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2/2011 - GdF

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Editorial<br />

der flugleiter <strong>2011</strong>/02<br />

Von Michael Schäfer,<br />

Gewerkschaftsvorsitzender<br />

Liebe Mitglieder,<br />

liebe Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

geneigte Leser!<br />

Vor einigen Wochen habe ich an gleicher Stelle über die Situation<br />

und Entwicklung in Spanien berichtet. Dieser Entwicklung,<br />

nach Konfrontation und Eskalation bis hin zum<br />

Ausrufen des Alarmzustandes, wurde nun mit Unterstützung<br />

eines Mediators ein Ende bereitet und Ergebnisse erzielt.<br />

Ergebnisse, die die Arbeitsbedingungen unserer spanischen<br />

Kolleginnen und Kollegen brutal zum Negativen verändern.<br />

An dieser Stelle möchte ich nicht auf alle Ergebnisse eingehen,<br />

bezweifle jedoch ausdrücklich, dass eine nun festgelegte<br />

Altersgrenze von 67 Jahren für spanische Lotsen die<br />

Sicherheit im spanischen Luftraum garantiert. Arbeitswissenschaftliche<br />

Gutachten und Erfahrungen belegen diesbezüglich<br />

deutlich das Gegenteil.<br />

Was führt zu solchen Eskalationen und wie kann man dem<br />

begegnen?<br />

Das Grundproblem, im Umgang miteinander, ist viel tiefgründiger<br />

und lässt sich vermehrt sowohl auf andere Flugsicherungsanbieter,<br />

ausdrücklich auch auf die DFS, als auch auf<br />

politisch begründete Unterfangen am Beispiel der Entwicklungen<br />

des FABEC, aber auch auf Diskussionen in Arbeitnehmerorganisationen<br />

ausweiten.<br />

Grundsätzlich erhält man nach Konfrontationen Ergebnisse.<br />

Ergebnisse sind aber in den meisten Fällen keine Lösungen.<br />

Durch Spruch erzielte Ergebnisse mögen, nach einer Eskalation,<br />

zunächst entspannen und beruhigen, wirken allerdings<br />

nur kurzfristig, lösen aber sicherlich keine im Kern immer<br />

noch vorhandenen Problemstellungen.<br />

Nachhaltige Effekte lassen sich ausschließlich aus gemeinsam<br />

entwickelten Lösungen der Verhandlungspartner erzielen,<br />

die dann aber auch so umgesetzt werden müssen.<br />

Selbstverständlich sind Arbeitskampfmaßnahmen ein geeignetes<br />

Mittel, um Lösungen herbei zu führen oder diese<br />

zu befördern und nicht ausschließlich der Konfrontation<br />

dienen.<br />

Ein weiteres Beispiel von nicht zielorientierten Lösungsfindungen<br />

spiegelt die Entwicklung im FABEC wider. Während<br />

sich die Gewerkschaftsvertreter in MARC, nach zum Teil sehr<br />

schwierigen Diskussionen, lösungsorientiert zusammengefunden<br />

haben, verhindert die Konfrontation auf Staaten- und<br />

ANSP- Ebene den gewünschten Fortschritt sowohl auf fachlicher-<br />

als auch organisatorischer Ebene.<br />

Letztendlich, oder eher zuallererst, betrifft dies auch die<br />

gewerkschaftsinterne Diskussion! Die interne Meinungsfindung<br />

muss offen, das heißt auch konträr, ganz sicher aber<br />

lösungsorientiert und eben nicht konfrontativ geführt werden!<br />

Nur so können wir die vor uns liegenden Herausforderungen<br />

annehmen und im Sinne unserer Mitglieder erfolgreich<br />

bewältigen.<br />

Michael Schäfer<br />

Bundesvorsitzender<br />

EDITORIAL<br />

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