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2/2011 - GdF

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DFS Aktuell<br />

Andreas Großmann, 42, EBG Central:<br />

Drei Monate nach Cutover sind meine schlimmsten Befürchtungen<br />

nicht eingetreten. Auch wenn jetzt ohne Picture gearbeitet<br />

werden muss, ist bisher keine Fliessbandarbeit mit<br />

Scheuklappenblick auf den Radarschirm angesagt. Das Arbeiten<br />

ist immer noch abwechslungsreich und herausfordernd.<br />

Verbesserungen sehe ich vor allem im genaueren und frühzeitigen<br />

Erkennen möglicher Konflikte, der verschieden farder<br />

flugleiter <strong>2011</strong>/02<br />

auftretenden Systemfehler, die den Arbeitsaufwand enorm<br />

erhöhen. Die gegenseitige Unterstützung im Team und damit<br />

auch das „4-Augen-Prinzip“ leidet doch sehr unter Überprüfungen<br />

oder Analysen des Systemverhaltens, um die Daten<br />

dann doch noch korrekt an den nächsten Sektor weiterzuleiten.<br />

Ich bin trotz allem überzeugt – alles wird irgendwann<br />

besser!<br />

Stephan Schmuck, Jahrgang ‚63, EBG 3 = Berlin:<br />

Ein neues System – kann ich das? Es ist mein 4. ATC System,<br />

wird schon werden, dachte ich mir. Ich mag ja auch neue mobile<br />

phones und schöne laptöppe. Andere Farben? Mir doch<br />

egal. Flieger bleibt Flieger. Über die „Alles-verstehen-wollen“<br />

Phase bin ich hinaus, weil so etwas in komplexen Systemen<br />

wie diesem nicht geht. Und nicht notwendig ist. Jetzt befinde<br />

ich mich in der Phase „Im-wesentlichen-alles-verstanden“.<br />

Denn es gibt schlimmeres als die Erkenntnis, dass ich schon<br />

wieder links statt rechts geklickt habe. Mir hat sich diese Logik<br />

nie erschlossen. Gibt‘s eine?<br />

Wenn ich glaube, etwas wissen zu müssen, frage ich kenntnis-<br />

und hemmungsfrei einen jungen Kollegen. Und überlege:<br />

Muss ich mir das auch noch merken, ich bin doch schon<br />

froh, wenn ich mir merken kann, welcher Weg zu den gefühlten<br />

70 Türen des Betriebsraumes der kürzeste zu den restrooms<br />

ist.<br />

Sehr gewöhnungsbedürftig empfinde ich die Tatsache, dass<br />

man nicht mehr ahead of the system ist – früher haben wir<br />

die „W“s erkannt und geschrieben, jetzt werden sie uns<br />

vorgesetzt. Manchmal bin ich noch mißtrauisch und messe<br />

nach. Und stelle fest, dass ich den Konflikt schon 25min vor<br />

dem Ereignis entdeckt habe. Vaforit ist da viel cooler. Ich<br />

gebe dem System u.a. deshalb 3 von 5 Sternen, weil es im<br />

Raum ruhiger geworden ist: statt über 3 Sektoren hinweg<br />

zu schreien: dreh mal den Scandi 10 links!! klicke ich meinen<br />

Wunsch ins System. BINKA, BOKSU, BIMPA – klick klick<br />

klick. Rechts oder links?<br />

Mein Beschluss lautet, spare Deine Energie, die manch einer<br />

aufbringt, um seinen Frust über so oder so nicht mehr änderbare<br />

features lautstark zu äußern. Zum Beispiel für das<br />

Finden der richtigen Tür. Trotz aller Neuerungen bin ich beruhigt:<br />

es gelten immer noch 5NM oder 1000Fuß. Denn das<br />

kann ich.<br />

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