

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantworten Sie einfach die<br />

obenstehenden Fragen. Da Sie gerade im neuen illwerke vkw Magazin<br />

geschmökert haben, wissen Sie die Antworten sicher längst. Die gekennzeichneten<br />

Buchstaben bilden dann das Lösungswort.<br />

Lösungswort:<br />

Die neuen „Stromstellen“ liefern saubere<br />

Energie für die ...<br />

_ _ _ T _ _<br />

Vorname:<br />

Nachname:<br />

Adresse:<br />

PLZ/Ort:<br />

E-Mail:<br />

Teilnahmebedingungen: An der Verlosung nehmen alle bis zum 29.01.2010 bei der VKW eingelangten<br />

und vollständig ausgefüllten Teilnahmekarten teil. Die Ziehung findet am 08.02.2010 statt. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Personen ab 18 Jahren. MitarbeiterInnen von illwerke vkw sowie deren<br />

Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinne werden nicht in bar abgelöst.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden persönlich oder schriftlich verständigt.<br />

Ich erkläre mich einverstanden, dass meine Daten für Verlosungs- und Marketingzwecke verarbeitet<br />

werden.<br />

An<br />

illwerke vkw<br />

Weidachstraße 6<br />

A-6900 Bregenz<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

magaZin 23


LehrLings info-Tag<br />

Info-Tag in Schruns-Rodund<br />

Freitag, 29. Januar 2010, von 15:00 bis 19:00 Uhr,<br />

zeigen wir dir in Schruns-Rodund alles rund um<br />

die Lehrberufe Maschinenbautechniker/in, Anlagenelektriker/in,<br />

Elektroniker/in und Bürokaufmann/frau.<br />

Weitere Informationen:<br />

Thomas Battlogg, Telefon +43/5556/701-83131,<br />

E-Mail: thomas.battlogg@illwerke.at<br />

Web: www.lehrlinge.illwerkevkw.at<br />

24 magaZin<br />

Mitgliedsbetriebe der<br />

Info-Tag in Bregenz, Weidachstraße 6<br />

Samstag, 30. Januar 2010, von 09:00 bis 14:00 Uhr,<br />

hast du Gelegenheit, alles über die Lehrberufe<br />

Anlagenelektriker/in und Bürokaufmann/frau zu<br />

erfahren.

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