als PDF
als PDF
als PDF
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ATC Aktuell<br />
barten Kontrollstellen vorgestellt. Erste Bedenken<br />
konnten somit ausgeräumt und neue Ideen entwickelt<br />
werden<br />
Unsere Hartnäckigkeit wurde belohnt und fast allen<br />
Änderungswünschen wurde zugestimmt. Sicherlich<br />
mussten alle Seiten Zugeständnisse machen, aber<br />
nicht nur wir können mit dem Resultat zufrieden sein,<br />
auch die Nachbarn sollten es sein, obwohl es wahrscheinlich<br />
noch ein paar Tage braucht, bis jeder die<br />
neue Sektorisierung verinnerlicht hat.<br />
Nun zur Erläuterung der Aufgaben und Abläufe in den<br />
neuen Sektoren. Grundsätzlich bearbeitet der GED<br />
Sektor nur noch Anflüge nach Frankfurt. Bisher sah<br />
der Flugverlauf es vor, dass diese Flüge durch beide<br />
Sektoren gingen und somit eine Frequenzdoppelbelastung<br />
verursachten. Heute bleiben sie durch die neue<br />
Stufenstruktur klar vom HEF-Sektor. Einzige Ausnahme<br />
ist die Strecke WRB-GED für Abflüge EDLP, EDWW,<br />
EDVV, EDDH. Diese werden untereinander koordiniert.<br />
Der HEF Sektor ist jetzt nur noch für die Abflüge EDDF<br />
und Überflüge zuständig.<br />
Diese beiden Sektoren winden sich wie ein „Gordischer<br />
Knoten“ umeinander. Die Frankfurt-Anflüge<br />
von Norden müssen zum Beispiel in verschiedenen<br />
Stufen (Treppendescent) aus ihrer Flughöhe genommen<br />
werden, um nicht den darunter wie auch teils darüber<br />
befindlichen HEF-Sektor zu penetrieren. Erst im<br />
Nahbereich des Frankfurter Flughafens können diese<br />
auf die Übergabehöhe mit Frankfurt Approach sinken.<br />
Dennoch sorgt die neu eingeführte Struktur durch die<br />
Verkehrsentzerrung für deutlich weniger Delay und<br />
Lotsenkapazität.<br />
Die Bilder 1-3 zeigen die komplizierte Luftraumstruktur<br />
der beiden miteinander verschlungenen Sektoren.<br />
Sicherlich mussten einige Flugprofile zu Lasten der<br />
Überflüge geändert werden, um dem GED-Sektor entsprechend<br />
Spielraum geben zu können. So wurden<br />
z.B. die Nutzung der Luftstraßen G5 und L604 für zunächst<br />
drei Monate stark eingeschränkt (aktuell wurden<br />
die Einschränkungen bis Ende 2009 verlängert).<br />
Aber die Vorteile der Anfüge EDDF überwiegen die<br />
Nachteile der anderen Luftfahrzeuge. Der Luftfahrzeuganteil<br />
der Frankfurt-Anflüge zu Spitzenzeiten lag<br />
bei fast zwei Dritteln (> 20 EDDF-Anflüge pro Std.)<br />
der Gesamtzahl im Sektor. Dies allein berechtigt das<br />
Umleiten der anderen Luftraumnutzer.<br />
Sicherlich werden einige Leser jetzt sagen: „Wo bleibt<br />
die allgemeine Luftfahrt? Die muss wieder einmal in<br />
den sauren Apfel beißen und längere Strecken akzeptieren“.<br />
Dies ist richtig, aber die meiste Zeit des Tages<br />
werden die beiden Sektoren zusammengelegt sein.<br />
Dann obliegt es der Entscheidung des jeweiligen Lotsen,<br />
den Luftfahrzeugen entsprechende Direct-Routings<br />
zu erteilen. Auch während Zeiten hohen Ver-<br />
39 der flugleiter 2009/03